Regenfasspumpe

Akku-Pumpe fördert Gießwasser aus der Regentonne

Wer Regen in einer Tonne oder Zisterne sammelt, kann das kostenlose Nass zur Gartenbewässerung nutzen: Mit einer Regenfasspumpe fördern Sie das kalkarme Gießwasser mühelos aus der Regentonne empor und können damit sogar den Rasensprenger speisen!

Regenfasspumpe
Foto: Hersteller / Gardena
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Zum Gießen von Blumen und (Gemüse-)Pflanzen ist Regenwasser ideal: Es ist nahezu kalkfrei und fällt kostenlos vom Himmel. Mit einem Regenabscheider sammelt man den Niederschlag, der auf das Hausdach fällt, im Regenfass. Doch wie gelangt das Regenwasser von dort zum Beet oder auf den Rasen? Will man nicht unzählige Gießkannen an der Regentonne befüllen, lohnt sich die Investition in eine Regenfasspumpe! An die Regenfasspumpe kann man einen Gartenschlauch oder auch einen Viereckregner für den Rasen anschließen und spart sich so das Schleppen von schweren Gießkannen!

Was ist eine Regenfasspumpe?

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Eine Regenfasspumpe ist eine spezielle Tauchpumpe, um das Niederschlagswasser vollautomatisch aus der Regentonne zu fördern und bequem im Garten zu verteilen: Dank einer Regenfasspumpe bewässern Sie Ihren Garten mit natürlichem Niederschlagswasser, ohne das Wasser mit Eimern aus der Tonne schöpfen oder schwere Gießkannen schleppen zu müssen! Über einen angeschlossenen Gartenschlauch wird das Wasser direkt an die gewünschte Stelle gepumpt: Mit einer Brause oder einem Rasensprenger wird das Regenwasser aus der Tonne dank der Regenfasspumpe unmittelbar für die komfortable Pflanzenbewässerung nutzbar gemacht!

Was ist besser: Eine Tauchpumpe oder eine Regenfasspumpe?

Wer eine Tauchpumpe besitzt, braucht nicht unbedingt zusätzlich den Kauf einer Regenfasspumpe abzuwägen. Auch die Tauchpumpe eignet sich, um Regenwasser aus dem Fass zu fördern und damit den Garten zu bewässern. Allerdings ist die klassische Tauchpumpe auf andere Einsatzzwecke optimiert – wie etwa vollgelaufene Keller leer pumpen. Die Regenfasspumpe ist eine speziell für das Fördern von Regenwasser konzipiert, kleine und kraftvolle Pumpe, deren Kauf sich schnell rechnet!
Praxistipp: Die Regenfasspumpe erkennt man leicht an ihrem teleskopierbaren Steigrohr, das in einem halbrunden Bogenstück endet. An diesem "Schwanenhals" kann man die Regenfasspumpe sicher am Rand der Tonne befestigen. Dank des längenverstellbaren Steigrohrs kann die Pumpe bis auf den Boden der Regentonne abgesenkt werden.

Regenfasspumpen sind ideal für oberirdisch aufgestellte Regenwassertanks und (offene) Regentonnen. Wenn Sie im großen Stil Regenwasser sammeln und sich das Wasserreservoir unterirdisch befindet – in einer Zisterne oder einem Erdtank – dann ist eine leistungsstarke Tauchpumpe oder ein kleines Hauswasserwerk sinnvoll, um das Regenwasser aus dem Behälter zu fördern.

Warum sollte man eine Regenfasspumpe nutzen?

Drei Gründe sprechen für den Einsatz von Regenwasserpumpen: Ökologie, Komfort und Geldersparnis!

  • Regenwasser ist gut für Ihre Pflanzen: Weil das Niederschlagswasser nahezu kalkfrei ist, ist es besonders für die Bewässerung von Kübelpflanzen geeignet – nie wieder Kalkausblühungen! Auch den Teich können Sie mit Regenwasser auffüllen – Algen fehlen dann die nötigen Nährstoffe für ein unkontrolliertes Wachstum!
  • Regenfasspumpen erleichtern die Gartenbewässerung: Statt an heißen Sommertagen immer wieder mit der schweren Gießkanne zwischen Beet und Regentonne hin- und herzulaufen, befördert die Regenfasspumpe das kostbare Nass mühelos an sein Ziel – ob per Gartenschlauch, zum Tropfschlauch oder zum Viereckreckner auf dem Rasen!
  • Nutzung von Regenwasser spart viel Geld: Sie sparen nicht nur die Kosten für das Gießwasser aus der Trinkwasserleitung, sondern auch die hohen Abwassergebühren, die anhand des auf der Wasseruhr angezeigten Verbrauchs berechnet werden!

Inbetriebnahme: Regenfasspumpe in Gang setzen

Um eine Regenfasspumpe in Betrieb zu nehmen, sind nur wenige Handgriffe nötig. Das Video zeigt im Detail, worauf man bei der Inbetriebnahme einer Regenfasspumpe achten sollte:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Praktisch: Am Ende des Pumpenrohres befindet sich ein Ventil zur Durchflussregulierung. Hinter dem Hahn endet das Steigrohr in einer Schlauchkupplung, an die man direkt den Gartenschlauch anschließen kann.

