Rollputz verarbeiten

Dekorputze sind schon immer eine attraktive Alternative zur Tapete. Der Auftrag mit der Kelle schreckt aber viele ab. Vermehrt kommen deshalb Rollputze auf den Markt, die sich mit simplen Auftragsrollen an die Wand bringen lassen.

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Rollputz verarbeiten

Putz von der Rolle lässt sich wirklich kinderleicht auftragen. Statt Maurer- und Glättkelle braucht man nur zwei Rollen und ggf. einen Pinsel.

Roll-Putz: Untergrund vorbereiten

Mit einem relativ dünnflüssigen Dekorputz, der mit einer Rolle aufgetragen wird, lassen sich natürlich keine Unebenheiten überdecken – der Untergrund muss also eben sein, außerdem sauber, trocken und tragfähig. Nach eventuellen Spachtelarbeiten kommt eine spezielle Grundierung zum Einsatz, die für eine gute Haftung des Dekorputzes sorgt.

Dekorputz mit der Rolle auftragen

Der Hersteller empfiehlt zwei spezielle Rollen zur Verarbeitung: Die Auftrags- und die Finishwalze. Ansonsten benötigt man nur ein Abstreifgitter, und schon kann’s losgehen. Der mineralische Putz lässt sich 15 bis 20 Minuten nach Auftrag bearbeiten und benötigt etwa 12 Stunden zum Trocknen. Er ist mit 0,5-mm- und mit 1-mm-Körnung erhältlich.

Rollputz

Der Putz lässt sich eigentlich mit nahezu jeder Rolle auftragen, je langfloriger, desto mehr spritzt es allerdings. Hat man also vom letzten Streichen eine Rolle im Haus, ist die vom Hersteller angebotene Auftragswalze nicht zwingend erforderlich. Anders sieht das mit der Finishwalze aus. Mit diesem eher kurzflorigen Werkzeug bekommen Sie eine gleichmäßige Oberfläche hin, die nicht mit jeder anderen Rolle gelingt.

Roll-Putz abtönen

Unser Bauherr wollte es im Keller weiß haben, doch der Putz lässt sich nicht nur streichen, sondern auch direkt abtönen. Dafür gibt es ein praktisches Pulver:

Rollputz kaufen

Putzmuffel können aufatmen: Die Auswahl an Dekorputz, den man mit der Rolle auftragen kann, nimmt zu. Neben dem Pionier von easyputz von Knauf bieten auch weitere Hersteller Rollputz zum einfachen Verschönern der eigenen vier Wände an. Wir haben die verschiedenen Dekorputze zum Rollen selbst ausprobiert.

Das gelingt auch mit dem Fermacell Rollputz sehr gut (10 kg ca. 33,50 Euro). Zum Auftrag empfiehlt der Hersteller den Fermacell-Schwammroller (ca. 7,80 Euro). Wichtig: Rühren Sie den Putz vor dem Auftrag mittels Rührwerk gut auf. Saugende und farbige Untergründe (z. B. grüner Gipskarton) mit 1:1-wasserverdünntem Putz oder einer weißpigmentierten Grundierung vorbehandeln. Die 10 kg Putz reichen etwa für 15 bis 20 qm.

Wir probierten den 1-2-3-Rollputz von Henkel/Ceresit aus. Das ist ein gebrauchsfertiger weißer Streichputz auf Kunstharzbasis, den Sie direkt abtönen oder später auch problemlos überstreichen können:
Je nach Untergrund sind vor dem Auftrag des Rollputzes ein bis zwei Zusatzprodukte nötig: Stark saugende Untergründe benötigen stets einen Anstrich mit Tiefgrund. Dies gelingt gut mit einem Quast. Bei eher glatten und bei farbigen Untergründen (z. B. grüner Gipskarton) trägt man die weiße Ceresit Putz-Grundierfarbe auf, auch, damit der Untergrund später nicht durchscheint. Die Grundierfarbe sollte man ebenfalls mit einem Quast oder mit einem Pinsel aufbringen, denn mit einer Rolle erzielt man keine farblich deckende Oberfläche.
Nach dem Durchtrocknen folgt der Rollputz, der sich völlig problemlos mit der Rolle auftragen lässt – das kann jeder! Achten Sie aber darauf, eine eher kurzflorige Rolle zu verwenden, da der Streichputz so besser deckt und aussieht. Ob diese aus Lammfell oder Kunstfasern besteht, ist eher vernachlässigbar. Praxistipp: Bedenken Sie, dass der Putz beim Auftragen spritzt! Das 10-kg-Gebinde Rollputz ist in diversen Baumärkten erhältlich und kostet ca. 30 Euro.

Alternative: Rollputz sprühen

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Video: Xcel Production

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