Ständerwerk

Ein Gerüst aus Metall-Ständerwerk bildet in der Regel die tragende Unterkonstruktion einer leichten Trennwand. Ob diese Leichtbauwand später mit Gipskartonplatten kaschiert wird oder mit Holzwerkstoffplatten ist zweitrangig. Seltener werden leichte Trennwände auch aus einem Ständerwerk auf Holzbasis errichtet. Wie der Aufbau eines Metallständerwerks erfolgt, sehen Sie hier Schritt für Schritt.

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Metallständerwerk bauen

Leichtbauwände sind gerade für den nachträglichen Umbau deutlich praktischer als massiv gemauerte. Wir zeigen Ihnen den Aufbau einer Metallständerwerkwand inklusive Dämmung und Verputz.

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Der Aufbau beginnt mit einer Trockenübung: Markieren Sie den Wandverlauf auf dem Boden und legen Sie die UW-Profile entsprechend aus.

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Selten werden die Profile direkt die richtige Länge haben. Mit einer Blechschere schneidet man sie zu.

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Wichtig: Die neue Wand muss von oben bis unten an die bestehende anschließen. Eventuelle Bodenleisten oder Bordüren muss man also entfernen.

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Mit Hilfe einer möglichst langen Wasserwaage (Richtlatte) zeichnen Sie den Verlauf der Trennwand an die bestehende Wand.

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Der unbekannte Verlauf einer Fußbodenheizung ließ keine Verdübelung am Boden zu. Die UW-Profile wurden deshalb mit Silikon verklebt.

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Schon hierbei müssen Sie vorgesehene Türen berücksichtigen, also die notwendige Wandöffnungsbreite für die gewünschte Tür exakt abmessen.

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Alle Anschlussprofile an Decke, Wand und Boden, die verschraubt werden, sollten Sie aus Schallschutzgründen mit einem Dämmstreifen versehen.

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Das CW-Profil für den Wand­anschluss legen Sie an die vorher markierte Linie. Bohren Sie dann min­des­tens drei Löcher durch das Profil in die Wand.

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Die Befestigung erfolgt mit Schlagdübeln. Entsprechend den Bohrungen mindestens einen Dübel oben, einen mittig und einen unten setzen.

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Sind die Anschluss­profile montiert, folgen die CW-Profile für das eigentliche Ständerwerk, die genau ausgerichtet werden müssen.

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Hier wird noch ein letztes UW-Profil an der Decke befestigt. Man bohrt übrigens direkt durch das Profil hindurch und schlägt dann den Dübel ein.

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Die CW-Ständerprofile, die alle in dieselbe Richtung zeigen müssen, stellt man ins UW-Profil am Boden und schiebt sie oben ins UW-Deckenprofil.

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Der Ständerabstand muss auf die Plattengröße abgestimmt sein. Bei Querbeplankung und einer Plattenlänge von 125 cm muss er 62,5 cm betragen.

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Das Türsturzprofil muss auf die gewünschte Türbreite zugeschnitten werden. Hier wurde mit der Blechschere rechts und links etwas abgetrennt.

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Das zugeschnittene Türsturzprofil schiebt man dann von oben über zwei Ständerprofile, hier die stabilen UA-Profile, und fixiert es mit Klebeband.

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Diese Ständerkonstruktion wird nun oben und unten an beiden Seiten mit Steckwinkeln ergänzt und zwischen Decken- und Bodenprofil gestellt.

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Mit Hilfe einer Wasserwaage richten Sie das Türsturzprofil in der Höhe aus, die für den Türeinbau nötig ist. Dort fixieren Sie es wieder mit Klebeband.

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Die Steckwinkel müssen Sie verdübeln. In un­serem Fall ging das wegen der Fußbodenheizung wiederum nur an der Decke. Am Boden ...

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... wurde bloß gesteckt, was aber auch schon mehr Stabilität bringt. Hier das fertige Ständerwerk, das mit Bauplatten verkleidet werden kann.

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Die 90 cm mal 125 cm großen Gipskartonplatten müssen gerade, aber mit Fuge zu Wand ...

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... und Boden hin angebracht werden. Richten Sie sie zunächst aus, legen dann etwas darunter (z. B. einen Bierdeckel) und schrauben sie fest.

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Die eine oder andere Platte muss zugeschnitten werden, damit es am Wandende aufgeht bzw. um Kreuzfugen auszuschließen. Zeichnen Sie die ...

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... Schnittlinie mittels Wasserwaage und Bleistift auf die Platte. Legen Sie sie anschließend flach auf den Boden oder einen Tisch.

