Wasserpflanzen

Heimische Wasserpflanzen und -blumen lassen jeden Teich-Liebhaber und Teichbewohner auf seine Kosten kommen. Die Blüten der Seerose, Sumpf-Dotterblume oder Schwanenblume reizen nicht nur durch ihren farbenfrohen Zauber, sondern die Teichpflanzen tragen auch maßgeblich zum biologischen Gleichgewicht im Gewässer bei.

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Die Blüten der Seerose

Weiße Seerose

Die Weiße Seerose (Nymphaea alba) ist eine einheimische Wasserschönheit. Wer sie zu pflücken versucht, wird gemäß alter Sagen von Nixen in die Tiefe gezogen. Bei einer bevorzugten Wassertiefe von etwa 1,5 m und einem ausreichenden Nährstoffanteil im Teich blüht die Seerose von Juni bis September. Foto: Thomas Heß

Heimische Schwanenblume

Schwanenblume

Die anmutige Schwanenblume (Butomus umbellatus), auch Blumenbinse genannt, blüht rosaweiß, liebt sonnige Standorte und wird bis zu 1,20 m hoch. Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Foto: Thomas Heß

Butterblume

Sumpf-Dotterblume

Die anspruchslose Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) bildet dicke, sattgelbe Kissen und fühlt sich in nassen, sumpfigen Bereichen der Randzonen wohl. Je nach Standort blüht sie von März bis Juni. Foto: Thomas Heß

Agel, Wassersichel

Krebsschere

Die wasserreinigende Krebsschere (Stratiotes aloides) schwimmt halb untergetaucht oder frei auf der Wasseroberfläche. Ihre Blätter sind wie Sägen gezähnt. Sie vermehrt sich vegetativ über Ausläufer und trägt vereinzelt weiße Blüten. Foto: Thomas Heß

Tannenwedel

Tannenwedel

Der Tannenwedel (Hippuris vulgaris) ist eine sehr dekorative Pflanze, die kleinen Tannen ähnelt. Sie ist recht anspruchslos und liebt flache Teichrandzonen. Foto: Thomas Heß

kleiner Rohrkolben

Zwergrohrkolben

Die Kleinform des Rohrkolbens (Typha minima) wirkt wasserklärend wie der große Bruder, wird aber nur etwa 70 cm hoch und besitzt kugelförmige Blütenkolben. Aufgrund der Flussbegradigungen im letzten Jahrhundert ist der Rohrkolben in Europa vom Aussterben bedroht. Foto: Thomas Heß

Wassernuss

Wassernuss

Die Wassernuss (Trapa natans) bildet schön anzusehende, dichte Rosettenteppiche. Die Früchte sinken im Herbst zur Überwinterung auf den Teichboden. Die Frucht der Wassernuss wurde in der Frühgeschichte der Menschheit als Nahrungsgrundlage verwendet. Allerdings muss sie vor dem Verzehr heiß abgekocht werden. Foto: Thomas Heß

Die Flora im und am Gartenteich bietet nicht nur einen hübschen Anblick, sondern ist für das ökologische Gleichgewicht im Teich unerlässlich. Wasserpflanzen produzieren Sauerstoff, ohne den jedes Leben im Teich absterben würde. Zudem wirken viele Teichpflanzen wasserklärend, da sie den konkurrierenden Algen die Nährstoffe "wegfressen". Das Teichgrün ist zudem selbst Futter für viele Teichfische und so Teil des Nahrungskreislaufs im Biotop.

Nach Wuchsform und Wassertiefe, in der sie bevorzugt wachsen, unterscheidet man bei den Teichpflanzen zwischen "echten Wasserpflanzen", Sumpfpflanzen und Schwimmblattpflanzen. Welche Teichpflanze zu welcher Gattung zählt, was ihre Vorzüge sind und welche Pflege sie brauchen, erfahren Sie hier:

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Praxistipp: Greifen Sie beim Kauf von Wasserpflanzen und Teichpflanzen zu heimischen, winterharten Arten: "Klassiker" wie Tannenwedel, Sumpfiris und Rohrkolben kommen mit Eis und Frost im Gartenteich gut zurecht!

Wasserpflanzen

Teichpflanzen, die ausschließlich unter Wasser wachsen und nur die Blütenstände über den Wasserspiegel hinausschieben, nennt man Unterwasserpflanzen. Hornblatt, Laichkraut, Tausendblatt, Wasserpest und Wasserschlauch sind die eigentlichen Sauerstoffproduzenten im Teich. Schade, dass diese nützlichen Teichpflanzen so wenig Aufmerksamkeit erfahren, da sie schlecht sichtbar unter Wasser wachsen.

Schwimmblattpflanzen

Kennzeichen der Schwimmblattpflanzen sind die auf dem Wasser treibenden Blätter. Je nach Art treiben Schwimmblattpflanzen frei im Teich (Froschbiss, Krebsschere, Wasserlinsen, Wassersalat) oder wurzeln fest an einem Ort im Teichgrund (Seerose, Teichmummeln, Wassernuß). Frei treibende Teichpflanzen entziehen dem Wasser Nährstoffe und wirken so wasserklärend und algenhemmend. Wurzelnde Schwimmblattpflanzen decken ihren Nährstoffbedarf aus dem Schlamm am Boden des Teiches und stabilisieren so das biologische Gleichgewicht.

Sumpfpflanzen

Eine hohe Toleranz gegenüber Staunässe zeichnet die Sumpfpflanzen (Froschlöffel, Schwanenblume, Scheincallas, Trollblume) aus. Mit den Wurzeln im Wasser recken sie aber Blätter und Blüten hoch in die Luft. Im Gartenfachhandel finden Sie eine große Vielfalt an Teichpflanzen, die die Vorsilbe "Sumpf-" tragen (z. B. Sumpfdotterblume, Sumpfprimel, Sumpfblutwurz, Sumpfherzblatt, Sumpfschachtelhalm, ...).
Einige Sumpfpflanzen sind auch im Winter nützlich: Sorgen sie doch über ihr hohlen Stängel für einen kontinuierlichen Luftaustausch im zugefrorenen See (Igelkolben, Kalmus, Binsen, Rohrkolben oder Schilf).

Teichpflanzen nicht wahllos arrangieren

Beim Setzen der Teichpflanzen lautet die Faustregel: "Von der Mitte zum Rand". So ist gewährleistet, dass Sie frisch gepflanzte Teichpflanzen nicht beschädigen, wenn Sie weiter Wasserpflanzen einsetzen. Zum Eintopfen eignen sich Pflanzkörbe, die mit nährstoffarmer Teicherde, kalkfreiem Kies und Tonsplitt gefüllt sind. Das Aufschwimmen des Pflanzsubstrates verhindern Sie, wenn Sie den bepflanzten Teichkorb mit einer dicken Schicht Lehm verschließen. Außerdem sollten Sie bei der Auswahl der Wasserpflanzen deren Blütezeitraum bedenken, damit am Teich das ganze Jahr über etwas blüht.

Fotos: Thomas Heß

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