Regenfasspumpe kaufen: Was ist wichtig?

Um die richtige Regenfasspumpe zu finden, definieren Sie am besten vor dem Kauf, welche Funktionen die Regenfasspumpe unbedingt besitzen sollte und welche Eigenschaften der Pumpe für Sie verzichtbar wären. Sind die Erwartungen geklärt, kann man verschiedene Regenfasspumpen vergleichen und findet so schnell die für sich beste Regenfasspumpe zum Kauf.
Hier finden Sie die typischen Vorteile und Nachteile von Regenfasspumpen – je nach Modell und Hersteller (ob Gardena, Einhell oder Kärcher) sind einige Spezifika bei einem Modell stärker, beim anderen schwächer ausgeprägt:

Vorteile einer Regenfasspumpe

Regenfasspumpen sind ...

  • ... leicht zu bedienen: Anschluss und Betrieb von Regenfasspumpen sind ohne technische Vorkenntnisse möglich. Die Geräte sind meist sofort einsatzbereit: Strom & Wasserschlauch anschließen, Pumpe ins Regenfass und los geht’s!
  • ... pflegeleicht: Ist die Regenfasspumpe einmal installiert, braucht sie kaum Wartung. Ein eingebauter Filter schützt das Innnenleben der Pumpe.
  • ... komfortabel: Weil das Schleppen schwerer Gießkannen & Wassereimer entfällt, sind Regenfasspumpen auch gut für Ihre Gesundheit. Bei Rückenleiden ist der Kauf einer Regenfasspumpe nicht nur für Besitzer von großen Gärten eine lohnende Investition.
  • ... kostengünstig und kostensparend: Der Anschaffungspreis ist meist geringer als bei anderen Pumpenarten. Im Betrieb (zumal nur zeitweise beim Gießen) verbrauchen Regenfasspumpen nur wenig Strom und sie fördern kostenloses Regenwasser – selbst ausgiebiges Rasensprengen steigert nicht die Wasserkosten.
  • ... programmierbar: Haben Sie die Regenfasspumpe in ein Smart-Home-System für die automatische Gartenbewässerung eingebunden, brauchen Sie keine Gedanken mehr ans Blumengießen verlieren. Das spart Nerven und schenkt Ihnen mehr (freie) Zeit für die schönen Dinge im Leben.
  • ... ökologisch sinnvoll: Denn das Gießwasser aus der Regentonne wird wieder natürlich versickert – der Wasserkreislauf bleibt intakt. Zudem vertragen viele Pflanzen das weiche Regenwasser besser als hartes Leitungswasser. Und der teure Prozess der Trinkwasseraufbereitung wird nicht durch Mengen zur Gartenbewässerung belastet.

Nachteile einer Regenfasspumpe

  • Regenfasspumpen verbrauchen Strom: Das machen aber alle Pumpen. Und aus Erfahrung muss man nur mit einem mäßigen Stromverbrauch rechnen. Die Motoren sind etwa 300-500 Watt stark, werden ja aber nur stundenweise während des Blumengießens betrieben.
    Praxistipp: Mittlerweile gibt es auch schon solarbetriebene Regenfasspumpen, die autark von einem Stromanschluss arbeiten und keine Stromkosten produzieren.
  • Regenfasspumpen ohne Trockenlaufschutz sollten nicht in kleinen Regentonnen eingesetzt werden, damit die Pumpe bei einem unbemerkten Trockenlaufen keinen Schaden nimmt.
    Praxistipp: Hier ist meist der Einsatz einer Bohrmaschinen-Pumpe sinnvoll – wenn nur selten, kleine Mengen Wasser aus dem Fass gepumpt werden müssen.

Manche Vorteile wie die Ersparnis von Wasserkosten zeigen sich vielleicht erst nach einer langen Nutzungsdauer. Doch von den meisten wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen einer Regenfasspumpe können Sie von der ersten Minute an profitieren. Auch der Komfort-Gewinn ist ein Vorzug dieser Pumpenart, die bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden sollte. Hier lohnt unbedingt ein genauer Vergleich der Vorteile und Nachteile der Regentonnenpumpen, die in der engeren Auswahl für einen Kauf stehen. Zusammenfassen lassen sich die Vorteile von Regenfasspumpen mit den Worten: Komfort-Gewinn, Kostensparen, Umweltschutz, Gesundheitsprophylaxe, automatische Bewässerungslösung und Wartungsfreiheit!

Worauf achten bei Regenfasspumpen?

