Regenwasserspeicher

Wassertanks, Regentonnen und unterirdische Regenwasser-Zisternen

Wer Trinkwasser sparen will, der sollte Regenwasser sammeln. Wir sagen, welche Regenwasserspeicher es gibt und wofür man Regenwasser nutzen kann.

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Foto: Hersteller / Mall Umweltsysteme

Regenwasserspeicher

Mit Regenwasser kann man ruhigen Gewissens die Pflanzen im Garten bewässern.

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Regenwasserspeicher

Statt mit teurem, kostbarem Trinkwasser die Terrasse oder Spielgeräte zu putzen, reinigt man all das einfach mit gesammeltem Regenwasser.

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Regenwasserspeicher

Rund 14 Liter Wasser verbraucht man pro Person und Tag fürs Wäschewaschen. Mit einer Regenwasseranlage für Haus und Garten kann man sich das Trinkwasser dafür sparen.

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Regenwasserspeicher

Die Toilettenspülung verlangt nach etwa 35 Liter Wasser pro Person und Tag. Auch hierfür kann man mit dem geeigneten Sammelsystem Regenwasser einsetzen.

Unabhängig von ideologischen Ökologiedebatten ist eins unstrittig: Die Grundwasserstände sinken mittlerweile auch bei uns. Da Trinkwasser zu großen Teilen aus dem Grundwasser stammt, kann es künftig selbst bei uns knapper werden. Nicht selten verbieten manche Gemeinden im Sommer die Grünflächenbewässerung. Um zumindest die Büsche und Bäume bei starker Trockenheit noch wässern zu können, sollte man deshalb möglichst viel vom weniger werdenden Regen auffangen.

Diese Arten von Regenwassernutzung gibt es

Regenwasser kann zur Gartenbewässerung, für Reinigungsarbeiten und hausintern für die Toilettenspülung und das Wäschewaschen genutzt werden. Zur Körperpflege, zum Geschirrspülen und zum Trinken darf es nicht genutzt werden! Zum Sammeln stehen kleine Regentonnen zur Verfügung, die sich ggf. auch auf dem Balkon oder der Terrasse einer Wohnung aufstellen und an die Dachentwässerung anschließen lassen, sofern es der Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft erlaubt. Wer im eigenen Haus wohnt, kann einen Regensammler problemlos an ein Fallrohr anschließen, sollte je nach Bedarf aber vielleicht direkt zu einem großen, unteridisch eingebauten Regenwasserspeicher greifen. 

Schon mit einem simplen Fass und einer Fallrohrklappe lässt sich Wasser sammeln. Geeignete Pumpen helfen bei der Verteilung. Foto: Hersteller / Gardena

Wie viel Liter sollte eine Zisterne haben?

Wer nur den Garten bewässert, benötigt meist maximal 3500 Liter große Regenwasserspeicher. Wer auch Waschmaschine und WC versorgen will, braucht je nach Personenanzahl größere Tanks. Allerdings hängt die Tankgröße auch von der überdachten Fläche ab, über die Sie das Regenwasser einsammeln. So ist bei rund 50 qm Dachfläche eine Tankgröße von rund 3400 Litern sinnvoll, bei 120 qm können es auch 9000 Liter sein. Und bei der Mitversorgung eines 4-Personen-Haushalts inklusive 200 qm Garten muss der Regenwasserpeicher gut 6000 Liter fassen. Fällt die Haushaltsversorgung weg und bleibt nur der 200-qm-Garten übrig, reichen wiederum 2500 Liter. Da das alles je nach Nutzung bzw. Personenanzahl und Gartenfläche schwankt, bieten Hersteller wie zum Beispiel Graf hilfreiche Onlinerechner an, über die man die für einen praktikable Tankgröße berechnen kann.

