Außendämmung

Wände von außen dämmen

Eine Außendämmung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Wir zeigen Beispiele für Neubau und Sanierung, mit denen man Heizenergie einspart.

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Foto: Hersteller / Izodom

Wände von außen dämmen

Eine gedämmte Gebäudehülle lässt sich im Neubau auf verschiedene Weise realisieren.

Foto: Hersteller / Izodom

Außendämmung mit Schalungssteinen

Wer neu baut, muss nicht klassisch mit Ziegeln oder Kalksandsteinen mauern. Vor allem für jene, die selbst Hand anlegen, sind Schalungssteine eine praktische Lösung. Sie werden wie Lego zusammengesetzt und mit Beton verfüllt. Hier ein Schalungsstein aus EPS.

Foto: Hersteller / Izodom

Außendämmung mit Schalungssteinen

Die EPS-Elemente, hier von Izodom, werden abschnittsweise aufgemauert, armiert und mit Beton ausgegossen. Ringanker nehmen Lasten auf.

Foto: Hersteller / Gutex, Martin Granacher

Außendämmung mit WDVS

Meist wird aber im Neu- und Altbau mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) gedämmt. Dies geht auch mit Holzfaserplatten, hier die schwer entflammbare Gutex Pyroresist wall. Darauf folgt eine Lage Kratzspachtel.

Foto: Hersteller / Gutex, Martin Granacher

Außendämmung mit WDVS

Dann folgen eine zweite Lage Klebe- und Spachtelputz und das Armierungsgewebe im äußeren Schichtdrittel.

Foto: Hersteller / Gutex, Martin Granacher

Außendämmung mit WDVS

An Fassadenöffnungen wie Fenstern werden zusätzlich Diagonalarmierungen eingearbeitet. Der Unterputz sollte zwischen 5 und 8 mm stark sein.

So kann auf der einen Wand schon eine 100-mm-Außendämmung die nötige Verbesserung bringen, auf einer anderen Wand hingegen braucht man 200 mm oder mehr. Hinzu kommen rechtliche Vorschriften: Packt man eine bestimmte Fläche der Gebäudehülle an, muss man bei der Sanierung auch bestimmte Dämmwerte einhalten.

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Für all das lässt sich keine pauschale Dämmempfehlung geben. Wer es richtig machen möchte, sollte also einen Energieberater ins Haus holen und den nötigen Dämmaufbau ermitteln lassen. Man selbst sollte sich nur vorab überlegen, welcher Dämmstoff in Frage kommt.

Anleitung: Außendämmung von Wänden

Welchen Dämmstoff man wählt, hängt nicht nur von den vorhandenen Wandbaustoffen und Materialien ab oder ob man von innen oder außen dämmt, sondern auch davon, ob man selbst Hand anlegen möchte. So ist eine Außendämmung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) kaum komplett selbst zu bewerkstelligen.

Wandaufbau mit Wärmedämmverbundsystem: Unterm witterungsfesten Außenputz liegt die Armierung, damit der Putz auf dem dahinterliegenden Dämmstoff hält. Dämmstärke je nach Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs und Anforderung rund 100 bis 200 mm. Abschließend der Wandbaustoff, hier eine massive Mauer aus Kalksandstein. Foto: Hersteller / Thomas Popinger/KS-Original

Vor allem das flächige Verputzen sollte man Profis überlassen, die das – zum Teil mit Putzmaschinen – schneller und sauberer hinbekommen. Vielleicht kann man beim Verkleben und Verdübeln der Dämmplatten selbst tätig werden, muss dabei aber auf eine absolut lückenlose Dämmschicht achten. Gleiches gilt, wenn man eine hinterlüftete Holzfassade plant, die man meist etwas leichter alleine umsetzen kann.

Eine zweischalige Wand schützt gut vor Kälte und Hitze. Foto: Hersteller / Rockwool

Bei einer zweischaligen Wand mit Ziegel- oder Kalksandsteinverblendern sieht das wieder anders aus – das Verdübeln der Dämmplatten geht noch relativ leicht, aber das Aufmauern einer Vorsatzwand verlangt Maurerkenntnisse und erfordert auch körperlich eine gewisse Ausdauer. Unbestritten ist eine zweischalige Wand aber eine robuste, wartungsarme und auch im Sommer hochdämmende Art der Außendämmung.

Die Verarbeitung von Dämmstoffen ist vergleichbar, sie haben aber alle unterschiedliche Eigenschaften. Unser Überblick schafft Klarheit.

  • EPS-Hartschaum (Polystyrol): Bewährte Dämmvariante mit Wärmedämmwerten bis zur WLS 032 (Wärmeleitstufe; je niedriger der Wert, desto besser die Dämmung). Neben weißen gibt es auch graue Platten, die mit Ruß und Graphit als Strahlungsabsorber behandelt sind. Sie sind preiswert und wirtschaftlich, gut dämmend, aber bieten nur mäßigen Brandschutz (Klasse B2, teils B1).
  • PIR-Hartschaum (Polyisocyanat): Weiterentwicklung des ohnehin schon hoch dämmenden PUR-Hartschaums (Polyurethan), aber fester und schmilzt im Brandfall nicht tropfend ab. Dämmwerte bis zur WLS 023. Ansonsten bewährt, relativ teuer, sehr gut dämmend und mäßiger Brandschutz (Klasse B2, teils B1).
  • Phenolharz-Hartschaum: Mit am besten dämmender Hartschaum (bis zur WLS 021), wodurch man mit sehr geringen Dämmstärken hohe Dämmwerte erzielt (praktisch z. B. für Laibungsbereiche); ziemlich teuer, hervorragend dämmend, schwer entflammbar (Klasse B1).
  • Mineralschaum: Alterungs- und verrottungsbeständig, mechanisch belastbar und nicht brennbar. Aber nur ausreichende Dämmwerte bis zur WLS 042 und relativ teuer. Ansonsten druckfest und stabil, dennoch leicht, nur mäßig dämmend, aber sehr guter Brandschutz (Klasse A1).
  • Mineralfasern: Ziemlich gute Dämmwerte bis zur WLS 035 und gleichzeitig ein hervorragender Brandschutz zeichnet Mineralwolle aus. Außerdem ist dieser Dämmstoff diffusionsoffen, bewährt, aber relativ teuer, gut dämmend und er bietet sehr guten Brandschutz (Klasse A1).
  • Holzfasern: Eine hohe Wärmespeicherfähigkeit, eine gute Entfeuchtungsfähigkeit sowie hoher Schall- und sommerlicher Hitzeschutz ist Holzfaserplatten zu eigen. Und sie sind diffusionsoffen. Ansonsten ziemlich teuer, relativ gut dämmend (WLS 039), mäßiger Brandschutz (Klasse B2, teils B1).

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