Wie funktioniert ein Kompressor?
Druckluft hilft beim Sprühen von Beschichtungen, reinigt und kann sogar Werkzeuge antreiben. Der Kompressor verdichtet die Luft. Aber wie funktioniert ein Kompressor im Detail? Hier erfahren Sie es!
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Typische Kompressoren sind an ihrem Kessel erkennbar, der die verdichtete Luft speichert und damit die Ein- und Ausschaltvorgänge von Antrieb und Verdichter reduziert. Das schont die Mechanik und auch die Nerven des Anwenders – der laute Antrieb läuft seltener. Ein hochwertiger Kompressor wird meist über einen Riemen angetrieben, dadurch wird die Drehzahl des Verdichters materialschonend reduziert, außerdem wird der Kompressor so leiser.
Zwar gibt es auch ölfreie Kompressoren (oil free), preisgleiche geschmierte Aggregate gelten jedoch als langlebiger. Ihr Nachteil ist ein geringer Öleintrag in die verdichtete Luft. Das hier gezeigte Modell wird über einen verschleißfesten Asynchronmotor angetrieben, es gibt aber auch Kompressoren mit Universalmotoren. Deren Nachteil: Mit hoher Drehzahl ist die Geräuschbelastung hoch, die bauartbedingt nötigen Motorkohlen nutzen ab, was die Lebensdauer begrenzt. Sicherheit ist bei Kompressoren vor allem für alle druckführenden Teile ein wichtiges Thema, denn der bis zu 10 bar hohe Druck in Verdichter und Tank könnte gefährlich werden. Druckbehälter und Luftverbindungen sollten daher rostunempfindlich und möglichst solide ausgeführt sein.
Der Kompressor sorgt für die nötige Power, doch ohne Druckluftwerkzeuge ist kein Arbeiten möglich. Im Video stellen wir die Vorteile von druckluftbetriebenen Werkzeugen vor und geben ein Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Druckluft-Werkzeug.
Kompressoren zum Kaufen
Druckluft: Kompressor-Aufbau
Streng genommen werden Druckluftwerkzeuge nicht mit Luft betrieben, sondern letztlich wie Elektrowerkzeuge mit elektrischem Strom. Das Medium Druckluft wird als zusätzlicher Energietransporteur zwischen dem eigentlichen Antrieb und dem jeweiligen Verbraucher eingesetzt.
Da hierbei Verluste unvermeidlich sind, wird – im Vergleich zu gleichstarken Elektrowerkzeugen – insgesamt etwas mehr Strom verbraucht. Dennoch ergeben sich bei der Druckluftverwendung einige Vorteile. Die Einsatzwerkzeuge sind nämlich kleiner oder bei gleicher Größe leistungsfähiger als vergleichbare Elektrowerkzeuge. Der meist ziemlich lautstarke Kompressor kann entfernt vom Verbraucher betrieben werden – das schont die Nerven. Außerdem gibt es einige Werkzeuge ohne elektrisches Pendant – typisch hierfür sind Ausblaspistole und Sandstrahlgeräte.
Hat man den richtigen Kompressor gewählt, wird es relativ ruhig in der Werkstatt. Der Kompressor muss nämlich nicht immer dann laufen, wenn gearbeitet wird – der Betriebsdruck für die Werkzeuge wird in einem Druckluftbehälter vorgehalten, dem sogenannten Kessel. Ist dieser groß genug, muss der Motor des Kompressors nur ab und zu anlaufen.
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Das gilt vor allem für Anwendungen, die nicht permanent Druckluft abfordern – z. B. Schlagschrauber und Nagler. Für solche Geräte genügt unter Umständen ein kleiner Kompressor mit geringem Kesselvolumen, wie ihn die Hersteller oft mit den Bezeichnungen Handy oder Kompakt anbieten. Geräte dieser Art wiegen unter 20 Kilo und bieten mit einer Kesselgröße von wenigen Litern eine Füllleistung von 100 Litern pro Minute – genug für den Innenausbau mit einem Tacker. Für die Arbeit mit dem Schlagschrauber sollten Kompressoren mit wenigstens rund 150 Litern Füllleistung pro Minute gewählt werden, für die intensive Arbeit mit Meißelhammer oder Schleifgeräten ist noch einmal deutlich mehr Mengenleistung erforderlich.
Fotos: sidm/Archiv
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