Teichpflege

So einfach geht Teichpflege

Quaken die ersten Frösche im Schilf, ziehen Fische ihre Runden im Wasser und glitzert das Teichwasser in der Sommersonne, sind die Mühen schnell vergessen, die Anlage und Pflege eines Gartenteiches machen. Wer in seinem Garten einen Teich hat, weiß wie hoch mitunter der Pflegeaufwand für dieses Feuchtbiotop ist. Das muss aber nicht so sein! Wir stellen hier die besten Tipps für den Gartenteich vor, die Ihnen die Teichpflege erleichtern sollen.

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Die vielleichst überraschendste Nachricht: Kleine Teiche bedürfen mehr Teichpflege als große! Was paradox klingt, ist leicht zu erklären: Kleine Teiche (geringere Wassertiefe, weniger Wasser, viel Biomasse auf engem Raum) heizen im Sommer schnell auf. Hohe Wassertemperaturen und hoher Nährstoffgehalt (eingespült aus Dünger im Oberflächenwasser) führen schnell zu starkem Algenwachstum und schlechten Wasserwerten. Je größer jedoch der Teich desto geringer der erforderliche Aufwand für die Teichpflege.

Tipps für die Teichpflege

Teichpflege im Jahresverlauf

Wir beginnen im Herbst mit dem Teichpflege-Zyklus, denn nun sollten Sie mit der Grundreinigung die Basis für ein gesundes Gleichgewicht im Teich schaffen. Ist die herbstliche Teichpflege abgeschlossen, ist über das Jahr nur noch vergleichsweise wenig Arbeit für die kontinuierliche Gartenteichpflege aufzubringen.

Teichpflege im Herbst

  • Teichtechnik ins Winterlager bringen: Pumpen und Filter aus dem Teich nehmen, reinigen und frostfrei im Wasserbecken lagern.
  • Auch nicht winterharte Wasserpflanzen in einem Kübel im Keller überwintern lassen.
  • Netz über den Teich spannen, um Herbstlaub aufzufangen (andernfalls Laub regelmäßig abfischen).
  • Stark wuchernde Teichpflanzen auslichten, abgestorbene Pflanzenteile entfernen.
  • Gräser und Schilf als Schutz gegen Frost zusammenbinden.
  • Als Abschluss: Teichschlamm gründlich absaugen – dann Teich zur Ruhe kommen lassen.

Teichpflege im Winter

  • Fische bei Wassertemperaturen unter 12 ° C nicht mehr füttern.
  • Eisfreihalter in der Teichmitte (= tiefste Stelle) platzieren.
  • Nach starkem Schneefall Schnee vorsichtig (leise!) von zugefrorener Wasserlinie entfernen, damit Licht ans Wasser kommt.
  • Zum Ende des Winters schneiden Sie Rohrkolben, Schilf und andere Sumpfpflanzen bis zur Wasseroberfläche zurück (meist hat die Eisschicht die röhrenartigen Stiele der Uferpflanzen ohnehin schon zerquetscht).
  • Achten Sie auf Leckagen: Hat die Eisschicht im Winter die Teichfolie beschädigt?

Teichpflege im Frühjahr

  • Bei Bedarf füllen Sie den Teich langsam mit Regenwasser auf.
  • Setzten Sie Teichpumpe und Filter wieder ein.
  • Zur Blütezeit Pollen und Blütenblätter mit dem Kescher abfischen.
  • Steigt die Wassertemperatur wieder über 12 ° C: Fischfütterung aufnehmen.

Teichpflege im Sommer

  • Verdunstetes Wasser aus der Regentonne nachfüllen (kein Leitungswasser nehmen!).
  • Wasserwerte kontrollieren (Wichtig: Karbonathärte und pH-Wert).
  • Fadenalgen und Wasserlinsen abfischen.
  • Filter und Teichpumpe regelmäßig reinigen.
  • Teichsprudler oder Wasserfall für ausreichend Sauerstoff im Wasser auch nachts laufen lassen.
  • Zeigen sich Lücken in der Teichbepflanzung – jetzt nachpflanzen!

7 Tipps, die die Teichpflege erleichtern

  • Die Wassertiefe des Teiches sollte mindestens 80 cm betragen: Erst ab dieser Tiefe bleibt der Gartenteich am Grund garantiert frostfrei – außerdem stabilisiert die große Wassertiefe das biologische Gleichgewicht im Gartenteich.
  • Beim (Auf-)Füllen des Gartenteiches sollten Sie – wenn irgend möglich – Regenwasser verwenden: Leitungswasser enthält viele Nährstoffe, die ein übermäßiges Algenwachstum fördern. Regenwasser ist nicht nur kostenlos, sondern verbessert auch den pH-Wert und andere Wasserwerte im Teich.
  • Kommt es dennoch zu einem übermäßigen Algenwachstum, lautet die Gegenmaßnahme: Algen entfernen (Fadenalgen mit dem Laubbesen abkehren, Schwebealgen mit dem Kescher herausfischen) oder dem Teichwasser ein Anti-Algenmittel zusetzen.
  • Faulschlamm zeitig im Frühjahr entfernen, solange die Wassertemperatur noch unter 10°C liegt: Mit einem Schlammsauger holen Sie hereingewehtes Laub, abgestorbene Pflanzenteile, Fisch- und Vogelkot sowie gärende Futterreste vom Teichgrund.
  • Spannen Sie im Herbst ein feines Netz über den Teich, das herabfallendes Laub auffängt – umso weniger Faulschlamm kann sich am Teichgrund bilden!
  • Im Winter sorgt ein Schwimmer aus Styropor dafür, dass die Wasseroberfläche nicht völlig zufriert: Eine eisfreie Stelle benötigen die Fische im Teich zum Überleben. Wichtig: Im Winter Fütterung einstellen, die Tiere sind in Ruhephase.
  • Ein großer Teich macht nicht zwangsläufig mehr Arbeit: In einem Schwimmteich sorgt eine bepflanzte Regenerationszone dafür, dass die Wasserqualität stimmt. Starkzehrende Wasserpflanzen wie die Wunder-Segge entziehen dem Teichwasser viele Nährstoffe (z. B. aus eingespültem Dünger), die sonst das Algenwachstum fördern!

Fotos: sidm/Archiv; Fotolia

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