Vinyl-Designboden

Vinylboden ohne Trittschalldämmung verlegen

"Vinyl" muss man hier in Anführungszeichen setzen: Dieser Designboden ist vinylfrei und wohngesund. Noch dazu lässt er sich einfach verlegen – je nach Ausführung sogar ganz ohne zusätzliche Trittschalldämmung!

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Foto: sidm / KEH

Vinylboden ohne Trittschalldämmung verlegen

Der Designboden MeisterDesign comfort DD 600 S ist ab ca. 35 Euro/qm erhältlich.

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Demontieren Sie zunächst vorhandene Sockelleisten und Bodenprofile.

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Dann muss der alte Teppichboden heraus, er bildet keine geeignete Unterlage – zu weich, eventuell zu feucht und schmutzig. Schneiden Sie ihn mit Teppichmesser streifenweise ein.

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So lässt sich auch fest verklebter Teppichboden recht einfach vom Untergrund abziehen. Mitunter verbleiben Klebstoffreste.

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Diese ggf. mit einem Schleifgerät beseitigen, hier auf OSB-Verlegeplatten. Der Untergrund sollte möglichst glatt und eben sein.

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Darüber hinaus muss der Untergrund sauber sein, vor allem kleine Steinchen können die Verlegung und das Ergebnis stören.

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Haben Sie ein zweiteiliges Übergangsprofil, müssen Sie jetzt die Grundschiene montieren. Messen Sie den Türdurchgang aus.

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Je nach Breite und Form des Durchgangs kürzen bzw. schneiden Sie die Grundschiene oder wie hier direkt die Abdeckschiene zu.

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Die Grundschiene passt und musste nur gerade gekürzt werden, in der Abdeckschiene wurde eine Ecke herausgeschnitten.

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Verschrauben Sie jetzt die Grundschiene im Türdurchgang, hier am Übergang zum bestehenden Parkettboden im Flurbereich.

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Hellhörige Verlegeplatten, noch dazu nicht topfeben, machten eine separate Unterlagsmatte empfehlenswert. Sie wird ausgerollt.

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Man legt die Bahnen dicht auf Stoß. Untereinander kann man sie ggf. abkleben, damit sie nicht verrutschen.

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Schließen zwei Bahnenabschnitte nicht gut aneinander, macht man einen Doppelnahtschnitt: Bahnenenden übereinanderlegen und von oben gerade durchtrennen.

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Zieht man die abgeschnittenen Überstände unten heraus, liegen die Bahnen exakt aneinander.

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Die Verlegung beginnt in einer linken Ecke. Hier musste Reihe eins längs gekürzt werden. Grundsätzlich muss jedoch sowieso die Feder an der Längsseite, die zur Wand liegt, abgeschnitten werden. Zeichnen Sie die Schnittlinie an.

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Vor dem Zuschnitt schieben Sie mit einem Dielenreststück die Kunststofffeder aus der Stirnseite heraus.

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Diese Nahaufnahme zeigt die herausgelösten Kunststofffedern, die für eine feste Klickverbindung sorgen.

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Schneiden Sie die Dielen wie angezeichnet mit einer Stich- oder Handkreissäge längs zu.

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Schieben Sie die Kunststofffeder wieder in die stirnseitige Nut und kürzen sie bündig.

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Nun beginnt hier die Verlegung. Setzen Sie Abstandskeile, um eine 10-mm-Dehnungsfuge zu Anschlussbauteilen einzuhalten.

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Die Dielen einfach ineinanderschwenken, bis sie einrasten.

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Das Reststück der Reihe abmessen und zuschneiden.

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Ist das Reststück länger als 40 cm, kann man damit Reihe zwei beginnen. Sonst eine Diele auf 80 cm kürzen und damit beginnen.

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Winkeln Sie die Dielen flach mit der Feder so weit wie möglich in die Nutseite der vorherigen Reihe ein und drücken sie in einer Vorwärts-Abwärts-Drehbewegung nach unten.

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Braucht man zum Klicken etwas Nachdruck, kann man mit einem Dielenreststück und einem Zugeisen vorsichtig nachhelfen.

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Sind noch Eckzuschnitte fällig, berücksichtigen Sie 10 mm Dehnungsfuge zur Wand hin.

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Nach diesem Schema Reihe für Reihe weiterverlegen. Beachten Sie, dass der Stirnseitenversatz immer mindestens 40 cm betragen muss.

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Zum Einpassen der letzten Reihe ein Dielenreststück verwenden, um die verbleibende Dielenbreite anzuzeichnen. Auch hier wieder eine Dehnungsfuge von rund 10 mm berücksichtigen.

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Für den Zuschnitt vorher Kunststofffeder entfernen (siehe vorherige Bilder) und danach wieder einsetzen. Beginnen Sie in einer rechten Raumecke mit der letzten Reihe.

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Von der rechten Raumecke arbeiten Sie sich bis zum linken Ende vor. Ein Zugeisen kann ggf. hilfreich sein.

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Ist der Boden verlegt, kommen die Leisten und Profile. Hier wird zunächst die Abdeckschiene des Übergangsprofils verschraubt.

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Mit einer speziellen Schmiege-Gehrungslade wie der von Wolfcraft lassen sich Winkel abnehmen und die Sockelleisten passgenau zusägen.

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Bei gänzlich schiefen Wänden im Altbau gelingt der Zuschnitt aber auch mit dieser Spezialgehrungslade nicht immer.

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Verschrauben Sie die Befestigungsclips. Alternativ können Sie die Leisten auch kleben oder nageln.

