Wildobst
Leckere Früchte finden sich längst nicht nur im Obstgarten. Doch viel Wildobst gilt im Volksmund als giftig – dabei sind viele Wildobst-Sorten nach der richtigen Erntezeit und Zubereitung durchaus zum Verzehr geeignet. Vor allem für Konfitüren und Gelees eignen sich die Wildfrüchte besonders gut.
Ob Kornelkirschen (Cornus mas) oder Sanddorn (Hippophae rhamnoides), eine ganze Reihe Wildobst schmückt sich Jahr für Jahr nicht nur mit attraktiven Blüten und Blättern, sondern auch mit vitaminreichen Beeren – und so mancher Vogel wundert sich insgeheim, dass die Menschen so achtlos daran vorübergehen. Nun, viele Arten der Wildfrüchte stehen schlicht im Ruf, für Menschen giftig zu sein. Das stimmt oft jedoch nur bedingt: Vogelbeeren beispielsweise enthalten zwar Stoffe, die beim Verzehr der rohen Beeren Übelkeit verursachen können, beim Kochen werden sie aber abgebaut – und damit sind die Früchte für köstliche Konfitüren und Gelees, süßen Kompott oder Liköre geradezu prädestiniert.
Wildobst-Sorten: Unbekannte Köstlichkeiten
Die Apfelbeere (Aronia melanocarpa), eine interessante Köstlichkeit im herbstlichen Garten, ist in unseren Breiten noch recht unbekannt. Sie stammt ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas und gedeiht dort auf feuchten und sauren Standorten, kommt aber mit trockeneren Standorten auch zurecht. Die Apfelbeere gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und kann als Busch zwischen 2 bis 3 m hoch werden. Ab Mai erscheinen 1-1,5 cm große, cremeweiß bis blassrosa gefärbte Blüten: Bis zu 20 Einzelblüten sind zu beeindruckenden, doldenartigen Blütenständen zusammengefasst. Je nach Fruchtstand reifen etwa 15 erbsengroße, schwarze Früchte, die ab Mitte August bis Oktober geerntet werden können. Die rote Herbstfärbung des Laubes ist neben Blüten und Früchten ein weiterer Pluspunkt für die Apfelbeere. Achtung: Ihre Früchte sind (wie z. B. auch Holunderbeeren) zum Rohverzehr nicht geeignet.
Die interessantesten Fakten über Blaubeeren sehen Sie im Video:
Wildfrüchte konservieren
Noch eine Konservierungsmethode mehr bietet sich für die ebenfalls im Spätsommer und Herbst heranreifenden Brombeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Preiselbeeren an: Sie lassen sich problemlos einfrieren, um später Kuchen und Torten zu krönen.
Praxistipp: Legen Sie die Früchte zunächst einzeln auf ein Blech oder ein Kunststoffbrettchen und lassen Sie sie kurz im Gefrierfach anfrosten. Danach können Sie sie in Tüten füllen, ohne dass sie zusammenkleben und ihre Form verlieren.
Das folgende Video zeigt – exemplarisch an Zwetschgen –, wie man Obst einfriert und haltbar macht. Pflaumen einfrieren ist ganz eifach – sehen Sie selbst:
Fotos: Fotolia
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