Akelei: Arten, Pflege und Tipps für einen blütenreichen Garten
Akelei (wissenschaftlich Aquilegia) ist in vielen Gärten ein absoluter Blickfang: Die filigranen Blüten, die elegante Wuchsform und die oft überraschend robuste Natur machen die Staude zu einem Liebling vieler Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner.
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- Was macht die Akelei so besonders?
- Standort und Pflanzzeit: Wann und wo fühlt sich die Akelei wohl?
- Die wichtigsten Akelei-Arten
- Akelei pflegen: Gießen, Düngen, Schneiden
- Ist die Akelei giftig? Wissenswertes zur Sicherheit im Garten
- Blütezeit verlängern und Vermehrungstipps
- Natürlicher Pflanzenschutz bei Akeleien
Kein Wunder, denn die sogenannte Gemeine Akelei (auch Wald-Akelei oder Gewöhnliche Akelei genannt) ist nicht nur hübsch anzuschauen, sondern lässt sich – ein bisschen Pflege vorausgesetzt – gut kultivieren. Mit diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die Pflanzzeit, die richtige Pflege, das Schneiden, mögliche Gefahren und wie Sie die Blütezeit verlängern können. Außerdem verraten wir Ihnen, wann Sie Akelei aussähen sollten, ob sie winterhart ist und was es braucht, damit sie sich auch als bienenfreundliche Gartenpflanze etabliert.
Wenn Blattlaus & Co. in des Freizeitgärtners Reich zu laut schmatzen, muss nicht sofort zum radikalen Giftmischer gegriffen werden. Pflanzenschutz geht nämlich auch natürlicher – zum Beispiel mit Nützlingen oder pflanzlichen Brühen.
Was macht die Akelei so besonders?
Die Akelei ist eine Staude aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Weltweit gibt es über 70 Arten, die in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel verbreitet sind. Sie zeichnet sich durch ihre oft nickenden, glockenförmigen Blüten mit teils auffälligen Spornfortsätzen aus.
Diese eigentümliche Form hat ihr sogar den Beinamen „Elfenschuh“ eingebracht. In deutschen Gärten trifft man häufig auf die Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris), die mit ihren verschiedenfarbigen Blüten – von Blau und Violett bis Rosa und Weiß – für vielfältige Farbtupfer sorgt. Ebenso bekannt ist die Bezeichnung Wald-Akelei bzw. Gewöhnliche Akelei, denn Aquilegia vulgaris ist ursprünglich in Waldlichtungen und halbschattigen Standorten heimisch.
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Botanischer Name: Aquilegia (Gattung)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Herkunft: Europa, Nordamerika, Asien (je nach Art)
Blütenfarben: Blau, Violett, Rot, Gelb, Rosa, Weiß und zahlreiche Mischformen
Blütezeit: Je nach Art meist zwischen Mai und Juli
Giftig: Ja, alle Pflanzenteile enthalten Alkaloide (mehr dazu unten)
Standort und Pflanzzeit: Wann und wo fühlt sich die Akelei wohl?
Egal ob du dich für die Gewöhnliche Akelei, die Wald-Akelei oder eine exotischere Sorte wie die nordamerikanische Goldakelei entscheidest – die Grundansprüche sind meist ähnlich:
Lichtverhältnisse: Ein halbschattiger Standort ist ideal, wobei Akeleien auch leichten Schatten vertragen. In voller Sonne sollten sie ausreichend feuchten Boden haben.
Bodenbeschaffenheit: Die Stauden bevorzugen einen humosen, durchlässigen Boden. Staunässe bekommt ihnen gar nicht, daher empfiehlt sich ein lockerer Boden mit gutem Wasserabzug.
Nachbarn im Beet: Akeleien eignen sich bestens für Natur- und Wildgärten. Aber auch in Bauerngärten sind sie beliebte Begleiter von Stauden wie Storchschnabel, Rittersporn oder Glockenblume.
Beste Pflanzzeit für Akeleien
Frühjahr: Sobald der Boden frostfrei ist (meist ab April), können Jungpflanzen ins Beet oder in den Kübel.
Herbst: Viele Gärtnerinnen und Gärtner setzen Akeleien bereits im Frühherbst (September/Oktober). Das hat den Vorteil, dass sich die Pflanze noch vor Wintereinbruch an den Standort gewöhnen kann.
