Kindersicherer Gartenteich
Im Außenbereich sind der Straßenverkehr und Gewässer die größten Gefahren für Kinder. Wer also einen Gartenteich hat oder darüber nachdenkt, einen Teich neu anzulegen, sollte sich auch über die Absicherung des Gartengewässers Gedanken machen. So machen Sie Ihren Gartenteich kindersicher!
Die schillernde Wasserfläche, das Sprudeln des Wasserspiel oder die flinken Fische im Teich sind auch für kleine Kinder ein faszinierendes Schauspiel. Anders als Erwachsene halten Kleinkinder aber nur selten einen sicheren Betrachtungsabstand ein. Fällt ein Kind vor lauter Neugier in den Teich, wird das Idyll schnell zur Gefahr. Ein kindersicherer Gartenteich ist dabei schon mit einfachen Mitteln herzustellen.
Bereits bei der Planung und Neuanlage können Sie den Teich sicher gestalten: Breite, flache Uferstreifen sind für Kinder wesentlich ungefährlicher als ein steil abfallendes Teichufer. Vermeiden Sie rutschige Materialien am Teichrand und führen Sie Wege in sicherem Abstand am Teich vorbei. Eine dichte Uferbepflanzung schafft eine zusätzliche Sicherheitszone um den Gartenteich herum.
Sicherheit durch einen Teichzaun
Am sichersten ist der Gartenteich, wenn er umzäunt ist! Natürlich ist ein Maschendrahtzaun rund um den Teich nur selten eine ästhetisch befriedigende Lösung – aber mit einem Teichzaun lässt sich der Gartenteich auch optisch ansprechend kindersicher machen: Im Handel finden Sie viele schöne Lösungen für einen stabilen Teichzaun. Deren Montage ist meist einfach, da sie einfach ins Erdreich gesteckt werden (ohne Fundamente).
Alternativ können Sie einen günstigen Drahtgitterzaun auch dicht bepflanzen: Hinter Schilf und Bambus versteckt, macht der Teichzaun den Gartenteich kindersicher ohne ins Auge zu fallen. Auch dichter Bewuchs aus Buchsbaum oder dornigen Heckenrosen halten neugierige Kinder vom Teich fern.
Gartenteich sichern mit Gitter
Doch muss zur wirksamen Teichsicherung nicht unbedingt ein engmaschiger Zaun gezogen werden: Als Alternative kommen direkt an der Wasseroberfläche montierte Metallgitter in Frage. Diese müssen allerdings feinmaschig genug sein (kleiner als zehn Zentimeter Öffnungsweite) und dürfen bei Belastung nicht durchhängen – sonst könnten Kinder trotzdem ertrinken.
Praxistipp: Liegt das Gitter knapp unter der Wasseroberfläche, ist es in flachem Betrachtungswinkel aus der Ferne kaum auszumachen.
Ein Kompromiss zwischen Kindersicherheit, Ästhetik und Kosten ist die dauerhafte Verlegung von Baustahlmatten unterhalb des Wasserspiegels. Die Armierungsmatten haben zwar eine relativ große Maschenweite (10 cm) und rosten (unter Wasser durch Sauerstoffabschluss kaum noch), lassen sich aber günstig im Teich verlegen – als Auflager dienen Mauersteine, Findlinge beschweren das Gitter. Praxistipp: Freie Enden der Stahlstäbe sollten bündig eingekürzt werden, damit sie die Teichfolie nicht beschädigen können. Allerdings ist diese Lösung nichts für Teiche mit Wasserspiel – die Pumpe lässt sich so nur noch sehr mühsam aus dem Wasser holen (zur Reinigung und Wartung, fürs Winterlager, ...).
Achtung: Niemals sollten Sie den Teich mit einem Netz sichern: Kinder, die ins Wasser fallen, verheddern sich darin und können sich selbst kaum mehr befreien! Die Netze lassen sich in der Regel nicht straff genug spannen (oder mit Heringen im Boden verankern), als dass sie das Untertauchen der Kinder verhindern könnten! Dünne über den Teich gespannte (Beet-)Netze eignen sich lediglich dazu, im Herbst zu verhindern, dass Laub von umliegenden Bäumen auf den Teichgrund sinkt und dort Faulschlamm bildet – nicht aber zur Sicherheit von Kindern am Gartenteich!
Teich sichern mit Alarm
Ein Bewegungsmelder, der auf einer Schwimminsel im Gartenteich montiert ist, schlägt Alarm, wenn er starke Wellenbewegungen registriert. Dies kann eine zusätzliche, letzte Sicherungsmaßnahme für Ihren Gartenteich sein – aber dann ist das Kind bereits ins Wasser gefallen! Bewegt eine Fontäne oder ein Wasserfall den Wasserspiegel im Teich, ist diese Teichsicherung ungeeignet.
Generell gilt: In der Nähe offener Gewässer sollten Sie Ihr Kind nie allein spielen lassen – das gilt natürlich auch für Badeteiche und -becken – auch, wenn diese nur wenig Wasser enthalten und sehr flach erscheinen.
Alternative für Gartenteich
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, schüttet seinen Gartenteich mit Kies zu, solange der Nachwuchs im erkundungsfreudigen Alter ist: Der vorhandene Gartenteich wird dazu einfach bis knapp unter die Wasserlinie mit Kies aufgefüllt – das ist optisch ansprechender, als ihn einzuzäunen ...
... und schafft für die Kinder ein tolles Natur-Planschbecken. Gefahrloses Spielen im Wasser ist mit dieser Variante möglich. Sind die Kinder groß, kann man leicht den alten Zustand wieder herstellen.
Fotos: sidm/Archiv
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