Vinylboden ohne Schadstoffe
Ein vinylfreier Vinylboden? Das klingt widersprüchlich. Genau genommen ist es das auch, denn Greenvinyl enthält kein PVC. Und das ist gut so! Schön, dass sich der Boden auch leicht verlegen lässt, wie unsere Anleitung zeigt.
Dieser elastische Bodenbelag enthält kein Polyvinylchlorid, also kein PVC. Ohne den gesundheitlich bedenklichen Kunststoff muss man eigentlich von einem Designboden reden, der Hersteller "Classen" nennt seinen Belag aber einfach Greenvinyl. Klingt grün und ist es auch, wie Siegel vom ECO-Institut und Der Blaue Engel untermauern. ‚Grün’ heißt hier aber nicht ökologischer Zerfall, sondern Greenvinyl ist dimensionsstabil, wasser- und abriebfest (Beanspruchungsklasse 31/32). Der Boden lässt sich sehr gut reinigen und hält Fußtritten lange stand.
Dagegen heißt ‚Green’ hier schon, dass sich der wohngesunde Boden später zu 100 Prozent recyceln lässt. Schön ist auch die Dekorauswahl mit zur Zeit 13 Holz- und vier Steinstrukturen. Wobei es zwei Greenvinyl-Sortimente gibt: "Base" steht für die preiswerte Variante mit vier Holzdekoren, 3,8 mm Stärke und zehn Jahren Garantie auf Abrieb für ca. 22 Euro/qm, "Touch" steht für die hochwertigere Variante mit 13 Dekoren zur Wahl, 4 mm Stärke und 12 Jahren Garantie auf Abrieb für ca. 25 Euro/qm. Dafür, dass Greenvinyl schön matt ist und wie Holz oder Stein aussieht, fallen die Preise also beide recht günstig aus – im Vergleich zu Echtholzparkett. Dass Greenvinyl wie andere Design- und Vinylböden etwas elastisch und relativ fußwarm ist, fühlt sich beim Darüberlaufen auch angenehm an.
Greenvinyl: Vinylboden verlegen
Die Verlegung von Greenvinyl ist einfach. Dafür sorgt das Verriegelungssystem "easyloc". Bei der Verlegung und dem Zuschnitt der Dielen unbedingt auf deren Mindestlängen von etwa 40 cm und Mindestbreiten von rund 10 cm achten und ggf. schon die Elemente der ersten Reihe entsprechend kürzen.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Cuttermesser
Säge
Schmiege
Schreinerwinkel
Stichsäge
Das heißt: Immer zunächst den Raum ausmessen und anhand der Dielenmaße ausrechnen, wie der Boden am Ende aufgeht bzw. ausläuft. Wichtig ist auch die Verlegung einer Trittschallunterlage, die ebenso dafür sorgt, dass der Boden satt liegt, sich nicht verwindet und nicht an den Fugen auseinandergeht. Dabei eignen sich niemals alle Unterlagen für alle Böden. Vinyl- und Designböden verlangen andere Unterlagen als Laminat und Fertigparkett. In unserem Fall von Greenvinyl empfiehlt der Hersteller eine Trittschallunterlage, die mindestens 10 t/qm standhält und entsprechend druckfest ausfallen muss. So wie die hier verlegte Unterlage Classen NEOlay, eine 1,5 mm dicke Polyurethanmatte in Rollenform.
Die Unterlage sorgt übrigens auch für Ausgleich – in unserem Fall liegen keramische Fliesen darunter, deren Fugen für einen darüberliegenden Boden durchaus problematisch sein können, vor allem, wenn sie tief ausfallen. Denn liegt eine Diele am Rand direkt auf einem Fugenverlauf, so kann sie im Prinzip nach unten wegkippen. Eine feste, ausgleichende Unterlage verhindert dies. Und natürlich sorgt sie für mehr Ruhe im Raum und ein Stockwerk tiefer. Wie die Unterlage und das Greenvinyl genau verlegt werden, zeigt unsere Anleitung in der Bildergalerie.
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