Wasserlinsen

Der Teich ist grün überdeckt? Dann sind darin vielleicht zu viele Wasserlinsen. Doch sind Wasserlinsen wirklich immer schlecht? Oder können sie im Gartenteich sogar von Vorteil sein?

Wasserlinsen
Ein grüner Teppich auf dem Wasser zeigt die Wasserlinsen. Foto: iStock / Pali137
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Niemand möchte, dass der Gartenteich voller Algen ist. Aber genau genommen sind Wasserlinsen keine Algen. Wasserlinsen (Lemna) gehören zu den Aronstabgewächsen. Und diese sorgen dafür, dass nicht zu viele Algen entstehen. Zumindest dann, wenn man die Wasserlinsen richtig anwendet. Wie Wasserlinsen entstehen und was Sie tun können, wenn sich zu viele Linsen im Teich befinden, erfahren Sie hier.

Wie sehen Wasserlinsen aus?

Die Schwimmpflanze überzieht die Wasseroberfläche mit einem grünen Teppich. Daher werden Wasserlinsen auch Entengrütze genannt. Die häufigsten Arten sind die Kleine Wasserlinse (Lemna minor), die dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca) und die wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza). 

Wie entstehen Wasserlinsen?

Wasserlinsen kommen hauptsächlich in stehenden Gewässern vor. Am Bauch von Wasservögeln klebend gelangen sie meist als "blinder Passagier" in neue Gewässer – auch in den heimischen Gartenteich. Da fließende Gewässer ständig in Bewegung sind, bilden sich dort keine. Wenn die Pflanze gute Bedingungen vorfindet, kann sie sich innerhalb kürzester Zeit über die gesamte Wasseroberfläche verteilen. Sie kann auch nur kleinste Mengen von Nährstoffen aufnehmen und sich so schnell vermehren. Die Pflanze hält in Wasser mit einem pH-Wert von 3,2 genauso lange, wie in Wasser mit einem Wert von 10. Nur zu starke pH-Schwankungen oder zu starke Bewegungen können der Wasserpflanze schaden.

Was tun gegen Wasserlinsen im Teich?

Wer große Mengen an Wasserlinsen in seinem Gartenteich hat, möchte diese meistens eher loswerden. Aber was kann man tun, damit die Lemna minor weniger wachsen? Zuerst ein Mal sollten Sie das Nahrungsangebot der Pflanz im Gartenteich reduzieren. Durch eingeschwemmten Dünger (Regen spült Dünger aus dem angrenzenden Beet unbemerkt in den Teich) herrscht in den meisten Gartenteichen ein Nährstoff-Überangebot. Stark zehrende Teichpflanzen wie die Wundersegge entziehen dem Teichwasser viele Nährstoffe, die dann den Wasserlinsen (und vielen Algenarten) als Wachstums-Dünger fehlen.
Wenn das nicht möglich ist, können Sie Bewegung ins Wasser bringen. Das geht z.B. mit einem Springbrunnen oder Wasserspiel. Ansonsten können Sie die Entengrütze auch regelmäßig mit einem Kescher abschöpfen oder den Teich reinigen. Die Teichreinigung ist allerdings aufwändig und sollte am besten nur im Herbst erfolgen.

Wie Sie den Gartenteich richtig reinigen, zeigt das Video:

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Welche Fische fressen Wasserlinsen im Teich?

Wenn all diese Maßnahmen nicht in Frage kommen, können Sie die kleinen Schwimmpflanzen auch mit Tieren entfernen. Denn es gibt genug Tiere, die die Entengrütze gerne essen. Dazu zählen z.B. einige Karpfenarten. Wenn Sie weniger Futter geben, werden die Karpfen von alleine die kleine Wasserlinse fressen. Auch Fadenfische oder Goldfische fressen die Entengrütze. Neben Fischen steht die Wasserpflanze auch bei Schildkröten auf dem Speiseplan.

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