In beiden Fällen gilt: Reichern Sie den Boden am besten einige Wochen vor dem Pflanzen mit Kompost an, damit die jungen Akeleien eine nährstoffreiche Grundlage haben. Übrigens lässt sich Akelei auch gut in Töpfen kultivieren. Voraussetzung: Der Topf muss mindestens 20 cm Durchmesser haben und über ein Abzugsloch für überschüssiges Gießwasser verfügen.
Die wichtigsten Akelei-Arten
Diese Arten und ihre Hybriden sorgen im Garten für vielfältige Farbakzente. Die Alpen-Akelei (Aquilegia alpina) ist beispielsweise mit ihren tiefblauen Blüten ein echter Hingucker in Stein- oder Alpinbeeten. Die Goldakelei hingegen besticht durch ihr strahlendes Gelb und eignet sich hervorragend, um leuchtende Akzente im Halbschatten zu setzen.
Doch sehen Sie im Slider selbst, wie sich die verschiedenen Arten unterscheiden:
Akelei pflegen: Gießen, Düngen, Schneiden
Akeleien sind relativ unkomplizierte Stauden, die bei guter Standortwahl wenig Pflegeaufwand erfordern. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die Sie beachten sollten:
Gießen:
Im Frühling und Herbst reicht meist der natürliche Niederschlag aus.
Bei sommerlicher Hitze sollte in Trockenphasen durchdringend gegossen werden – am besten morgens oder abends, damit das Wasser nicht zu schnell verdunstet.
Düngen:
Ein humoser Boden mit Kompost ist meist ausreichend.
Alternativ können Sie im Frühjahr (etwa März/April) einen Langzeitdünger oder organischen Dünger (z. B. Hornspäne) einarbeiten.
Überdüngung vermeiden: Zu viel Stickstoff fördert zwar das Blattwachstum, kann aber die Blütenbildung hemmen.
Schneiden:
Viele fragen sich, ob und wann man Akelei schneiden sollte. Tatsächlich gibt es zwei Schnittzeitpunkte, die Sinn ergeben:
Nach der Blüte: Schneiden Sie verwelkte Blütenstände zeitnah zurück, um die Selbstaussaat zu minimieren und die Bildung neuer Blüten zu fördern. Die Pflanze steckt dann ihre Energie eher in neues Laub, statt Samen zu bilden.
Im Spätsommer/Herbst: Wenn das Laub unansehnlich wird, kann man es bodennah entfernen. Allerdings sollte man einen Teil der Samenkapseln stehen lassen, wenn man die Pflanze zur Selbstaussaat animieren möchte.
Wer verschiedene Akelei-Arten im Garten hat und auf sortenreine Nachkommenschaft hofft, sollte aufpassen. Akeleien kreuzen sich nämlich gern untereinander, was zu spannenden, aber unvorhersehbaren Hybriden führen kann.
Ist die Akelei giftig? Wissenswertes zur Sicherheit im Garten
Obwohl die Akelei in vielen Gärten wächst, ist sie kein harmloses „Küchenkraut“. Alle Pflanzenteile enthalten Alkaloide, die bei Verzehr oder Hautkontakt Reizungen hervorrufen können. Das bedeutet:
Verzehr vermeiden: Weder Blätter noch Blüten oder Samen sollten konsumiert werden.
Hautkontakt: Manche Menschen reagieren empfindlich auf den Pflanzensaft, was zu leichten Hautirritationen führen kann. Wer vorsichtig sein möchte, sollte beim Umpflanzen oder Schneiden Handschuhe tragen.
Akeleien sind zwar nicht so stark giftig wie Fingerhut oder Eisenhut, doch gerade bei Kleinkindern oder neugierigen Haustieren ist Vorsicht geboten. Stellen Sie die Pflanzen am besten außerhalb der Reichweite auf oder erkläre Kindern, dass diese Pflanze nicht essbar ist.
Blütezeit verlängern und Vermehrungstipps
Die Blütezeit der Akelei liegt in der Regel zwischen Mai und Juli. Einige Sorten blühen aber auch etwas später. Wer lange Freude an den Blüten haben möchte, kann Folgendes tun:
Verblühtes regelmäßig entfernen: Das regt die Pflanze zu einer zweiten, wenn auch meist schwächeren Blühphase an.
Ausreichend gießen: Vor allem bei hohen Temperaturen oder Trockenperioden.
Schattenplätze in der Mittagshitze: Akeleien, die in praller Sonne stehen, neigen zu schnellerem Verblühen.
