Kresse-Samen: Das muss man wissen
Wer gerade erst mit dem Gärtnern anfängt, sollte zuerst Kresse pflanzen. Denn mit den pflegeleichten Kresse-Samen wird man schnell mit einer reichen Ernte belohnt.
Kresse ist vielseitig und schmeckt zu vielen Gerichten. Besonders im Frühling steht die Gartenkresse auf vielen Frühstückstischen. Doch keine Kresse ohne Kressesamen! Bevor Sie also nun das leckere Kraut ernten können, brauchen Sie Kresse-Samen. Da es super einfach und schnell geht, die Kresse anzupflanzen, müssen Sie gar nicht erst den Weg in den Supermarkt antreten. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu den Kressesamen.
Wo kann ich Kressesamen kaufen?
Wer nun seine eigene Kresse anbauen möchte, braucht Kresse-Samen. Und die kann man ganz einfach kaufen. Im Supermarkt, in der Drogerie in Gartencentern und Baumärkten können Sie das Saatgut kaufen.
Praxistipp: Kresse kann man rund ums Jahr essen. Besonders beliebt sind sie aber an Ostern zum Osterei. Wie Sie dann kleine Kresseier selber säen, erfahren Sie im Video:
Wer nicht in einen Laden gehen möchte, kann die Kressesamen auch online kaufen. Dort gibt es viele Anbieter. Teilweise gibt es auch die Möglichkeit Bio-Kressesamen zu kaufen. So sind die Samen frei von Schadstoffen und Chemikalien.
Woher kommen Kressesamen?
Wer schon mehrfach Kresse angebaut hat, fragt sich vielleicht auch, ob es eine Alternative zum ständigen Nachkaufen der Samen gibt. Und tatsächlich gibt es die Möglichkeit Kresse zu vermehren. So können Sie die Kresse-Samen selber ziehen, ernten und wieder anbauen. Am besten ist dafür übrigens der Garten oder der Balkon geeignet. Normalerweise kann Kresse auf der Fensterbank prima wachsen. Um Blüten zu bilden, reichen die Lichtverhältnisse aber meistens nicht aus. Oft passiert es in der Wohnung auch, dass die Triebe vergeilen. Sie sind dann sehr lang und dünn. Die Triebe bilden dann nur sehr selten Blätter oder Blüten. Wenn Sie Platz im Garten haben, können Sie die Samen in Bio-Qualität selber anbauen:
- Zunächst werden die Samen im Frühsommer ausgesät.
- Dieses Mal wird die Kresse dann aber nicht geerntet.
- Stattdessen warten Sie darauf, dass sich Blüten bilden.
- Aus diesen Blüten entstehen dann irgendwann Schoten. In diesen werden die Samen gebildet.
- Wenn sich die Schoten dunkel verfärben, sind die Kressesamen bereit fürs Ernten.
- Jetzt können Sie die Schoten pflücken und die Samen trocknen lassen.
- Die getrockneten Samen kommen dann in ein Papiertütchen.
Unser Tipp: Beschriften Sie das Tütchen. So wissen Sie, was sich darin befindet und wie alt die Samen sind.
Wann Kresse säen?
Kresse können Sie eigentlich das ganze Jahr über aussäen. Das gilt vor allem dann, wenn Sie das Kraut auf der Fensterbank anbauen. Denn dort herrschen für gewöhnlich recht konstante Verhältnisse. Wenn Sie die Pflanze aber im eigenen Garten oder auf dem Balkon säen möchten, sind dafür die Monate März-September am besten geeignet. Da die Samen bereits ab 5°C keimen, sind auch kältere Nächte meistens kein Problem. Temperaturen zwischen 15-20°C sind ideal, da dann auch Ungeduldige schneller einen Erfolg sehen.
Wie lange dauert es, bis Kresse keimt?
Wer Gartenkresse aussäen möchte, braucht nicht viel Geduld. Denn schon nach ein bis zwei Tagen können Sie bereits die ersten Keimlinge sehen. Besonders schnell geht das in der Wohnung. Im Garten dauert es meist ein bisschen länger.
Praxistipp: Wenn die Samen noch schneller keimen sollen, können Sie Kresse-Samen einweichen. Schon 5-8 Stunden im Wasser reichen, um die Samen in eine glibberige Masse zu verwandeln, die sich gut verteilen lässt und noch schneller keimt.