Bedenken Sie bei all dem auch die individuell unterschiedliche Menge Wasser, die man für seinen Garten benötigt. Wässern Sie nur ab und zu wenige Pflanzen oder haben Sie viele Pflanzen zu bewässern und noch dazu täglich den Rasen, damit dieser schön grün aussieht? Oder verfügen Sie nur über wenig Rasenfläche, da großer Baum- und Buschbestand viel Platz einnimmt, der allerdings durch tiefere Wurzeln weniger Bewässerung verlangt? Fragen wie diese sollte man sich im Vorfeld stellen, auch wenn es selbst dann ein wenig Abschätzung erfordert und man nicht wirklich den konkreten Bedarf ermitteln kann. 

Wie viel Geld spart ein Regenwasserspeicher?

Wer gesammeltes Regenwasser auch für die Hausversorgung nutzt, kann bis zu 50 Prozent des Trinkwassers einsparen, obendrein schont man Grundwasservorräte und entlastet Kläranlagen. Regenwasser darf im Haushalt wie gesagt für die Toilettenspülung und zum Wäschewaschen genutzt werden, wodurch man 35 Liter bzw. 14 Liter pro Tag und Person an Trinkwasser einsparen kann. Aber Vorsicht: Regenwasser ist eben kein Trinkwasser, da es über die Dachfläche fließt und mit Schmutzpartikeln und Vogelkot verunreinigt sein kann. Möchte man es zum Waschen und Spülen verwenden und nicht nur zur Gartenbewässerung, muss deshalb sichergestellt sein, dass kein Regenwasser in die Trinkwasserinstallation oder ins öffentliche Trinkwassernetz gelangt. Eine entsprechende Regenwassernutzungsanlage wird daher als separates System geführt und verfügt über ein sogenanntes Nachspeisemodul. Darin befindet sich eine Systemsteuerung, die für einen konstanten Wasserdruck im Leitungsnetz sorgt, den Füllstand im Regenwasserspeicher stetig kontrolliert und bei Bedarf für eine Trinkwassernachspeisung sorgt. Empfehlenswert ist ein Rückspülfilter, der Schmutz aus dem Regenwasser filtert.

Für alle, die nur den Garten bewässern, empfehlen sich automatische Systeme, z. B. eine Tröpfchenbewässerung wie beim Gardena Micro-Drip-System. Sensorfunktionen verhindern hierbei sogar, dass voreingestellte Bewässerungspläne ausgeführt werden, wenn es geregnet hat oder der Boden feucht ist. Wieviel Geld man konkret spart, hängt vom jeweiligen Trinkwasserpreis ab – und natürlich davon, wie hoch die Investition für den Regenwasserspeicher ausfällt.

Wo baut man einen Regenwassertank hin?

Kleinere Regenwasserspeicher können oderirdisch nah am Fallrohr platziert oder aber als größere Zisterne unterirdisch im Erdreich eingelassen werden. Soll darüber dann ein Pkw-Stellplatz entstehen, muss die Tankbauart und die Einbautiefe darauf abgestimmt sein – nur bei Betontanks können Sie davon ausgehen, dass sie grundsätzlich überfahrbar sind, bei Kunststofftanks muss das geeignete System ausgewählt werden.

Die Kunststoff-Amphore von Garantia, hergestellt aus eigenem Recyclingmaterial, gibt es in 240, 300 und 500 l Größe; ab ca. 120 Euro. Foto: Hersteller / Garantia

