Efeutute vermehren

Wie Sie aus Ablegern Efeututen selbst vermehren

Efeututen vermehren ist ganz einfach: Sie müssen nur einen gesunden Pflanzentrieb mit drei Blattknoten abschneiden, im Wasserglas vorwurzeln lassen und dann in feuchte Erde topfen. Fertig!

Efeutute vermehren
In einem Wasserbad bildet die Efeutute schnell Wurzeln. Foto: iStock / Jeerayut-Rianwed
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Um die Efeutute zu vermehren gibt es drei Varianten, die wir hier im Detail vorstellen. Das beste bei der Vermehrung der Efeutute: Die Ableger der Goldranke wurzeln sehr schnell und verlässlich – die Hobbyzucht der pflegeleichten Zimmerpflanze gelingt daher auch Garten-Laien!

Wie kann ich Efeutute vermehren?

Sie lieben Ihre Goldranke und wollen von der schnellwachsenden, pflegeleichten Rankpflanze noch weitere Exemplare in der Wohnung verteilen – aber ohne neue Grünpflanzen kaufen zu müssen? Dann probieren Sie es doch einfach mal aus: Efeutute selbst vermehren ist wirklich einfach und macht Spaß, weil sich schnell ein sichtbarer Erfolg einstellt!

Am besten gelingt die Vermehrung von Epipremnum aureum mittels Stecklingen: Kopfstecklinge lassen sich leicht von der Mutterpflanze abschneiden – aus einer Blattranke können Sie aber auch viele weitere Triebstecklinge gewinnen, die sich auch zum Vermehren von Efeututen eignen.
Praxistipp: Weil Efeututen kaum verzweigende Seitentriebe bilden, sollten Sie gleich mehrere bewurzelte Stecklinge zusammen in einen Topf pflanzen. Nur so erhalten Sie aus einzelnen Stecklingen eine schöne dichte Tochterpflanze!

Wie einfach sich die Efeutute vermehren lässt, sehen Sie auch im folgenden Video:

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Video: Xcel Production

Wann ist der besten Zeitpunkt, um Efeututen zu vermehren?

Wann Sie Ihre Efeutute vermehren, ist beinahe egal: Die robuste Kletterpflanze ist dermaßen genügsam, dass Sie sie sogar im Januar vermehren können.

Efeutute selbst vermehren

Wenn Sie im Frühjahr wieder ein stärkeres Wachstum Ihrer Efeutute beobachten (vor allem, wenn die Goldranke im Winter kühler gestanden hat), können Sie mit der Vermehrung Ihrer Efeutute beginnen. Wie bei anderen Blumen-Stecklingen auch sind die folgenden Arbeitsschritte nötig, um Efeututen selbst zu vermehren:

  • Stecklinge mit kräftigen Luftwurzeln abschneiden
  • direkt in Anzuchterde stecken
  • Ableger hell und warm (mind. 20 °C) aufstellen
  • Blumenerde im Topf dauerhaft feucht halten
  • ggf. Pflanztöpfe mit einer Folienhaube abdecken: Das feucht-warme Mikroklima begünstigt das Anwachsen der Efeututen-Ableger!

Praxistipp: Wegen des giftigen, ätzenden Pflanzensafts der Efeutute (einem Aronstabgewächs) sollten Sie beim Schneiden der Stecklinge zu Ihrem Schutz unbedingt Handschuhe tragen.

Efeututen-Stecklinge im Wasserglas vermehren

Größere Anwachschancen haben Ihre Efeututen-Stecklinge, wenn Sie die frischen Triebabschnitte in einem Wasserglas anwurzeln lassen! Um die Efeutute im Wasserglas zu vermehren, folgen Sie einfach diesen Arbeitsschritten:

  • Schneiden Sie etwa 10 cm lange Triebstecklinge ab
  • Achten Sie darauf, dass der Trieb im unteren Drittel über kräftige Blattknoten verfügt
  • Entlauben Sie den Trieb, sodass nur noch 2-3 Blätter am oberen Ende verbleiben
  • Stellen Sie die Triebe so in ein Wasser gefülltes Glas, dass mindestens der unterste Blattknoten bedeckt ist
  • Gönnen Sie den Wasserglas-Stecklingen der Efeutute einen warmen und hellen Fensterplatz
  • Wechseln Sie das Wasser alle 2 Tage, bis die Stecklinge Wurzeln gebildet haben
  • Beginnen die jungen Wurzeln sich im Wasserbad bereits zu verzweigen, können Sie die Stecklinge eintopfen

Ungeduldige Gärtner setzen dem Wasser etwa eine Messerspitze Wurzelaktivator bei – das ist bei der wuchsfreudigen Goldranke aber eher Geldverschwendung als Notwendigkeit! Der ideale Zeitpunkt, um die bewurzelten Stecklinge aus dem Wasserglas in Blumenerde umzutopfen, ist erreicht, wenn die Wurzeln gute 3 cm lang sind.