Kresse: Wie viele Samen?
Nicht aus jedem Samen wächst später auch eine Pflanze. Daher können Sie bei der Aussaat ruhig auch ein paar mehr Kressesamen nutzen. So ist die Chance, dass die Samen zu einer Pflanze wachsen, deutlich höher. Doch woran liegt das? Wenn Kressesamen nicht keimen liegt das meist an den Bedingungen. Nicht jeder Samen wird gleich gut mit Licht, Wärme oder Feuchtigkeit versorgt. Wenn ein Samen mit etwas mehr Wasser bedeckt ist, bekommt er keine Luft und keimt nicht.
Wie lange dauert es, bis Kresse gewachsen ist?
Wenn Sie die ersten Keimlinge entdecken können, dauert es noch etwa 5-6 Tage, bis die Kresse so gewachsen ist, dass Sie sie auch ernten können. Auch im Garten dauert es etwas länger, bis das Kraut richtig wächst. Insgesamt müssen Sie vom Gartenkresse säen bis zur Ernte etwa 7-10 Tage einplanen. Mit der richtigen Pflege schaffen Sie aber optimale Bedingungen. Achten Sie daher auf die folgenden drei Punkte.
- Samen feucht halten: Besprühen Sie die Samen regelmäßig mit etwas Wasser.
- Staunässe. Vermeiden Sie zu viel Feuchtigkeit und schütten Sie überschüssiges Wasser immer ab.
- Standort: Wählen Sie einen hellen und warmen Standort. Vermeiden Sie am besten direkte Sonneneinstrahlung.
Nach spätestens 10 Tagen können Sie die Gartenkresse dann ernten. Dafür nehmen Sie einfach eine scharfe Schere und schneiden das Kraut direkt oberhalb der Samen ab.
Kresse-Samen: Wie lange haltbar?
Sie haben zu viele Kresse-Samen gekauft oder einfach vergessen diese zu säen? Keine Sorge, viel Saatgut ist auch noch länger keimfähig. Und Kresse gehört dazu. Selbst nach 2-4 Jahren können Sie das Saatgut dann noch für die Aussaat nutzen und schon bald Gartenkresse ernten.
Kann man die Samen von Kresse mitessen?
Die Wurzeln der Gartenkresse sind oft sehr fein. Dadurch kann es bei der Ernte passieren, dass Sie nicht nur die Blätter abschneiden, sondern die ganze Pflanze samt Samen und Wurzel auf dem Brot liegen haben. Aber ist das ein Problem? Kann man die Kresse-Samen essen? Beißen Sie zu! Die Samen der Kresse können Sie beruhigt mitessen. Sie sind weder giftig noch ungenießbar. Sie müssen sich also überhaupt keine Sorgen machen.
Neben der Gartenkresse gibt es auch die Brunnenkresse (Wasserkresse). Sie wächst wild an Teichen, Seen oder anderen Gewässern. Wenn Sie das Kraut ernten, sollten Sie darauf achten, dass Sie nur gesunde Pflanzen wählen. Vor dem Verzehr müssen Sie hier die Blätter gründlich waschen und auf Insekten kontrollieren.
Praxistipp: Brunnenkresse wird häufig mit dem Bitteren Schaumkraut verwechselt. Das Schaumkraut ist zwar nicht giftig, aber so bitter, dass man es nicht essen kann. Achten Sie beim Ernten deshalb auf den Stängel. Der Stängel der Brunnenkresse ist hohl, der des Schaumkrauts (teilweise) mit Mark gefüllt.
Wie gesund sind Kressesamen?
In der indischen Heilkunst (Ayurveda) gilt Gartenkresse schon lange als gesund und wurde gegen Durchfall, Muskelschmerzen und sexuelle Unlust eingesetzt. Mittlerweile weiß man, dass das Kraut viel Eisen, Calcium, Vitamin A, Eiweiß, Vitamin C und Folsäure enthält. Für eine gesunde Nährstoffversorgung reichen somit auch schon regelmäßige kleine Mengen Kresse. Gleichzeitig soll Kresse gegen Herz-Kreislauf-Probleme oder Verdauungsstörungen helfen. Nur die Samen allein reichen aber nicht. Sie müssen schon auch die Blätter essen.
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