Forellenbegonie pflegen und vermehren
Unter den pflegeleichten Pflanzen ist die Forellenbegonie noch ein recht unbekannter Star. Damit sie aber ihre besondere Optik lange zeigt, bedarf es der richtigen Pflege.
Mit ihren silbrig-weißen Punkten auf den dunkelgrünen Blättern ist die Forellenbegonie schon ein echtes Schmuckstück. Doch mit den richtigen Pflege-Tipps können Sie sogar die hübschen Blüten entdecken. Aber was genau heißt das? Wir zeigen, auf was es bei der Pflege der Forellenbegonie wirklich ankommt.
Was ist eine Forellenbegonie?
Ihren Ursprung hat die Forellenbegonie (Begonia maculata) in den Tropen. Die strauchig wachsende Pflanze mit den weißen Punkten wächst vor allem in den Wäldern von Brasilien. Je nach Lichteinfall schimmern die Punkte auf den grünen Blättern silbern oder metallisch. Da dies an die Schuppen der Forelle erinnert, wurde die Begonia maculata nach ihr benannt. Die Unterseite der Blätter ist rötlich und sorgt zusätzlich für eine außergewöhnliche Optik. Die Forellenbegonie ist auch unter dem Namen Polka-Dot-Begonie bekannt und eine beliebte Zimmerpflanze.
Übrigens: Die hellrosa oder weißen Blüten können Sie ab dem Frühjahr entdecken. Die Hauptblütezeit der Pflanze liegt zwischen Mai und August.
So sieht die richtige Pflege der Pflanze aus
Damit die Blätter der Forellenbegonie gesund und schön wachsen, benötigt sie die richtige Pflege. Auch für die Blüten sind zum Beispiel der Standort und die Wassergabe ein wichtiger Punkt. Worauf Sie bei der Begonia maculata achten müssen, verraten wir jetzt.
Der beste Standort
Die Zimmerpflanze stammt ursprünglich aus den Tropen und mag es auch in Ihrer Wohnung eher warm. Aber keine Sorge, Sie müssen jetzt nicht die Wohnung auf 30 Grad Celsius heizen. Normale Zimmertemperaturen zwischen 20 bis 22 Grad Celsius sind für die Pflanze vollkommen ausreichend. Beim richtigen Standort kann es sich zum Beispiel um eine Fensterbank handeln. Generell ist aber jeder helle Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung für die Forellenbegonie geeignet.
Da auch in der Heimat der Pflanze die Luftfeuchtigkeit hoch ist, sollten Sie diese auch in Ihrer Wohnung haben. Daher ist das Badezimmer, die Küche oder ein anderes Zimmer mit einer hohen Luftfeuchtigkeit perfekt. Gleichzeitig sollten Sie aber auch kalte Zugluft vermeiden. Denn diese findet die Begonia maculata gar nicht gut.
Neben dem Standort spielt aber auch das Substrat eine wichtige Rolle. Locker, luftdurchlässig und humusreich sollte die Erde sein. Eine Universalerde ist dabei meist ausreichend. Wer auf Nachhaltigkeit wert legt, sollte sich eine Erde ohne Torf kaufen. Diese sind meist etwas teurer, dafür aber auch hochwertig. Damit keine Staunässe entsteht, mischen Sie dem Substrat etwa 30 Prozent Blähton unter.
Praxistipp: Wenn die Temperaturen auch in der Nacht nicht mehr unter 15 Grad Celsius sinken, können Sie die Zimmerpflanze auch auf den Balkon oder in den Garten stellen. Auch hier sollten Sie natürlich auf den passenden Standort achten.
Wie viel Wasser braucht die Pflanze?
Beim Gießen muss man bei der Zimmerpflanze genau das richtige Maß finden. Staunässe und Trockenheit verträgt die Begonia maculata leider gar nicht. Dennoch sollten Sie die Pflanze regelmäßig gießen, sodass der Wurzelballen stets feucht ist. Zwischen dem Gießen sollte die Oberfläche immer leicht antrocknen. So vermeiden Sie Staunässe. Sie können die Zimmerpflanze auch regelmäßig mit etwas Wasser besprühen. Meist reicht es aus, die Begonie in der Wachstumsperiode (März bis September) alle drei Tage zu gießen. Je nach Standort kann sich diese Angabe aber auch ändern. Bei Wasser mit einem hohen Kalkgehalt ist Regenwasser die beste Alternative.
Praxistipp: Vor allem in der Wachstumsperiode können Sie Ihre Zimmerpflanze mit vielen Nährstoffen versorgen. Geben Sie dafür etwa alle zwei bis vier Wochen etwas Flüssigdünger ins Gießwasser.
Einfache Vermehrung über Kopfstecklinge
Sie bekommen gar nicht genug von der Forellenbegonie? Dann haben wir gute Neuigkeiten! Denn die Begonia maculata lässt sich ganz einfach über Kopfstecklinge vermehren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Schneiden Sie mit einem scharfen und sauberen Messer etwa zehn Zentimeter lange Triebspitzen ab.
Praxistipp: Die richtige Stelle befindet sich unter einem Blattknoten. - Stellen Sie den Steckling nun in ein Glas mit Wasser und platzieren Sie es an einem warmen Ort (etwa 20 Grad).
- Wenn der Steckling Wurzeln gebildet hat, können Sie ihn eintopfen.
Nun müssen Sie den Steckling weiterhin pflegen und schon bald können Sie die ersten Blätter und Blüten finden.
Forellenbegonie überwintern
Im Winter braucht die Forellenbegonie nur wenig Pflege. Wenn sie aber auf der Fensterbank direkt über der Heizung steht, sollten Sie einen neuen Platz suchen. Denn hier trocknet die Pflanze viel zu schnell aus. Der neue Standort muss aber dennoch hell sein.
Die Temperaturen dürfen nun aber auch etwas sinken. 15 bis 18 Grad sind dann optimal. Nun können Sie auch die Wassergabe reduzieren. Auf das Düngen können Sie im Winter sogar komplett verzichten.
Die häufigsten Pflegefehler
Welke Blätter, trockene Blattspitzen oder keine Blüten? Oft lässt sich der Grund dafür nicht ausmachen. Dennoch können Ihnen diese Tipps eventuell einen Anhaltspunkt geben:
- Welke Blätter: Wenn die Forellenbegonie Blätter verliert, kann das an vielen Ursachen liegen. Der falsche Standort, Zugluft, zu hohe oder niedrige Temperaturen oder die Wassermenge sind da nur ein paar Gründe. Staunässe und Trockenheit lassen sich ganz leicht erkennen und beheben. Wenn es aber nicht daran liegt, sollten Sie einen Standortwechsel in Betracht ziehen.
- Forellenbegonie blüht nicht: Wenn die Zimmerpflanze keine Blüten trägt, kann ein radikaler Rückschnitt die Ursache sein. Denn bei den idealen Bedingungen zeigt die Pflanze sehr zuverlässig ihre Blüten.
- Trockene Blattspitzen: Auch hier gibt es wieder viele Gründe. Neben den bereits bekannten Ursachen kann es auch an einer Überdüngung liegen oder einer zu geringen Luftfeuchte. Diese erhöhen Sie durch das Besprühen mit Wasser. Bei einer Überdüngung müssen Sie die Pflanze umtopfen.
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