Vorteile unterirdischer Regenwasserspeicher

Oberirdische Regenwasserspeicher erhält man zwar auch mit über 500 Litern Volumen und kann sie wie kleine Regentonnen nah am Fallrohr aufstellen und anschließen, aber unauffälliger und deutlich größer fallen unterirdische Regenwasserspeicher aus. Je nach System müssen diese noch nicht einmal nah am Haus, sondern können auch gut 50 m weit im Garten platziert werden. Grundsätzlich haben Sie dabei die Wahl zwischen Flachtanks und zylindrischen Zisternen. Der Vorteil von Flachtanks liegt auf der Hand: Ihre flache Bauform verlangt rund 60 Prozent weniger Erdaushub. Der flacher liegende Einbau macht sie allerdings weniger frostsicher als zylindrische Zisternen, die allein aufgrund ihrer Bauform tiefer im Erdreich eingebaut werden. Und tiefer gelegene Erdschichten weisen eben weniger Temperaturschwankungen auf und fallen wärmer aus. Nicht ganz unbedeutend ist das auch bei der Frage, wofür Sie das gesammelte Regenwasser nutzen möchten. Bei der reinen Gartenbewässerung sind Flachtanks kein Problem, bei der Hausnutzung für WC-Spülung und Waschmaschine muss aber Frostsicherheit gewährleistet sein und ein Flachtank je nach klimatischen Verhältnissen ggf. tiefer eingebaut werden – oder man muss eben eine hohe Zisterne wählen. Eine Vor-Ort-Beratung dazu kann also hilfreich sein.

Ohnehin müssen Sie überlegen, ob die hausinterne Regenwassernutzung eingeplant werden soll – und kann. Denn hierzu müssen Leitungen nach innen verlegt und die nötigen Technikkomponenten installiert werden. Wichtig ist eine Trinkwassernachspeisung, die entweder über einen separaten Behälter im Haus oder über den Regentank im Garten erfolgt. Dafür sind entsprechende Steuerungssysteme und Pumpen nötig, die eben auch dafür sorgen, dass kein Regenwasser ins Trinkwassernetz gelangt. All das kostet mehr als ein System zur reinen Gartenbewässerung, spart aber langfristig Trinkwasserkosten, da man durch die Hauseinbindung halt die Hälfte des benötigten Trinkwassers durch Regenwasser ersetzen kann. Komfortabel sind übrigens die Möglichkeiten zur Entnahme für die Gartenbewässerung. So lassen sich Schlauch- und Bewässerungssysteme direkt am Tankdeckel der unterirdisch eingebauten Anlage anschließen, oder man wählt elegante Wasserzapfsäulen, die man an gewünschter Stelle im Garten platzieren kann.

Gartenpumpen fördern das Wasser direkt aus Brunnen oder Zisternen und bewässern Pflanzen je nach Modell automatisch. Foto: Hersteller / Gardena

Großer Produkt-Vergleich: Unterirdische Regenwasser-Behälter

Es gibt viele verschiede Regenwasserspeicher. Besonders im Handel kann man da schnell überfordert sein. Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir hier einige Produkte und ihre wichtigsten Eigenschaften zusammengefasst. So finden Sie den richtigen Regenwassertank!

Aco Compact Zisterne: Die ACO Rain4me Compact Zisterne ist als Komplettset für Haus und Garten ab etwa 4760 Euro erhältlich und verfügt dann über ein Fassungsvermögen von 3300 l (auch in 4700 l für ca. 5600 Euro und in 6500 l für ca. 6500 Euro). In allen Fällen handelt es sich um eine frostsichere, grundwasserstabile Zisterne aus Polyethylen, die ins Erdreich eingelassen wird. Dank spezieller Versteifungsrippen ist sie bis 200 kg begehbar und unterirdisch eingebaut mit dem Auto überfahrbar. Das Regenwasser wird durch ein Dachrinnengitter und einen Filter im Aufsatzstück des Tanks gereinigt.

Aco Compact Flachtank: Der ACO Rain4me Compact Flachtank ist als Komplettset für Haus und Garten in 2000 l Größe ab ca. 4950 Euro erhältlich. Durch die Kombination mit weiteren 2000-l-Flachtanks kann eine Anlage zum Beispiel auf bis zu 8000 l für ca. 8200 Euro erweitert werden. Der Polyethylen-Tank ist bis 200 kg begehbar, aber nur mit bestimmten stabilisierenden Einbaumaßnahmen mit dem Auto überfahrbar. Beim Komplettset für Haus und Garten ist auch hier alles Nötige für die Regenwassernutzung im Haus enthalten. Die alleinige Gartennutzung macht das System stets preiswerter.