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Nun ritzen Sie sie mit einem Cuttermesser an. Danach lässt sich die Platte direkt oder über eine Kante hinweg durchbrechen.

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Unter Umständen muss an der anderen Seite auch noch mit dem Messer nachgeschnitten werden.

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Unsauber gebrochene Kanten glätten Sie mit einem Messer.

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Hier die auf die Hälfte geschnittene Platte, mit der wir die zweite Reihe beginnen, um Kreuzfugen zu ver­meiden.

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Um gut verspachteln zu können, sollten Sie die Schrauben ein bisschen versenken. Kontrollieren Sie immer mittels Richtlatte, ob alles im Lot ist.
Leichte Trennwände können Schall wegen des geringen Eigengewichtes schlecht absorbieren – eine innenliegende Mineralwolldämmung schluckt den Schall. Nach dem Prinzip Masse-Feder-Masse empfiehlt es sich außerdem, die Beplankung doppelt auszuführen. Praktisch: in der Dämm-Ebene verlegen sie problemlos die Elektroinstallationen.

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Den Hohlraum zwischen den Ständern sollten Sie aus Schallschutzgründen mit Dämmstoff ausfüllen. Matten lassen sich gut zuschneiden und zwischen die Profile klemmen.
Berücksichtigen Sie beim Einbau, dass nur Mineralfasermatten direkt mit Elektrodosen in Berührung kommen dürfen (Stauchung nicht größer als 30 mm), da sie hitzeunempfindlich sind (Schmelzpunkt liegt bei rund 1000 °C). Andere Dämmstoffe müssen geschützt werden.

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Vorher oder währenddessen müssen auch elektrische Leitungen verlegt werden. Man kann sie einfach durch Löcher in den Profilen ziehen.

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Öffnungen für Hohlraumdosen (Steckdosen und Lichtschalter) bohren Sie mit einer Lochsäge in die Platten.

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Die Kabel werden dann durch die Öffnungen gezogen, und der äußere Mantel kann mit einer Ab­isolierzange gelöst und abgestreift werden.

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Die einzelnen Adern führen Sie durch die Hohlraumdosen und stecken diese in die Wand­öffnung. Dann schrauben Sie die Dosen fest.
Die Elektrodosen setzt man entweder in separate Kästen oder in Gipsmörtel, damit kein direkter Kontakt mit dem Dämmstoff entsteht.

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Ecken im Wandverlauf überdecken Sie mit einer Eckputz­leiste, die einfach angetackert wird.

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Anschlussfugen schließen Sie mit Acryl oder einem für gips- und mörtelhaltige Untergründe geeigneten Silikon (Herstellerangaben beachten).

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Die Oberflächen von Gipskartonwänden sind bereits direkt nach dem Aufbau sehr eben – so verspachteln sie die Stöße und verputzen die Flächen für die anschließenden Arbeiten, wie tapezieren und streichen.
Zum Verspachteln der Fugen gibt es spezielle Trockenmasse, die mit Wasser angemischt wird. Praxistipp: Für Feuchträume wird imprägnierter Spachtel angeboten.

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Füllen Sie die Fugen und ziehen Sie sie glatt ab. Nach ca. 50 Min. überstehendes Material abstoßen und ggf. nachspachteln.

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Je nachdem, ob Sie tapezieren, Flie­sen legen oder verputzen, müssen Sie eine geeignete Grundierung wählen – die Produkte sind entsprechend ausgezeichnet.

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Wir verwendeten Fertigputz, der direkt dem Eimer entnommen werden kann; nur kräftig aufrühren.

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Die Strukturierung kann mit der Glättkelle oder aber mit Pinsel, Strukturrolle, Spachtel, Bürste etc. innerhalb der offenen Zeit erfolgen.

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Wir verarbeiteten Rollputz mit einer Kornstärke von 1 mm. Man zieht ihn mit schräggestellter Glätt­kelle auf. Verarbeitungszeit: ca. 35 bis 45 Min.

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Zieht man 1-mm-Putz mit der Kelle glatt auf, ergibt das eine sehr feine Struktur. Gröber wird es mit 2- oder 2,6-mm-Fertigputz (Reibeputz).

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Unsere Trennwand aus Metall-Ständerwerk steht im Keller. Die Hauseigentümer wollten einerseits Platz schaffen für Kleidung und Wäsche, andererseits aber auch ein Spielzimmer für die Kinder einrichten. Ein alter Kleiderschrank wurde kurzerhand im Keller direkt vor der Wand aufgebaut, um für den nötigen Stauraum zu sorgen. Davor sollte eine neue Wand die Kleiderkammer abtrennen. Da man dies in Trockenbauweise mit Ständerwerk und Gipsplatten schneller, einfacher und sauberer erreicht als mit Mauersteinen, fiel die Wahl des Materials nicht schwer.