Praxistipp: Schnell vergisst man die Stecklinge im Wasserglas. Das ist nicht schlimm. Die Efeutute – die ja auch als Hydrokultur gehalten werden kann – kommt mit dem Überangebot an Wasser recht gut zurecht und bildet weiterhin fleißig Wurzeln aus. Dann sollten Sie längere Wurzeln aber vor dem Umtopfen in Pflanzenerde  leicht einkürzen. In jedem Fall müssen Stecklinge aus dem Wasserglas vor dem Einpflanzen unter fließendem Wasser abgespült und von bereits fauligen Wurzeln befreit werden!
Vorsicht, die im Wasser gebildeten Wurzeln sind sehr empfindlich – daher sachte in Erde pflanzen!

Wann und wie Sie Stecklinge schneiden sollten

Stecklinge können Sie ganzjährig schneiden. Im Frühjahr begünstigen der Beginn der Wachstumsphase und das zunehmende Tageslicht aber das Anwachsen der Efeututen. Zum Schneiden der Stecklinge wählen sie ein sauberes, scharfes Messer. Schneiden Sie von einem alten Trieb mehrere Teilstücke, die zwischen 8 und 15 cm messen und jeweils über mindestens drei Blattknoten verfügen!
Wichtig: Damit das Vermehren von Efeututen erfolgreich sein kann, ist es wichtig, dass Sie die Stecklinge nur von gesunden Trieben schneiden. Trägt die Ranke viele gelbe Blätter oder sind lange Abschnitte des Triebs unbelaubt und kahl, eignet sich dieser Pflanzenteil nicht zur Gewinnung von Ablegern. Schneiden Sie Stecklinge immer nur aus kräftigen, wüchsigen Trieben!

Efeutute vermehren
Junge Efeututen an einem geschützten Platz aufziehen, bis sie kräftig genug sind. Foto: iStock / Abdecoral

Efeutute durch Ableger vermehren

Wer ein geräumiges (ggf. beheiztes) Gewächshaus hat, kann seine Efeutute auch über Ableger vermehren. Denn für diese Methode ist etwas Platz nötig, da die Mutterpflanze und die Ableger bis zum Anwurzeln einige Zeit in ihren Töpfen nebeneinander stehen müssen. Auch sollte die Temperatur in dieser Zeit nicht unter 15 °C fallen!

Biegen Sie eine gesunde Ranke der Efeutute, an der sich bereits kräftige Luftwurzel zeigen nach unten und stecken die bewurzelte Blattknospe in ein mit Anzuchterde gefüllten Pflanztopf. Mit einer alten Haarnadel oder einem u-förmig gebogenen Stück Pflanzdraht fixieren Sie den Ableger so, dass der Trieb nicht aus der Erde herausrutschen kann. Bis der Ableger ausreichend Wurzeln gebildet hat, um sich selbst mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen, ernährt ihn die Mutterpflanze weiter.
Der Ableger ist erfolgreich angewurzelt, wenn der Trieb ein deutliches Blattwachstum zeigt. Dann können Sie den Ableger von der Mutterpflanze abtrennen. Der Schnitt der Ranke sollte dicht über der Erde erfolgen.

So vermehrt sich das Epipremnum aureum auch in freier Natur. Allerdings ist dieses vergleichsweise aufwendige Verfahren zur Gewinnung neuer buschiger Zimmerpflanzen wenig geeignet.

Efeutute: Wie lange dauert es, bis Ableger Wurzeln bilden?

Im Wasserglas bewurzeln Ableger der Efeutute recht schnell. Vom Tag des Schneidens der Stecklinge bis zum Umtopfen in Erde vergehen in der Regel (abhängig von Licht und Temperatur) etwa zwei Wochen.

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