Froschbiss

Sie sehen aus wie kleine Seerosenblätter. Doch spätestens wenn man die ersten weißen Blüten entdeckt weiß man, dass es sich nicht um Seerosen handelt. Wahrscheinlich ist das eher die Schwimmpflanze Froschbiss.

Wie kleine Seerosenblätter schwimmt der Froschbiss auf dem Wasser.
Wie kleine Seerosenblätter schwimmt der Froschbiss auf dem Wasser. Foto: iStock / Mittudomen
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Keine Sorge, ein Froschbiss tut niemanden weh. Ganz im Gegenteil! Froschbiss ist eine tolle Wasserpflanze die in Ihrem Garten den Teich etwas verschönert. Die schöne Pflanze mit Ihren langen Wurzeln erschafft einen einzigartigen Schwimmblatt-Teppich. Und wenn erst einmal die Blüten zu sehen sind, werden Sie nie mehr andere Schwimmblattpflanzen wollen.

Was ist Froschbiss?

Der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) ist eine Schwimmpflanze. Er gehört zu der Familie der Froschbissgewächse, zu der auch andere Froschbiss-Arten wie z.B. die Wasserpest gehören. Die Blätter der Hydrocharis sind grün und treiben auf dem Wasser. Von der Form sehen sie Seerosenblättern ähnlich, sie sind aber mit einem max. Durchmesser von 7 cm deutlich kleiner. Den Unterschied zu Seerosen erkennt man besonders an den weißen Blüten. Denn diese sind bei der Pflanze mit max. 3 cm Durchschnitt viel kleiner als die der Seerosen. Außerdem haben sie auch weniger Blütenblätter und ragen an einem Stiel aus dem Wasser heraus.
Vom Namen her ähnlich, vom Aussehen her sehr verschieden: Das sollte jeder Teichbesitzer wissen ...

Wo findet man Froschbiss?

Wenn man von Froschbiss spricht, meint man hierzulande meist den Europäischen Froschbiss. Dieser ist in Europa heimisch und man kann ihn auch seltener auf Seen entdecken. Es gibt aber auch noch den Nordamerikansichen Froschbiss (Limnobium spongia) und den Südamerikanischen Froschbiss (Limnobium laevigatum). Dieser wird auch Amazonas-Froschbiss genannt. Die europäische Pflanze bevorzugt stehende oder nur leicht fließende Gewässer und ist daher perfekt für den Gartenteich geeignet. Aber sie ist auch etwas anspruchsvoller, wenn es um die Wasserqualität geht. Die Wasserpflanze braucht nährstoffreiches, sauberes Wasser mit wenig Kalk.

Wie Sie ganz biologisch sauberes Wasser erhalten, erfahren Sie im Video:

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Doch die Schwimmpflanze kann nicht nur in einen großen Teich gepflanzt werden, auch in einen Mini-Teich oder im Aquarium kann man den Froschbiss anpflanzen. Der ideale Standort sollte allerdings halbschattig bis sonnig sein. In einem schlammigen Boden wurzelt die Pflanze leicht an. In tiefen Gewässern reichen die Wurzeln aber meistens nicht bis zum Boden. Die Wassertiefe spielt bei dieser Schwimmpflanze eigentlich keine Rolle, es werden aber Wassertiefen von 20-40 cm empfohlen.

Froschbiss pflanzen

Wenn Sie Froschbiss pflanzen möchten benötigen Sie nur eine Jungpflanze. Die erhalten Sie z.B. online oder auch in Gartencentern. Wenn Sie jemanden kennen, der die Pflanze im Teich hat, können Sie diesen auch nach einer Tochterpflanze fragen. Diese setzen Sie dann einfach auf die Wasseroberfläche von Ihrem Gartenteich und schon nach kurzer Zeit bilden sich Wurzeln und lange Ausläufer. Die beste Zeit, um den Froschbiss Hydrocharis anzupflanzen ist das Frühjahr (Mai). Da Hydrocharis morsus-ranae durch seine Winterknospen immer wieder neue Pflanzen bildet, müssen Sie keine neuen Pflanzen kaufen.

Praxistipp: Froschbiss mag ruhige Gewässer und windgeschützte Orte. Dort kann er sich in Ruhe ausbreiten. Mit Röhricht oder Rohrkolben am Teichrand schaffen Sie so ein idyllisches Bild. Sie können die Pflanze mit zusätzlichen Schwimmpflanzen wie Schwimmfarn, Krebsschere oder Wasserlinsen schön kombinieren.

Wie schnell wächst Froschbiss?

Froschbiss ist eine gute Pflanze für Anfänger, da sie nicht viel Pflege braucht. Wenn sie unter den richtigen Voraussetzungen wächst, wächst die Schwimmpflanze auch schnell und bildet rasch neue Wurzeln. Sollte die Pflanze allerdings zu schnell wachsen, kann es sein, dass die ganze Wasserdecke voller Blätter ist. Dann müssen Sie die Froschbisse etwas auslichten, da sonst kein Licht an die Wurzeln kommt und das Wachstum gestoppt wird. Bekommt die Pflanze genug Licht können Sie bereits im Mai die ersten Blüten entdecken. Diese blühen dann bis in den August und zieren Ihren Teich. Wenn es dann kälter wird (Herbst / Winter) entstehen an den Trieben Knospen. Diese Winterknospen (Turionen) lösen sich nach einiger Zeit und fallen auf den Boden. Dort bleiben Sie zum Überwintern. Im nächsten Frühjahr bilden sich aus diesen Knospen neue Pflanzen, die an die Wasseroberfläche kommen.

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