Staudengarten

Staudenbeet planen und anlegen

Rot mit  Lila oder lieber Ton in Ton? In einem Staudengarten können Sie die buntesten Farben kombinieren oder harmonsich aufeinander abstimmen. Wie Sie einen Staudengarten anlegen und was das Anlegen von einem Staudengarten erschwert, erfahren Sie hier.

(1/7)
Foto: sidm / TH

Staudenbeet planen und anlegen

Geschickt kombiniert, erzeugen Stauden ein harmonisches oder ein aufregendes Gesamtbild.

Foto: sidm / TH

Staudenbeet planen und anlegen

Den Umriss an einem Schlauch oder Brett entlang abstechen.

Foto: sidm / TH

Staudenbeet planen und anlegen

Spatentief umgraben und dabei jede weitere Reihe zur ...

Foto: sidm / TH

Staudenbeet planen und anlegen

... Bodenverbesserung mit reifem Kompost auffüllen.

Foto: sidm / TH

Staudenbeet planen und anlegen

Unrat und Steine abharken und Hornspäne einarbeiten.

Foto: sidm / TH

Staudenbeet planen und anlegen

Zur Orientierung die Pflanzbereiche mit Sand markieren.

Foto: sidm / TH

Staudenbeet planen und anlegen

Gestaltungselement: Der ehemalige Rasen führt nur noch als Weg durch das Blütenmeer.

Farben erzeugen Stimmungen, es lohnt sich daher, die Blütenfarben im Staudengarten mit Bedacht auszusuchen. Am besten beschränkt man sich auf eine Hauptfarbe und ordnet ihr mehrere passende Farbtöne unter. Solche Arrangements lenken die Blicke auf bestimmte Bereiche im Staudengarten und schaffen ausdrucksstarke Gartenbilder. Doch welche Farben soll man anpflanzen und wie legt man einen Staudengarten an? 

Farben im Staudengarten

Töne einer Farbgruppe, also z. B. Gelb, Orange und Rot, schaffen generell einen sanften, harmonischen Farbverlauf. Komplementärfarben wie Orange und Blau sorgen dagegen für größtmöglichen Kontrast und verstärken sich gegenseitig in ihrer Leuchtkraft. Blau und andere kühle Farbtöne erzeugen Weite und machen kleine Gärten optisch größer, wenn man die Pflanzen in hintere Gartenbereiche setzt. Gelb wirkt freundlich und peppt dunkle Ecken auf, lässt den Garten aber auch kleiner wirken. Rot drängelt sich gerne in den Vordergrund und dominiert, Weiß ist ein Ruhepol.

Auch verschiedene Stauden können in einem Staudengarten harmonisch angelegt werden.

Pflanzplan für den Staudengarten

Idealerweise blüht es im Staudengarten von Mai bis September. Dauerblüher wie Storchschnabel oder Frauenmantel sorgen lange für Farbe. In einem gelungenen Staudengarten geht es aber auch um Formen. Stauden mit rundlichem Wuchs wie Disteln, Schleierkraut oder Kissenastern bringen Volumen ins Staudenbeet und schaffen einen Übergang von den hohen Stauden zum flach auslaufenden Beetrand. Ein oder zwei Stauden im Beet sind immer größer, bunter oder auffälliger als die anderen. Leitstauden wie etwa der Hohe Sonnenhut oder Rittersporn bilden häufig das Grundgerüst des Staudenbeets. Typische Begleitstauden sind Lampenputzergras, Taglilien oder Fetthenne, die in Form und Farbe als Unterstützung der Leitstauden dienen. Schließlich kommen noch Füllstauden hinzu, die das Beet abrunden. Das gelingt Bodendeckern, Blattschmuckstauden und vielen Gräsern besonders gut.

Wo die Pflanzung nur von einer Richtung aus zu sehen ist, vor Mauern oder Hecken, ist ein tribünenartiger Aufbau ideal – große nach hinten, niedrige nach vorne. Soll das Staudenbeet als Raumteiler oder Insel im Rasen von mehreren Seiten betrachtet werden, ist ein pyramidenartiger Aufbau gut, hohe Stauden kommen in die Mitte. Widerholungen sehen in Staudenbeeten immer gut aus. Farben und Formen können dann in unregelmäßigen Abständen immer wieder auftauchen. Interessant wirken auch Wechsel von schlanken Stauden zu rundlichen oder von großen zu kleineren.

So entsteht ein neuer Staudengarten

Die beste Zeit, um einen Staudengarten anzulegen, ist der Herbst. In unserer Bildergalerie sehen Sie Schritt für Schritt, wie Sie ein neues Staudenbeet anlegen. Ist das Beet dann vorbereitet, wässern Sie die Stauden und verteilen sie darauf. Als Pflanzabstand rechnen Sie mit gut einem Drittel der Endhöhe, Füllstauden pflanzen Sie in Gruppen von 15 oder 20 Stück. Nun die Pflanzen austopfen und so einsetzen, dass die Ballenoberseite mit der Erde abschließt. Dann nur noch Angießen.
Unser Video zeigt Ihnen, wie Sie Stauden richtig einpflanzen: 

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Probleme im Staudengarten

Doch auch im Staudenbeet gibt es Faktoren, die das Pflanzen von Stauden erschweren können. Daher sollten Sie vor immergrünen Hecken, direkt am Haus oder bei Staudenbeeten im Rasen die folgenden Tipps beachten.

Stauden vor immergrünen Hecken

Hecken sind perfekte Kulissen für Staudenbeete mit Höhenstaffelung. Doch die Wurzeln der Hecken können den Stauden in die Quere kommen und sie bedrängen. Daher gilt:

  • Eine Wurzelsperre aus Teichfolie, gut 50 cm vor der Hecke, trennt Stauden und Wurzeln.
  • Ein schmaler Pfad vor der Hecke sichert ausreichend Platz für den Heckenschnitt.

Die Wurzeln von immergrünen Hecken können die Stauden am Wachsen hindern. Foto: sidm / TH

Staudenbeete direkt am Haus

Staudenbeete am Haus liegen geschützt und sind auch für empfindliche Stauden geeignet. Aber: Die Staudenbeete liegen oft unter dem Dachvorspung des Hauses und bleiben trocken. Zu beachten ist deshalb:

Stauden können vertrocknen, wenn sie zu nah am Haus stehen. Foto: sidm / TH

Staudenbeete im Rasen

Ragen Staudenbeete in den Rasen oder sind als Inseln angelegt, kann man sie von fast allen Richtungen aus betrachten. Für solche Beete und direkt an Rasenflächen angrenzende gilt:

  • Eine tiefe Rasenkante aus Steinen oder Metallleisten verhindern Graswuchs ins Beet.
  • Die Kante muss mit dem Mäher überfahrbar sein, damit keinerlei Gras stehen bleibt.

Damit die Stauden schön wachsen und blühen können, muss der Graswuchs im Staudenbeet vermieden werden. Foto: sidm / TH

Das könnte Sie auch interessieren ...

Aus selbst 9/2017