Vinylboden ohne Trittschalldämmung verlegen
"Vinyl" muss man hier in Anführungszeichen setzen: Dieser Designboden ist vinylfrei und wohngesund. Noch dazu lässt er sich einfach verlegen – je nach Ausführung sogar ganz ohne zusätzliche Trittschalldämmung!
Oftmals ist von Vinylboden oder von Vinyl-Designboden die Rede, wenn es um Bodenbeläge mit kunststoffartiger Oberflächen geht. Jedoch ist Vinylboden nicht gleich Vinylboden und Designboden nicht gleich Designboden. Manche Bodenbeläge, die zum Beispiel als Vinyl-Designboden bezeichnet werden, enthalten gar kein Vinyl (PVC = Polyvinylchlorid). Bei Böden, die ausschließlich als Designboden bezeichnet werden, ist es sogar die Regel, dass sie weder schädliche Weichmacher noch Vinyl enthalten. Der Begriffswirrwarr macht jedoch deutlich, dass man im Einzelfall genau schauen muss. Umweltsiegel wie "Der Blaue Engel" geben Orientierung. Bei Designböden von Meister, deren Verlegung wir hier zeigen, können Sie aber sicher sein, etwas Wohngesundes zu erhalten.
Genau schauen müssen Sie trotzdem, denn allein jedes Dekor der Serie Meisterdesign ist in vier verschiedenen Aufbauten erhältlich. Zum einen mit starrer 9-mm-Trägerplatte inklusive Korktrittschallschutz oder ohne, zum anderen als flexibler Boden in 5 oder nur 2 mm Stärke, dann wasserdicht und zum Verkleben. Darüber hinaus führt der Hersteller weitere Designboden-Kollektionen mit einer Vielzahl an Dekoren und Aufbauten. Der 9-mm-Boden in unserem Fall kann normalerweise direkt auf den Untergrund gelegt werden, da er einen integrierten Trittschallschutz aufweist. Nur auf mineralischen Untergründen muss man eine PE-Folie als Feuchteschutz darunterlegen. Auf unserer Holzdecke ist das nicht nötig. Dafür empfahl sich eine separate Unterlagsmatte auf den hellhörigen OSB-Verlegeplatten – natürlich auf vorwiegend ökologischer Basis.
Anleitung: Vinyl-Designboden verlegen
Die Dielenelemente dürfen nirgends kürzer als 40 cm und nicht schmaler als etwa 5 cm ausfallen. Man misst deshalb zu Beginn den Raum aus und ermittelt, wie viele Dielen man in Abhängigkeit zu ihren Maßen benötigt. Bei uns wären es 19,14 Reihen und damit am Ende zu schmale Zuschnitte gewesen, weshalb schon Reihe eins längs gekürzt wurde, damit der Vinyl-Designboden später satt und sicher liegt. Dividieren Sie die Raummaße durch das Dielenmaß, wissen Sie, inwieweit die Dielen aufgehen.
Beim Verlegen immer darauf achten, die Dielen vor dem Absenken stirnseitig dicht an die vorherige Diele heranzuschieben. Außerdem immer Dielen aus verschiedenen Paketen mischen, damit sich ein gleichmäßiges Dekorbild ergibt. Eine separate Unterlagsmatte benötigt man dank dämpfender Korkunterseite wie bereits erwähnt nicht unbedingt. In unserem Fall haben wir aber auf den hellhörigen Verlegeplatten, die noch dazu nicht topfeben auflagen, eine Unterlagsmatte verlegt.
Eigenschaften vom Designboden
Die verlegte Unterlagsmatte Meister-Silence 20 besteht aus über 90 Prozent natürlichen Rohstoffen (mineralische Füllstoffe plus Polyurethanbindemittel). Durch ihr sehr hohes Eigengewicht von ca. 2,3 kg/qm erzielt man sowohl eine gute Trittschall- als auch Raumschallreduzierung.
Der Designboden, der genaugenommen eben kein Vinyl-Designboden ist, enthält weder schädliche Weichmacher noch PVC – er ist vinylfrei. Er verfügt in unserem Fall über eine quellreduzierte Trägerplatte aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen und im oberen Bereich und unten über eine Korkschicht für komfortables Gehen und guten Trittschall. Die Oberfläche ist mit einer mehrschichtigen, vinylfreien und abriebfesten Decklage ausgestattet (Beanspruchungsklasse 23/33).
Im Detail: Der 9 mm starke Designboden mit 1 mm starker Korkunterseite ist 1287 x 220 mm groß, die 2,5 mm starke Unterlagsmatte hat eine Rollenbreite von 1 m und eine Rollenlänge von 7 m. Jedes der 18 MeisterDesign-Dekore, hier Wildeiche grau, gibt es in vier verschiedenen Produktaufbauten. Die Unterlagsmatte und der Bodenbelag sind mit "Der Blaue Engel" ausgezeichnet und auch für Fußbodenheizung geeignet.
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