Ständerwerk aus Metall bauen

Trennwände in Leichtbauweise sind relativ leicht aufzubauen: Das Rohgerüst einer Leichtbauwand besteht hierbei aus einem Ständerwerk aus zugeschnittenen Metallprofilen. Eine dicke Trockenbauwand erhöht Schallschutz und Isolation. Für jede leichte Trennwand muss jedem Fall zunächst ein Rahmen aufgestellt werden. Die entsprechenden Profile sind dabei an Boden, Wänden und Decke zu verdübeln. Dämmstreifen zwischen Profil und dem jeweiligen Untergrund tragen zur Schallisolierung bei. Von Metallprofilherstellern werden Dichtungsbänder aus Kunststoff angeboten. Grüner, imprägnierter Gipskarton empfiehlt sich im Keller und in Feuchträumen.

Oben sehen Sie ein UW-Profil, das an den Seiten glatt verläuft. Es dient als Boden- und Deckenschiene. Ein CW-Profil hingegen, das Sie an den nach innen geknickten Kanten erkennen, bildet die senkrechten Ständer, die in den UW-Profilen Halt finden.
Praxistipp: Metallprofile lassen sich mit einer Metallsäge oder aber mit Hilfe einer Blechschere durchtrennen.

Wichtig: Haben Sie schwimmend verlegtes Laminat oder Parkett, empfiehlt es sich nicht, die Profile bzw. die Wand direkt darauf zu montieren, denn das würde Schallübertragungen Tür und Tor öffnen. Auch benötigt ein solcher Boden Bewegungsspielraum, den er mit einer fest verschraubten Wand nicht hätte. Schneiden Sie den Boden im Verlauf der Wand also aus und setzen das Profil direkt auf den Untergrund. Anschlussfugen später mit Sockelleisten überdecken. Vorsicht ist bei einer Fußbodenheizung geboten: Wissen Sie nicht exakt, wo die Heizschlangen verlaufen, dürfen Sie nicht in den Boden bohren. Stattdessen verkleben Sie die Profile einfach mit dem Untergrund.

Ständerwerk: Wand selber bauen

Ist das Ständerwerk errichtet, schrauben Sie von einer Seite die Bauplatten an. Verwenden Sie hierfür Schnellbauschrauben. Die erste Schraube setzen Sie am besten immer in der Plattenmitte oder in einer Plattenecke an, um Stauchungen innerhalb der Bauplatte zu vermeiden. Die Schraubenabstände sollten an der Wandfläche etwa 25 cm, an der Decke 17 cm und am Boden rund 30 cm betragen. Bevor Sie auch die andere Seite mit Platten verschließen, verlegen Sie notwendige Kabel innerhalb des Ständerwerks. Danach können Sie die Hohlräume mit Dämmstoff füllen. Dies bietet sich bei allen Wänden an, die zwei Wohnräume bzw. Kinder- oder Schlafzimmer voneinander trennen, denn die Dämmung schluckt Schall.

Ist das Ständerwerk von beiden Seiten beplankt, müssen die Fugen verspachtelt werden. Hierfür gibt es spezielle Spachtelmassen wie zum Beispiel Knauf Uniflott (im Bad Feuchtraumspachtel verwenden). In der Regel wird zweimal verspachtelt. Lassen Sie dazu die Spachtelmasse nach dem ersten Verfüllen und Abziehen austrocknen. Sind dann noch Unregelmäßigkeiten zu erkennen, spachteln und glätten Sie nach. An Übergängen zu Dachschrägen bzw. Kehlbalken oder Drempel sollten die verspachtelten Fugen noch mit einem Fugendeckstreifen überklebt werden. Dieser kann Spannungen auf Grund von Bauwerksbewegungen ausgleichen.

Bevor Sie dann die Wände tapezieren oder verputzen, muss grundiert werden. Gerade Gipsplatten saugen sonst das Wasser aus Kleister oder Putz, sodass keine ausreichende Haftung entsteht. Grundierungen sorgen für einen tragfähigen Untergrund. Doch Vorsicht: Nicht jede Grundierung eignet sich für jede Anwendung. Meistens geht die Eignung aber aus der Produktbezeichnung hervor, in unserem Fall Tapezier-Grund vorm Tapezieren, Putzgrund vorm Verputzen und Tiefgrund vorm Fliesenlegen. In Bädern, vor allem im Spritzwasserbereich, müssen dann noch Abdichtanstriche aufgetragen werden, bevor die Fliesen folgen.

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