Strohblumen pflegen: Standort, Pflanzung & Überwinterung
Strohblumen sind nicht nur ein farbenfroher Blickfang in jedem Garten, sondern auch die idealen Trockenblumen für langlebige Deko in den eigenen vier Wänden.
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Strohblumen (Helichrysum) sind krautige Pflanzen aus der Familie der Korbblüter (Asteraceae), die hierzulande als bunte Sommerblumen in Beet und im Balkonkasten sehr beliebt sind.
Die Pflanze wurde in Europa erstmals vom französischen Botaniker Étienne Pierre Ventenat verzeichnet. Sie wuchs damals im Garten von Joséphine de Beauharnais, der ersten Frau Napoleons.
Ursprünglich stammt die einjährige Pflanze aus Australien und gelangte erst Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa. In der Natur wächst sie teils als Strauch oder Halbstrauch und erreicht Höhen zwischen 20 und 100 Zentimetern. Die Blüten der Strohblume sitzen am Ende der aufrechtstehenden, stark verzweigten und wollig behaarten Stängel.
Das Farbspektrum der Helichrysum ist riesig und umfasst Farbtöne in Weiß, Gelb, Orange, Rosa, Rot und Violett.
Die beliebtesten Sorten
Die über 600 Arten von Strohblumen sind nicht ausschließlich in Australien beheimatet. Das Verbreitungsgebiet zieht sich durch ganz Europa und erstreckt sich bis in die Kapregion Südafrikas. Selbst auf Madagaskar ist die Strohblume bekannt. Folgende Sorten sind in Europa besonders beliebt:
Strohblumen trocknen
Garten-Strohblumen sind als Trockenblumen sehr beliebt, da sie bei der Trocknung die Intensität ihrer Färbung nicht verlieren. Damit die Trockenblumen besonders lange halten, gehen Sie wie folgt vor:
1. Schneiden Sie die Pflanze, wenn die Knospen bereits farbig sind, aber sich noch nicht geöffnet haben. Die Knospen öffnen sich später noch.
2. Binden Sie die Blumen fest und hängen Sie sie kopfüber auf. Die Blumen sollten einzeln und mit ausreichend Abstand zueinander an einem kühlen, gut belüfteten Ort aufgehangen werden. So trocknen sie schneller und die Stiele können sich verfestigen.
3. Sind die Blumen nach etwa zwei bis vier Wochen vollständig getrocknet, sprühen Sie sie mit Haarlack oder Trockenblumenspray ein, um ihre Haltbarkeit zu erhöhen.
Achten Sie darauf, dass die Blumen keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, da ansonsten die Blüten ausbleichen.
Standort, Gießen und Düngen
Strohblumen stammen ursprünglich aus Australien und sind daher extreme Temperaturen, wenig Wasser und nährstoffarme Böden gewohnt. Ähnlich karge Bedingungen bevorzugen sie auch in heimische Gärten.
Der Standort sollte sonnig gewählt werden. Als Boden bietet sich ein durchlässiger, lockerer Kiesboden an. Im Kübel gepflanzt, ist eine Drainageschicht Pflicht. Gießen Sie die Blumen mäßig und mit Bedacht, so dass Blüten und Blätter nicht nass werden.
Aufgrund des geringen Nährstoffbedarfs muss die Strohblume nicht gedüngt werden.
Ist die Strohblume winterhart?
Die Korbblüter werden in der Regel einjährig kultiviert. Bei korrekter Pflege können sie jedoch auch überwintert werden. Möchten Sie eine Strohblume erfolgreich über den Winter bringen, achten Sie bereits beim Kauf auf die Sorte. Einige Arten vertragen Minustemperaturen im Beet, wenn Sie mit Vlies und Mulch winterfest gemacht werden.
Die meisten Sorten überstehen den Winter jedoch erfolgreicher im Kübel. So können sie die kalte Jahreszeit an einem unbeheizten, hellen Standort bei etwa 12 °C verbringen. In dieser Zeit sollten Sie die Blumen nur sehr sporadisch gießen.
Vermehrung durch Samen
Die Vermehrung von Strohblumen erfolgt durch Samen. Diese können Sie entweder kaufen oder direkt von einer Blume erhalten. Die Samen sollten frühestens nach den letzten Frösten Mitte Mai mit einem Pflanzabstand von 30 Zentimetern ins Freiland gesetzt werden. Ab Mitte März können Sie die Samen auf der Fensterbank vorziehen.
Schädlinge und Krankheiten
Strohblumen sind besonders häufig von Blattläusen betroffen. Die Schädlinge sind den meisten Gärtnern gut bekannt, sodass es viele Hausmittel gibt, die bei der Bekämpfung helfen. Am besten und schonendsten ist jedoch nach wie vor die biologische Bekämpfung der Schädlinge durch Marienkäfer – und Florfliegenlarven.
Neben Blattläusen kann Falscher Mehltau der Pflanze zum Verhängnis werden. Da dieser sich nur auf feuchten Blättern vermehren kann, ist es wichtig, die Pflanze so zu gießen, dass Blätter und Blüten nicht nass werden. Achten Sie außerdem auf einen ausreichenden Pflanzabstand, sodass die Blätter nach Regen schnell wieder trocknen.
Weitere Tipps gegen den Falschen Mehltau und wie Sie ihn von Echtem Mehltau unterscheiden, finden Sie hier:
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