Garderoben-Schrank

Holzschrank für Flur selber bauen

„Platz ist in der kleinsten Hütte“, sagt der Volksmund. Doch oft ist der Haus- oder Wohnungsflur eng oder verwinkelt und mit Standardlösungen kommt man nicht weit. Hier hilft der Selbstbau von diesem Garderoben-Schrank!

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Foto: sidm / MMM, KEH

Holzschrank für Flur selber bauen

In engen Fluren können Sie den vorhandenen Platz mit diesem Garderoben-Schrank möglichst optimal nutzen.

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Holzschrank für Flur selber bauen

Schneiden Sie zunächst die Bauteile für den Korpus zu – Wände, Böden und Deckel. Wir haben 18-mm-Kiefer-Leimholz verwendet. 

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Zeichnen Sie die halbe Materialstärke oben und unten an den Wänden für die Böden an, und markieren Sie die Bohrlöcher. 

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Nun werden die Löcher für die Spanplattenschrauben gebohrt und gesenkt. 

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Deckel, Boden und Außenwände werden hinten für die Rückwand gefalzt. Dies erledigen Sie mit der Oberfräse. 

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Linke Seitenwand und Boden rechtwinklig gegeneinander fixieren. Dann im Schraubenkern-Durchmesser vorbohren und Schrauben eindrehen. Zunächst nur eine Seitenwand  mit dem Boden verbinden,  der Rest folgt später. 

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Um den unteren, fest montierten Zwischenboden anzuzeichnen, stellen Sie eine Holzplatte gegen die linke Seitenwand und ... 

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... reißen die Materialstärke mit einem 18 mm starken Holzstreifen entlang der Brettkante an. So wie hier gezeigt können Sie auf Seiten- und Zwischenwänden sämtliche festen Zwischenböden zu beiden Seiten anzeichnen und bohren – sie dürfen nur nicht auf einer Höhe liegen! 

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Bohren Sie mittig der angezeichneten Brett-stärke für die Verschraubung des Bodens zu und senken die Löcher von außen. 

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Die Lage der Schraubenlöcher für die senkrechte Zwischenwand (sie ist um Falzstärke schmaler!) ermitteln Sie genauso. 

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Nun schrauben Sie den Zwischenboden an der Außenwand fest und stellen anschließend die Zwischenwand dagegen. Auch die Zwischenwand für die Verschraubung mit dem Zwischenboden bohren und senken! 

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Verschrauben Sie nun die Seitenwand mit dem Boden – ein fester Zwischenboden liegt im linken Teil unter der Kleiderstange, ... 

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... drei feste Zwischenböden werden später im rechten Schrankteil montiert. Doch vorher Deckel und Boden festschrauben! 

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Sobald auch die weiteren Böden und die zweite Seite montiert sind, schneiden Sie die Sockelleisten auf Gehrung. 

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Der Sockel wird verleimt und mit einem Spanngurt verpresst. Achten Sie dabei auf Rechtwinkligkeit! Damit nicht das ganze ... 

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... Schrankgewicht auf dem hängenden Boden lastet, müssen auch die Seitenwände auf dem Sockel aufstehen. Sockel von oben festschrauben; dazu von dort bohren und senken! 

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Weiter geht es mit den Schubkästen: Schneiden Sie zunächst die Zargen zu. Vorder- und Seitenzargen sind gleich ... 

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... hoch und werden für den Sperrholzboden genutet, die Rückenzarge ist um das Maß bis zur Nut schmaler zugeschnitten. 

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Alternativ zum Nuten mit der Oberfräse können Sie dies auch mit der Handkreissäge und dem Parallelanschlag erledigen. 

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Spannen Sie anschließend die Zargen zusammen. Dann vorbohren, senken und verschrauben. 

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Nun schieben Sie den Sperrholzboden von der Rückseite in die Nuten. 

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Den Boden mit Rückwandschrauben (sie weisen eine große Auflagefläche am Kopf auf) auf der Rückenzarge festschrauben.

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So sehen die drei Schubkästen aus. Hier fehlen jetzt nur noch die Blenden. 

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Schneiden Sie diese Frontblenden zu. Aus optischen Gründen haben wir sie aus einer Platte zugeschnitten, damit die Maserung ... 

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... durchgehend verläuft. Bohren Sie die Löcher für die Griffe. Da die Front aufgedoppelt wird, sind extra lange Schrauben nötig. 

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Montieren Sie zunächst die schubkastenseitigen Schienen der teilbaren Auszüge, dann die Gegenschienen im Korpus montieren. 

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Die Schubkästen einsetzen und die Blenden davor ausrichten und fixieren. Dann durch die Grifflöcher in den Schubkasten bohren. 

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Die Blende wird mit den Griffschrauben und dem Griff fixiert. Zusätzlich in den Ecken Spanplattenschrauben eindrehen. 

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Arbeiten Sie so von einem Schubkasten zum nächsten weiter. Verwenden Sie zum Ausrichten Distanzhölzer für das Spaltmaß. 

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Die oberen Klappen werden mit Klappenlift- Beschlägen montiert. Laut Bohrbild die Rund-kopfschrauben zunächst an der Klappe ... 

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... montieren; die Beschläge werden dort später eingehängt. Dann die Beschläge an den Korpusseiten montieren. 

