Elastischen Bodenbelag aus Vinyl verlegen
Pflegeleicht und schadstofffrei soll dieser Vinyl-Fußboden sein, was nicht auf jeden elastischen Belag zutrifft.
Prangt das Logo „Der Blaue Engel“ auf einem Produkt, heißt das zwar nicht per se, dass es in jeder Hinsicht hervorragend ist, aber schon, dass es geprüftermaßen emissionsarm und umweltschonend ausfällt. Eine gute Sache also, auf die man achten sollte.
Checkliste Werkzeug
Cuttermesser
Gehrungslade
Gummihammer
Metallsäge
Schmiege
Winkel-Lineal
Zollstock
Auch unserem Vinyl-Fußboden wurde diese Auszeichnung zuteil, da er weder PVC noch Chlor oder Weichmacher enthält. Von den weitverbreiteten Vinyl-Fußboden kann man das nicht behaupten, da sie zwar oftmals keine bekannt schädlichen Weichmacher mehr beinhalten, aber natürlich PVC (Polyvinylchlorid). Und dieses Polymer setzt während der Herstellung und auch danach Substanzen frei, die nach wie vor gesundheitsschädlich ausfallen können. So praktisch also ein Vinylboden ist – als völlig unbedenklich kann man ihn nicht bezeichnen. Genau diese Problematik hat einige Hersteller dazu gebracht, Alternativen zu entwickeln. Zum einen sind hier Designböden zu nennen, die eine Polyurethan-Nutzschicht aufweisen. Deren Rohstoffbasis kann zwar Mineralöl sein, es gibt jedoch ebenso pflanzenölbasierte. Abgesehen davon enthalten ausreagierte Polyurethane in der Regel keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften. Zum anderen gibt es Designböden wie den unsrigen, der auf mineralischer Basis hergestellt wird und zu 100 Prozent ökologisch sein soll.
Selbstverständlich lässt er sich komplett recyceln. Dennoch weist er alle positiven Eigenschaften auf, die auch Vinylböden auszeichnen: Robust, wasserfest, pflegeleicht, fußwarm und leise sind diese Böden. Und allen gemein ist ihre geringe Aufbauhöhe, die im Renovierungsfall praktischen Nutzen hat. Unser Boden jedoch sollte eine rundum saubere Sache sein!
Anleitung: Fußboden mit Vinyl belegen
Kaum ein Vinyl- oder Designboden ist gleich aufgebaut, jedoch bestehen alle aus mehreren Schichten. Die oberste muss vor Ausbleichen und vor Abrieb schützen, die unteren vor Verzug und Druckbelastung. Dennoch bleibt das ganze recht elastisch. Die gesamte Anleitung im Detail finden Sie oben in der Bildergalerie.
Hier folgt ein kurzer Überblick über die Arbeitsschritte:
- Zuerst müssen Sie den Boden sauber machen.
- Dann folgt die Trittschalldämmung. Nischen können Sie einfach ausmessen und die Trittschalldämmung mit dem Cutter zuschneiden.
- Jetzt folgt die eigentliche Verlegung. Beginnen Sie in einer linken Raumecke. Die Federseite muss zur Wand zeigen.
- Setzen Sie Distanzskeile zur Wand und schieben Sie die Elemente stirnseitig ineinander.
- Wenn Sie den Vinyl-Fußboden zuschneiden müssen, können Sie die Elemente anritzen und einfach übers Knie brechen.
- Nun machen Sie mit der Verlegung weiter. Dank des Klicksystems ist der Boden schnell verlegt.
- Das Profil vom Türdurchgang müssen Sie abmessen und dann Löcher bohren. Wenn Sie es dann in die Bohrungen einsetzen, wird die Fugenabdeckung fixiert.
- Zum Schluss folgen nur noch die Sockelleisten. Diese werden mit Montagekleber angeklebt. Man kann sie aber auch festschrauben oder nageln.
Trittschalldämmung Vinyl: Die richtige Matte für Designböden
Eine Trittschalldämmung schützt vor Restbaufeuchte aus dem Untergrund und verhindert ein Verrutschen des Bodens und ein Öffnen der Fugen. Wir haben uns für die praktische Trittschalldämmung von Selitbloc GripTec entschieden. Diese bietet eine Trittschallminderung von bis zu 20 dB. Außerdem ist sie eine Faltplatte, die sehr druckstabil ausfällt und explizit für dünne Design- und Vinylböden entwickelt wurde.
Umweltschondene Vinyl-Fußböden
Weitere Beläge in elastischer Form sind weitverbreitet. Dabei wächst der Variantenreichtum im Produktaufbau fast schneller als die ohnehin schon große Dekorvielfalt. Das macht die Auswahl und Beurteilung zuweilen etwas schwierig. Grüne Materialkombinationen gewinnen in diesem Segment immer mehr an Bedeutung, so der Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge MMFV ( ja, so einen Verband gibt es!). Da werden schädliche Phthalate durch Bio-Weichmacher auf Pflanzenölbasis ersetzt oder man verzichtet komplett auf PVC, ob nun mit mineralstoffbasierten Trägerplatten oder aber mit hochverdichtetem Holzwerkstoff (Ultra Wood Fibre Boards UWF). In jedem Fall muss man auf Bezeichnungen und Auszeichnungen achten, wenn man auf Umwelt- und Gesundheitsaspekte Wert legt. Allein der Begriff „Designboden“ muss nämlich nicht gleich ökologisch sein.
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