Teich bepflanzen
Wer dauerhaft klares Wasser im Teich will, muss ihn von Anfang an richtig bepflanzen – so gelingt eine algenhemmende Teichbepflanzung!
Ist der Teich erst einmal ausgehoben, mit Folie ausgelegt und geflutet, ist der Gartenteich noch lange nicht fertig: Beim Teich bepflanzen gibt es einige Punkte zu beachten. Wollen Sie ihr grünes Biotop naturnah und auf einen geringen Pflegebedarf ausgerichtet bepflanzen, sind bei der Erstbepflanzung die Grundlagen dafür zu legen. Hier erfahren Sie, wie Sie den Teich bepflanzen und damit einen attraktiven und abwechslungsreichen Gartenbereich gestalten.
Teich bepflanzen: Teichzonen beachten
Was schon beim Teich anlegen wichtig war, behält auch beim Teich bepflanzen seine Gültigkeit: Der Gartenteich weist unterschiedliche Teichzonen auf, die auch beim Begrünen des Wassergartens beachtet werden müssen, damit die Wasserpflanzen im Teich gut gedeihen: Die Ufer- und Sumpfzone wird nur mäßig von Wasser überdeckt, hier verlandet der Teich. Die Flachwasserzone ist selten tiefer als 40 cm, doch dann steigt die Wassertiefe schnell auf 80 bis 120 cm in der Teichmitte, der sogenannten Tiefwasserzone an. Zudem gibt es unter den Teichpflanzen wie im übrigen Garten auch sonnenhungrige, schattenliebende oder Halbschatten bevorzugende Exemplare. Dank der großen Vielfalt gibt es für jede Teichzone Wasserpflanzen, die mit den spezifischen Standortbedingungen bestens auskommen.
Rohrkolben, Schwertlilien und andere Wasserpflanzen gehören zum Gartenteich einfach dazu. Doch Vorsicht: viele Teichpflanzen breiten sich stark aus! Auch bei aller Liebe zur Teich-Flora sollte stets ein Drittel der Teichoberfläche frei bleiben! Näher kommen Sie diesem Ziel, wenn Sie statt der heimischen Wildarten lieber klein bleibende Zuchtsorten in den Teich pflanzen – das gilt auch besonders für Seerosen, deren kleinere, gezüchtete Sorten deutlich weniger Platz brauchen. Praxistipp: Seerosen brauchen einmal im Jahr Dünger. Natürlich darf man diesen nicht einfach ins Teichwasser geben, sondern muss ihn tief in die Erde im Seerosenkorb drücken.
Teichpflanzen gegen Algen
Teichpflanzen können das Algenwachstum reduzieren. Doch das gelingt nur, wenn Sie diese auch sorgfältig pflegen. Welche biologischen Alternativen es zum Teich reinigen gibt, zeigt das Video:
Den lästigen Algen im Teich können Sie mit vielen Schwimm- und Unterwasserpflanzen wie Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), Krebsscheren (Stratiotes aloides) oder Tausendblatt (Myriophyllum) vorbeugen. Diese wurzeln nicht in der Erde, sondern beziehen ihre Nahrung direkt aus dem Wasser und nehmen sie den Algen weg. Die Unterwasserpflanzen reichern das Wasser im Teich mit wichtigem Sauerstoff an. Zur Wasserklärung eignet sich auch die Teichbepflanzung mit Binsen, Froschlöffel oder Wasserschwertlilie (Iris)!
Teich richtig bepflanzen
Im Schwimmteich oder dem großen weiherähnlichen Naturteich werden Wasserpflanzen direkt in den Teichgrund gepflanzt. Bei normal großen Gartenteichen ist es praktischer, die Teichpflanzen in spezielle Gitterkörbe zu pflanzen und diese dann auf den Teichgrund abzusenken. Der Plastiktopf, in dem Sie die Wasserpflanze kaufen, ist für eine dauerhafte Teichbepflanzung ungeeignet.
Die stabilen Gitterkörbe für Teichpflanzen erhalten Sie im Gartencenter. Zum Bepflanzen füllen Sie die Körbe mit nährstoffarmer Teicherde. Noch besser: Geben Sie der Wasserpflanze lediglich mit Tongranulat oder kalkfreiem Kies Halt – die nötigen Nährstoffe sind in den meisten Teichen ohnehin in Hülle und Fülle im Teichwasser gelöst!
Weitere Vorteile von Pflanzkörben für Teichpflanzen: Die Gitterkörbe erleichtern das Bepflanzen des Teichs – sie werden an einer Schnur einfach mit der Harke ins Wasser abgesenkt, ohne nasse Füße! Seerosen in Gitterkörben können leicht aus dem Teich entnommen werden, um ins frostfreie Winterquartier gebracht zu werden. In Körben gepflanzte Teich-Flora bleibt stets an dem ihnen zugewiesenen Platz im Teich (bzw. können schnell "umgetopft" werden). Der enge Pflanzkorb bremst stark wuchernde Teichpflanzen zudem in ihrem ungezügelten Wachstum. Praxistipp: Auch für Uferpflanzen, die schnell wachsen (wie Schilf und Rohrkolben), ist ein stabiler Pflanztopf eine Möglichkeit, deren Wachstum zu kontrollieren. Hier sollte ein Mörtelkübel zum Einsatz kommen, der die kräftigen Rhizome in Zaum hält.
Teichpflanzen pflegen
Hat man die Algen einigermaßen im Griff, brauchen Teiche weniger Pflege als ein Zierrasen. Absolut unentbehrlich sind Kescher und Teleskopschere zum Entfernen alter Blüten und Stängel sowie zum Abfischen von Wasserlinsen oder ins Wasser gefallener Blätter. Wuchernde oder durch den ganzen Teich wandernde Pflanzen ziehen Sie vorsichtig mit einer (stumpfen!) Harke heraus. Praxistipp: Damit Sie Wasserpflanzen in Körben auch nach Jahren noch zum Teilen aus dem Teichwasser bekommen, fädeln Sie gleich beim Bepflanzen des Teichs eine Wäscheleine durch den Gitterkorb, an der Sie den Korb an Land ziehen können.
Fotos: Thomas Heß
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