Graf Flachtank Platin: Das Platin-Paket Haus-ECO-Plus ist die preiswerte Komplettlösung für die hausinterne Regenwassernutzung. Das Paket mit Flachtank und 3000 l Fassungsvermögen ist für ca. 4500 Euro erhältlich. Es gibt weitere Tankgrößen von 5000, 7500, 10 000 und 15 000 l, letzteres für ca. 9900 Euro (als befahrbare Lösung je plus ca. 200 Euro). Im Paket enthalten sind neben dem Flachtank der Domschacht, ein Ausbaupaket mit Filtern und ein Technikpaket mit Nachspeisemodul und technischen Komponenten. Die Kunststofftanks werden zu 75 Prozent aus selbst recycelten Altkunststoffen hergestellt.

Graf Zisterne Carat: Das Carat-Paket Haus-ECO-Plus ist die preiswerte Komplettlösung für Haus und Garten in Form einer zylindrischen Zisterne. Damit ist der Regenwassertank in kleinster Größe mit 3750 l gut 2200 mm hoch (der 3000-l-Flachtank ist nur 1050 mm hoch). Kostenpunkt für dieses Komplettpaket: ca. 4500 Euro. Weitere Tanks mit diesem Paket sind in 4800, 6500, 8500, 10 000 und 13 000 l erhältlich, letzterer für ca. 9000 Euro. Für die nicht nur begeh-, sondern befahrbare Lösung kommen gut 200 Euro dazu. Graf bietet alle Tanks auch in teueren Paketen mit noch komfortablerer Technik an.

Rewatec Blueline: Der zylindrische Rundtank BlueLine ist als Anlage McRain die preiswerte Komplettlösung für Haus und Garten inklusive Filtertechnik, Saugset, Nachspeisemodul und Steuerungszentrale – in 2600-l- Größe für ca. 4700 Euro. Den Rundtank gibt es auch mit 5200, 7600 und 10 000 l Fassungsvermögen, letzterer liegt mit dem Paket bei ca. 7500 Euro. Mit befahrbarem Tankdeckel kommen je 245 Euro dazu. Alternativ gibt es noch ein Driver-Evo-Paket mit umfangreicherer Ausstattung, das in größerer Entfernung zum Haus installiert werden kann (50 m statt 12 m Maximalentfernung).

Rewatec Flachtank F-Line: Die Komplettlösung McRain gibt es auch mit Flachtank. Der F-Line- Tank mit 1500 l kostet damit ca. 4480 Euro, weitere Größen wären 3000, 5000 und 7500 l, letztere für ca. 7000 Euro. Daneben kann man dieses Paket mit dem Flachtank NEO wählen, der bis zu 15 000 l Volumen für rund 10 000 Euro bietet. Dieser und der Rundtank können sogar für Lkw befahrbar ausgerüstet werden, der Flachtank F-Line ist maximal für Pkw befahrbar. Dafür ist dieser Flachtank besonders flach (1500- und 3000-l-Tank nur 650 mm, inkl. Dom 880 mm) und benötigt für den Einbau nur wenig Erdaushub.

Mall Betonspeicher: Speicher aus Beton sind sehr stabil und mit Lkw überfahrbar. Den Regenspeicher Family (3200 bis 12 500 l) bietet Mall als Haus-Paket Tano L an, das alles umfasst, was für die Regenwassernutzung in Haus und Garten benötigt wird, also Nachspeisemodul, Filter- und Entnahmetechnik sowie Fracht, Abladen und Versetzen – denn das kann man aufgrund des Gewichts grundsätzlich nicht selbst erledigen. Man muss sich deshalb an den Hersteller bzw. den Ansprechpartner vor Ort wenden und den Preis abfragen. Mit Haus-Paket und 3200-l-Tank muss man mit ca. 5000 Euro rechnen.

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