Vermehrung durch Selbstaussaat
Akeleien säen sich gerne selbst aus. Lässt man die Samenkapseln an der Pflanze reifen, öffnen sie sich und verteilen die Samen im Umfeld. Wer also einen Naturgarten anstrebt, kann sich entspannt zurücklehnen und zuschauen, wie aus wenigen Akeleien schnell ein kleines Blütenmeer entsteht.
Wann sollte man die Akelei aussähen?
Direktaussaat im Freiland: ab dem späten Frühjahr (April/Mai) bis in den Frühsommer (Juni), wenn die Bodentemperaturen konstant über 10 °C liegen.
Voranzucht im Haus/Gewächshaus: bereits ab März in Anzuchtschalen oder Töpfen. Die Keimdauer beträgt etwa zwei bis vier Wochen.
Herbstaussaat: Einige Gärtnerinnen und Gärtner schwören auf eine Aussaat im Herbst, sodass die Samen über Winter im Boden ruhen und im Frühjahr keimen.
Grundsätzlich ist die Akelei unkompliziert in der Aussaat. Wichtig ist, sie nicht zu tief zu bedecken und das Substrat konstant feucht zu halten, jedoch ohne Staunässe zu erzeugen.
Natürlicher Pflanzenschutz bei Akeleien
Akeleien sind zwar nicht sonderlich anfällig für Schädlinge, jedoch können Blattläuse gerade junge Triebe befallen. Wer auf chemische Keule verzichten will, kann folgenden Methoden eine Chance geben:
Nützlinge fördern: Marienkäferlarven oder Schlupfwespen sind effektive Blattlausjäger.
Pflanzensud: Brennnessel- oder Knoblauchbrühe aufsprühen, wenn Blattläuse auftreten.
Abspritzen: Bei leichtem Befall mit Wasserstrahl abspülen.
Auch Mehltau kann vorkommen, wenn die Pflanzen zu eng stehen und wenig Luft zirkulieren kann. Ein regelmäßiger Rückschnitt und ein ausreichender Pflanzabstand helfen hier. Ausführliche Infos und Tipps zum Pflanzenschutz ohne Gift finden Sie in unserem Ratgeber.
Akeleien sind echte Multitalente im Garten: Sie bringen Farbe, Eleganz und Leichtigkeit in jede Blumenrabatte. Mit ihren spornartigen Blüten ziehen sie besonders Hummeln, Schmetterlinge und andere Bestäuber an und sorgen so für Lebendigkeit im Beet. Trotz ihrer Giftigkeit (wie bei vielen Hahnenfußgewächsen) sind sie – bei sachgemäßem Umgang – ungefährlich für Mensch und Tier, solange niemand auf die Idee kommt, größere Mengen zu verzehren.
Wer sich also eine pflegeleichte, bienenfreundliche und winterharte Gartenstaude wünscht, wird mit der Akelei (z. B. der Gemeinen Akelei oder der Alpenakelei) fündig. Zudem lohnt es sich, verschiedene Sorten zu kombinieren, um unterschiedliche Blütenfarben und -formen zu genießen. Ob als Wald-Akelei am Gehölzrand oder als Hingucker im klassischen Staudenbeet – diese Pflanze macht überall eine gute Figur.
Ist die Akelei bienenfreundlich?
Oft hört man, die Akelei sei nicht immer gut zugänglich für Insekten, weil die Blütenform recht komplex ist. Trotzdem gilt die Akelei als bienenfreundlich, da speziell Hummeln mit ihrem längeren Rüssel problemlos an den Nektar gelangen. Bienen tun sich etwas schwerer, profitieren aber dennoch von den Blüten. Wer gezielt etwas für Wildbienen tun möchte, kann auf Sorten mit kürzeren Sporen setzen, damit mehr Insekten an den Nektar herankommen.
Ist die Akelei winterhart?
Die meisten Sorten, darunter die Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris) und auch die Alpen-Akelei, sind winterhart. Minusgrade von -20 °C werden in der Regel gut vertragen, sofern keine stauende Nässe hinzukommt. Ein leichter Winterschutz aus Laub oder Reisig schadet dennoch nicht, besonders wenn die Akelei in Kübeln wächst. Kübelpflanzen können im geschützten Außenbereich (z. B. windgeschützte Hauswand) oder in der Garage/Schuppen überwintert werden. Wichtig: Das Substrat nicht komplett austrocknen lassen.
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