Schachbrett selber bauen
Es ist geradezu verblüffend, wie einfach sich manche Dinge realisieren lassen, wenn man den „Trick“ kennt. Darum haben wir uns dafür entschieden, das große Thema Intarsien an einem anschaulichen und einfachen Beispiel zu zeigen, indem wir ein Schachbrett selber bauen.
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Schachbrett selber bauen
Mit Furnieren lassen sich Holzmuster wie beim Schach- oder Mühle-Spielbrett realisieren. Und das ist gar nicht so schwer.
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Schneiden Sie beide Furnierarten (Sapeli und Ahorn) zunächst auf Breite des Spielbretts zuzüglich etwa 3 cm Überstand.
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Anschließend wird zunächst eine Längsseite besäumt. Verwenden Sie für alle Schnitte ein scharfes Furniermesser.
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Nun müssen Sie die Streifen exakt auf Breite schneiden. Hierzu vier bzw. fünf Zentimeter breite Klötzchen zuschneiden, ...
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... gegen einen Anschlag legen und das Furnierblatt mit der besäumten Längskante gegen den Anschlag legen.
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PRAXISTIPP: Die äußeren Furnierstreifen sind einen Zentimeter breiter als die inneren. Für die Herstellung beginnen und enden Sie mit dunklem Furnier, insgesamt 9 (!) Streifen werden aneinandergefügt.
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Ein Stahllineal (oder einen Winkel) gegen die Klötzchen legen und dort entlang zuschneiden. So werden alle Kanten exakt parallel.
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Furnierband annässen und einen 5-cm-Sapelistreifen exakt an einen 4-cm-Ahornstreifen heften. Die Sichtseite zeigt dabei nach oben!
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Sind die Furniere exakt aneinandergeheftet, werden sie über die gesamte Länge mit Fugenband verklebt.
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Verbinden Sie so neun Streifen miteinander, der letzte Sapeli-Streifen ist wieder 5 cm breit.
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Besäumen Sie nun das Streifen-Furnierblatt quer zur Fügekante ...
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... und schneiden Sie, wie bereits mit den einzelnen Furnierblättern gezeigt, zwei exakt 5 cm breite (außen) und sechs exakt 4 cm breite Streifen (innen) entlang der Stahlschiene.
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Streifen exakt gegeneinander verschieben und mit Filmklebeband von der Rückseite heften.
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Jetzt umdrehen, die Fuge prüfen und mit Furnierband verbinden.
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So fertigen Sie Streifen für Streifen das Schachbrettmuster. Das Film-Klebeband von der Rückseite anschließend vorsichtig entfernen.
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Die 32-x-32-cm Trägerplatte genau auf der Furnierrückseite ausrichten und Passhölzer auf die Furnierecken leimen.
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Jetzt beginnt die Arbeit am Mühle-Spielbrett: Beim Mühlespiel werden breite Ahorn-Furnierstreifen mit schmalen Sapeli- Streifen abwechselnd mit Furnierband verklebt.
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Schneiden Sie aus vier solcher Streifen gleichschenklige Dreiecke. Der rechte Winkel muss exakt stimmen!
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Mit dem Furniermesser nun mittig aus dem zweiten und dritten Ahorn-Feld die Verbindungsstege sorgsam ausschneiden.
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Sapeli-Streifen einsetzen und alles auf der Rückseite mit Klebefilm fugenfrei und fluchtgenau zusammenfügen.
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Umdrehen und angenässtes Fugenband über alle Furnierübergänge kleben.
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Filmklebeband behutsam abziehen.
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Auf den noch überbreit geschnittenen äußeren Rand nun wieder die Passhölzchen exakt aufleimen.
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Mit feinem Zahnspachtel Weißleim auf das Trägerbrett – hier 12-mm-Birke-Multiplex – vollflächig auftragen.
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So auf die Rückseite des ersten Furnierblatts zwischen die Passhölzer platzieren. Darunter liegt eine Holzplatte mit Zeitungspapier.
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Rückseite zügig beleimen und dann den zweiten Furnierbogen positionieren. Erneut Zeitungspapier auflegen.
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Dann mit einer zweiten Holzplatte sorgfältig verpressen. Zwingen verwenden!
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Mittig unterlegte und aufgespannte Querhölzer oben und unten sorgen für Anpressdruck in der Mitte. Bis zum Abbinden des Leims warten.
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Anschließend die Furnierüberstände mit den Positionshölzchen abschneiden.
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Furnierband am Rücken leicht anfeuchten und nach kurzer Weichzeit abziehen.
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Nach dem Trocknen sorgfältig bis auf etwa 240er Korn glattschleifen.
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Beide Seiten und die Kante klar lackieren oder mit Hartwachsöl einlassen, fertig!
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In der Zeichnung haben wir systematisch die Maße für das Schachspiel und das Mühlebrettspiel zusammengetragen,
Zur Bauanleitung
Die Brettspiele Schach, Dame und Mühle gehören mit zu den ältesten und beliebtesten Brettspielen. Daher lohnt es sich immer, für eine schnelle Partie ein eigenes Spielbrett zu Hause zu haben. Besonders schön ist es danatürlich, wenn Sie das Schachbrett selber bauen. Doch wie soll das klassische Schachbrettmuster entstehen? Zwei unterschiedliche Holzfarben zu verwenden und daraus kleine Felder zu schneiden, ist eine Möglichkeit. Das ist allerdings recht aufwendig und erfordert jede Menge eintönige Fließbandarbeit von Ihnen. Leichter geht es mit Furnieren. Wir zeigen Ihnen wie Sie unser Brettspiel: Schach, Dame Mühle in nur wenigen Schritten nachbauen können!
Schachbrett bauen: Präzision gefragt
Wollen Sie Furnierstreifen verwenden, um ein Schachbrett selber zu bauen, gibt es vor allem eines zu beachten: Präzision! Die Furnierstreifen sollten so präzise wie möglich geschnitten und zusammengesetzt werden. Ungenauigkeiten werden nicht verziehen und zeigen sich in Fügefugen oder Furnierversatz. Wer aber einmal mit Furnieren gearbeitet hat, den lässt es so schnell nicht mehr los. Gutes Werkzeug ist dabei allerdings eine Grundvoraussetzung.
Brettspiel: Schach, Dame, Mühle aus Bergahorn
Es gibt Furnierarten, die sich leichter zuschneiden lassen als andere. Bergahorn und Sapeli sind zwei recht „genügsame“ Arten – der Zuschnitt gelingt mit einem scharfen Furniermesser in der Regel gut. Wichtig ist, dass beide Furniere gleich stark sind. Arbeiten Sie mit einem stärkeren Stahllineal, sollte das Messer einseitig – für Rechtshänder rechts – angeschliffen sein. Fertigen Sie die äußeren Furnierstreifen mit etwa einem Zentimeter Überstand. So lassen sich die Passhölzchen noch gut auf den Furnierrand leimen.
Fotos: sidm / Archiv
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