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Auf die Clips kann man die Leisten gut aufstecken und später alles problemlos wieder entfernen.

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Außen- und Innenecken überdecken schlecht passende Leisten. Diese sind übrigens auch in der Optik des jeweiligen Bodendekors erhältlich. Tipp: Bei Verwendung der Eckabdeckungen einfach gänzlich auf Gehrungsschnitte verzichten und die Leisten stumpf aneinandersetzen.

Oftmals ist von Vinylboden oder von Vinyl-Designboden die Rede, wenn es um Bodenbeläge mit kunststoffartiger Oberflächen geht. Jedoch ist Vinylboden nicht gleich Vinylboden und Designboden nicht gleich Designboden. Manche Bodenbeläge, die zum Beispiel als Vinyl-Designboden bezeichnet werden, enthalten gar kein Vinyl (PVC = Polyvinylchlorid). Bei Böden, die ausschließlich als Designboden bezeichnet werden, ist es sogar die Regel, dass sie weder schädliche Weichmacher noch Vinyl enthalten. Der Begriffswirrwarr macht jedoch deutlich, dass man im Einzelfall genau schauen muss. Umweltsiegel wie "Der Blaue Engel" geben Orientierung. Bei Designböden von Meister, deren Verlegung wir hier zeigen, können Sie aber sicher sein, etwas Wohngesundes zu erhalten.

Der hier verlegte Designboden hat das Dekor "Wildeiche grau". Foto: sidm / KEH

Genau schauen müssen Sie trotzdem, denn allein jedes Dekor der Serie Meisterdesign ist in vier verschiedenen Aufbauten erhältlich. Zum einen mit starrer 9-mm-Trägerplatte inklusive Korktrittschallschutz oder ohne, zum anderen als flexibler Boden in 5 oder nur 2 mm Stärke, dann wasserdicht und zum Verkleben. Darüber hinaus führt der Hersteller weitere Designboden-Kollektionen mit einer Vielzahl an Dekoren und Aufbauten. Der 9-mm-Boden in unserem Fall kann normalerweise direkt auf den Untergrund gelegt werden, da er einen integrierten Trittschallschutz aufweist. Nur auf mineralischen Untergründen muss man eine PE-Folie als Feuchteschutz darunterlegen. Auf unserer Holzdecke ist das nicht nötig. Dafür empfahl sich eine separate Unterlagsmatte auf den hellhörigen OSB-Verlegeplatten – natürlich auf vorwiegend ökologischer Basis.

Anleitung: Vinyl-Designboden verlegen

Die Dielenelemente dürfen nirgends kürzer als 40 cm und nicht schmaler als etwa 5 cm ausfallen. Man misst deshalb zu Beginn den Raum aus und ermittelt, wie viele Dielen man in Abhängigkeit zu ihren Maßen benötigt. Bei uns wären es 19,14 Reihen und damit am Ende zu schmale Zuschnitte gewesen, weshalb schon Reihe eins längs gekürzt wurde, damit der Vinyl-Designboden später satt und sicher liegt. Dividieren Sie die Raummaße durch das Dielenmaß, wissen Sie, inwieweit die Dielen aufgehen.

Bevor Sie loslegen, den Raum genau ausmessen und ggf. Elemente vorher längs kürzen. Foto: sidm / KEH

Beim Verlegen immer darauf achten, die Dielen vor dem Absenken stirnseitig dicht an die vorherige Diele heranzuschieben. Außerdem immer Dielen aus verschiedenen Paketen mischen, damit sich ein gleichmäßiges Dekorbild ergibt. Eine separate Unterlagsmatte benötigt man dank dämpfender Korkunterseite wie bereits erwähnt nicht unbedingt. In unserem Fall haben wir aber auf den hellhörigen Verlegeplatten, die noch dazu nicht topfeben auflagen, eine Unterlagsmatte verlegt.

Eigenschaften vom Designboden

Die verlegte Unterlagsmatte Meister-Silence 20 besteht aus über 90 Prozent natürlichen Rohstoffen (mineralische Füllstoffe plus Polyurethanbindemittel). Durch ihr sehr hohes Eigengewicht von ca. 2,3 kg/qm erzielt man sowohl eine gute Trittschall- als auch Raumschallreduzierung.

Die 2,5 mm starke, 7 m lange Unterlagsmatte ist 1 m breit. Foto: sidm / KEH

Der Designboden, der genaugenommen eben kein Vinyl-Designboden ist, enthält weder schädliche Weichmacher noch PVC – er ist vinylfrei. Er verfügt in unserem Fall über eine quellreduzierte Trägerplatte aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen und im oberen Bereich und unten über eine Korkschicht für komfortables Gehen und guten Trittschall. Die Oberfläche ist mit einer mehrschichtigen, vinylfreien und abriebfesten Decklage ausgestattet (Beanspruchungsklasse 23/33).

Der 9 mm starke Designboden hat eine 1 mm starke Korkunterseite. Foto: sidm / KEH

Im Detail: Der 9 mm starke Designboden mit 1 mm starker Korkunterseite ist 1287 x 220 mm groß, die 2,5 mm starke Unterlagsmatte hat eine Rollenbreite von 1 m und eine Rollenlänge von 7 m. Jedes der 18 MeisterDesign-Dekore, hier Wildeiche grau, gibt es in vier verschiedenen Produktaufbauten. Die Unterlagsmatte und der Bodenbelag sind mit "Der Blaue Engel" ausgezeichnet und auch für Fußbodenheizung geeignet.

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Aus selbst 9/2019