Damit Ihre Regenfasspumpe lange zuverlässig das Wasser zur Gartenbewässerung aus der Regentonne fördert, sollten Sie ein paar Dinge beachten, die eine Regenfasspumpe haben bzw. können sollte:

  • Ein Schwimmschalter ist wichtig, um das Trockenlaufen der Pumpe zu verhindern. Ohne Wasser nimmt die Pumpe schnell Schaden, daher schaltet der Schwimmschalter die Regenfasspumpe aus, wenn der Wasserstand in der Regentonne zu niedrig ist.
  • Eine intelligente Automatik-Funktion erleichtert Ihnen nicht nur den Betrieb, sie schützt die Pumpe auch vor Beschädigungen (z.B. durch Trockenlaufen oder wenn der Akku schwächelt). Auch eine Zeitschaltung oder ein stromsparender Tropfschlauch-Modus (wenig Druck = wenig Stromverbrauch) erweitert den Funktionsrahmen.
  • Ein Filter schützt die Regenfasspumpe davor, dass Kleinteile (wie Steine, Kies) eingesaugt werden und die Turbine beschädigen oder dass Schwebstoffe (Sand und Algen) die Pumpe verstopfen.
  • Ist weiteres Zubehör im Set enthalten? Wie lang lässt sich etwa das Steigrohr teleskopieren? Ist der Ventilhahn schon mit einer Schlauchkupplung versehen? Wie einfach lässt sich der Wasserdurchfluss an der Pumpe regulieren? Vermeintlich Nebensächlichkeiten erweisen sich im täglichen Gebrauch schell als KO-Kriterien!
  • Achten Sie beim Kauf einer Regenfasspumpe auf die Fördermenge und die Förderhöhe: Beide Angaben sind voneinander abhängig – auf der Pumpenkennlinie können Sie die Werte für das präferierte Modell ablesen!
  • Weitere Auswahlkriterien sind u. a. die Förderleistung der Pumpe (siehe weiter unten) und die maximal zulässige Tauchtiefe (wichtig für den Betrieb in Brunnen).
  • Wollen Sie einen Gartensprenkler oder einen Viereckregner für große Rasenflächen anschließen, achten Sie darauf, dass die Regenfasspumpe einen ausreichend hohen Druck bereitstellt!
  • Die Größe der Pumpe! Viele Gartenbesitzer vergessen beim Kauf, dass die Pumpe auch in den Regenwassertank passen muss. Nicht immer ist der Deckel abnehmbar. Achten Sie darauf, dass der Durchmesser der Pumpe kleiner ist als die Einlassöffnung ihrer Zisterne!

Natürlich gibt es bei den vielen Regenfasspumpen im Handel auch Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern. Hier finden Sie Tipps, wie Sie eine gute Regenfasspumpe erkennen und welche Vorteile / Nachteile bei Pumpen für die Regentonne zu erwarten sind.

Welche Leistung braucht eine Regenfasspumpe?

Die Leistung einer Pumpe sieht man ihr nicht an: Die Watt-Angabe ist ein erster Anhaltspunkt dafür, welche Leistung die Regenfasspumpe abliefert. Pauschal gesagt: Eine leistungsstärkere Pumpe fördert mehr Wasser, pumpt es höher und erzeugt einen größeren Druck als eine schwächere Pumpe. Ein Blick auf die Pumpenkennlinie der jeweiligen Regenfasspumpe gibt genauen Aufschluss darüber, welche Leistung die Pumpe liefert.

Pumpenkennlinie
Die Pumpenkennlinie gibt die maximale Förderhöhe in Abhängigkeit von der Fördermenge an. Foto: Hersteller / Oase

Die Motorleistung der Pumpe bedingt auch die folgenden Kenngrößen jeder Regenfasspumpe – je nach Hersteller und Modell unterschiedlich stark:

  • Fördermenge: Die Wassermenge pro Stunde ist ein relevanter Wert, wenn Sie schnell und effizient bewässern wollen. Üblicherweise liegt die durchschnittliche Fördermenge zwischen 2.500 und 4.000 Litern Wasser pro Stunde. Zur Bewässerung von großen Rasenflächen sollten Sie eine Regenfasspumpe mit einer hohen Förderleistung wählen. Wichtig: Auch die Regentonne muss entsprechend groß sein und ausreichend Wasser bevorraten!
  • Förderhöhe: Die Förderhöhe erscheint bei Regenfasspumpen erst einmal nicht relevant – will man doch keine großen Höhenunterschiede überwinden: Den Gartenschlauch hält man ja nicht über Hüfthöhe! Aber das sind auch schon 1-1,5m und hat der (Hang-)Garten noch ein Gefälle, kommen schnell Höhenunterschiede von 10m und mehr zusammen. Außerdem korrespondiert auch der maximal mögliche Druck mit der Förderhöhe der Pumpe.
  • Maximaler Druck: Der von der Regenfasspumpe bereitgestellt Druck ist besonders wichtig, wenn Sie einen Rasensprenger anschließen wollen. Ohne ausreichenden Druck plätschert das Wasser nur aus dem Viereckregner heraus. Damit der Sprenkler große Flächen beregnen kann, sollte die Regenfasspumpe mindestens 1 bar, besser 2 bar Druck erzeugen!
  • Eintauchtiefe: Die allermeisten Regenfasspumpen sind bis zu einer Eintauchtiefe von 5m ausgelegt. Für normale Regentonnen und Regenwassertanks genügt das. Größere Eintauchtiefen sind ggf. in fest verbauten Zisternen oder gar Brunnen erfolderlich.

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