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Nun können Sie die Klappen mit montiertem Griff einhängen und die Rundkopfschrauben festdrehen. 

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Die nicht fest montierten Böden haben wir auf Nagelbodenträgern aufgelegt. Legen Sie die Positionen der Träger nach Bedarf fest. Wenn Sie die Böden auch später verstellen möchten, können Sie alternativ auch kleine Lochreihen einlassen. 

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Die Tür wird mit Topfbändern montiert: Richten Sie die Tür vor dem liegenden Schrank aus und markieren Sie die ... 

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... Bandpositionen. Die Kreuzmontage-platten im Korpus anschrauben. Der umgedrehte Senker dient hier als Tiefenstopp! 

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In der Tür bringen Sie mit dem Forstnerbohrer die 35-mm-Topfbohrungen ein. Dann die Bänder festschrauben. 

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Jetzt werden die Positionen der Kleiderstange markiert und die Auflager für das Schrankrohr dort festgeschraubt. 

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Schrankrohrlänge markieren, mit einer Eisensäge kürzen und einhängen. 

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Für die von außen sichtbaren Spanplattenschrauben mit Torx-Antrieb gibt es spezielle Abdeckkappen aus Kunststoff. 

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Diese in verschiedenen Farben erhältlichen Kappen werden einfach aufgesteckt. 

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Die leicht laufenden Kugelvollauszüge mit integrierter Dämpfung ermöglichen den Zugriff bis in die hinterste Ecke und lassen sich bei Bedarf entriegeln. 

Der Anspruch an den Garderoben-Schrank war gar nicht so hoch. Doch die Suche nach einem Schrank für Schuhe und Jacken mit Stauraum für Schlüssel, Kleinkram und die Dinge, die man beim Betreten oder Verlassen des Flurs ab- oder anlegen möchte, gestaltete sich weit schwieriger, als vermutet. 

Auch sehr beliebt:
• Schrank restaurieren
• Schrank unter Treppe
Gartengeräteschrank

Denn je kleiner oder verwinkelter ein Flur gestaltet ist, desto weniger wahrscheinlich ist es, einen dafür passenden Garderoben-Schrank von der Stange zu finden.

Anleitung: Garderoben-Schrank selber bauen

Dieser Garderobenschrank bietet den nötigen Platz für eine vierköpfige Familie: Eine Kleiderstange zum Aufhängen von Jacken oder Kurzmänteln, drei Schuhablagen, drei Schubkästen, ein offenes Fach für Taschen oder Dekoration sowie ein großes Staufach mit Drehtür und zwei kleine Fächer mit Klappen.

Checkliste Werkzeug

  • (Ständer-) Bohrmaschine

  • Akku-Bohrschrauber

  • Gehrungssäge

  • Handkreissäge mit Führungsschiene

  • Oberfräse

  • Schleifgerät

  • Zwingen

Die Schranktiefe ist mit 60 cm dem Platzbedarf für Jacken auf Kleiderbügeln geschuldet, die Breite variabel und individuell anpassbar. An einer Schrankseite lässt sich bei Bedarf ein Spiegel montieren. Der Korpus ist einfach verschraubt, nur für das Falzen der Rückwand und das Nuten der Schubkästen benötigen Sie eine Oberfräse.
Praxistipp: Die ganze Anleitung finden Sie oben in der Bildergalerie >>

  1. Zuerst müssen Sie die einzelnen Bauteile zusägen (wir haben Kiefer-Leimholz verwendet).
  2. Dann können Sie bereits den Korpus zusammenbauen. Gut verleimen und verschrauben!
  3. Anschließend bauen Sie die Schubladen zusammen und bauen diese ein.
  4. Danach wurden die Schranktüren mit Besschlägen versehen und eingebaut.
  5. Zum Schluss haben wir alle Schrauben mit Abdeckkappen aus Kunststoff versehen.

Diese Beschläge haben wir genutzt

Solide Beschläge sind bei Möbeln das A und O. Wir haben folgende Artikel von Hettich verwendet:

  • Drei Paar Auszüge KA 4532, 550 lang
  • Zwei Paar Klappenbeschlag „Lift Junior“
  • 1x zwei Stück Topfscharnier-Set
  • Schrankrohr
  • Schrankrohrlager

Endlich Stauraum im Flur! Dieser Garderoben-Schrank kann noch dazu ganz nach Ihren Vorstellungen angepasst werden. So können Sie auch leere Ecken sinnvoll füllen.

Tipp: Schäden in Leimholz ausbessern

Kiefer-Leimholzplatten weisen mitunter Schäden in Form von Harzgallen oder starken Ästen auf. Je nachdem, wo sich diese befinden, können sie stören.

Schadstelle rausbohren, Konusplättchen verleimen und den leichten Überstand schleifen. Foto: sidm / MMM, KEH

Solche Fehlstellen lassen sich jedoch recht einfach mit sogenannten Querholzdübeln oder Konusplättchen beheben – die natürlich aus demselben Material wie die Leimholzplatte selbst bestehen müssen. Diese Massivholzplättchen sind meist 10 mm stark und in unterschiedlichen Durchmessern erhältlich.

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Aus selbst 10/2019