Rasenbewässerung unterirdisch – Mit diesen Produkten sparen Sie Wasser und Nerven

Mit den steigenden Temperaturen hat sich auch der Wasserverbrauch in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Immer mehr Hobbygärtner setzen daher auf eine unterirdische, automatisierte Rasenbewässerung. Wir erklären, wie so ein Bewässerungssystem funktioniert, was man dafür benötigt und erläutern die notwendigen Arbeitsschritte.

Rasenbewässerung unterirdisch – Mit diesen Produkten sparen Sie Wasser und Nerven
Rasenbewässerung unterirdisch: Endlich mehr Zeit zum Entspannen. Foto: Getty Images / EThamPhoto / PR
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Sobald die Tage wärmer werden, benötigt der Rasen wieder ausreichend Wasser. Die Mehrheit der Gartenbesitzer greift dabei zu den Klassikern Gartenschlauch und Rasensprenger. Allerdings nimmt die manuelle Bewässerung viel Zeit in Anspruch – und vor allem auch sehr viel Wasser. Denn gerade bei heißen Temperaturen verdunstet bereits ein großer Wasseranteil in der Luft. Bis zu 30 Prozent erreichen gar nicht erst die Graswurzeln. Eine weitaus ökonomischere Methode bietet die unterirdische Rasenbewässerung. Einmal installiert, übernimmt das Bewässerungssystem die ganze Arbeit – auch im Urlaub. Und das Allerbeste: Die effiziente und gleichmäßige Bewässerung sorgt für einen sichtbar gesunden Rasen.

Unser Favorit: Gardena Start-Set Tropfrohr

Hauptbestandteil bei der unterirdischen Rasenbewässerung ist das Tropfrohr. Der bewährte Bestseller von Gardena besteht aus einem langlebigen und widerstandsfähigen Kunststoff inklusive Wurzelsperre und selbstschließenden Tropfern. Neben dem 50 Meter langen Schlauch beinhaltet das Set ein T-Stück sowie zwei Endstücke. Zudem kann das Rohr auf maximal 200 Meter verlängert werden.

Wie funktioniert ein unterirdisches Rasen-Bewässerungssystem?

Das Tropfrohr ist ein biegsamer Schlauch, der den Rasen direkt an den Wurzeln tröpfchenweise mit Wasser versorgt. Hinzu kommt ein weiterer Schlauch, der das Tropfrohr mit der Wasserquelle verbindet. Empfehlenswert ist zudem ein Bewässerungscomputer, der das ganze Vorhaben noch komfortabler macht. An dem Gerät lässt sich genau festlegen, wann und wie lange der Rasen bewässert werden soll. Optional kann man auch noch Feuchtigkeitssensoren verlegen, die erkennen, wann es notwendig wird zu wässern. Das spart nochmal zusätzlich Wasser.

Welche Vor- und Nachteile hat ein unterirdisches Bewässerungssystem?

Jedes noch so gute System birgt auch immer ein paar Schwächen. Beim unterirdischen Rasen-Bewässerungssystem sind diese aber recht überschaubar:

Vorteile

  • sehr ökonomisch, da viel weniger Wasser benötigt wird
  • Wasser gelangt direkt in den Wurzelbereich – dort, wo es gebraucht wird
  • Wasser wird gleichmäßig verteilt, wodurch der Rasen ebenfalls gleichmäßig wächst
  • Bewässerung läuft vollautomatisch, spart Arbeitszeit

Nachteile

  • Installation etwas zeitaufwendig 
  • Bewässerung nicht sichtbar, da unterirdisch

Tropfrohr – Herzstück des Bewässerungssystems

Die Auswahl an Tropfrohren, auch Tropfschläuche genannt, ist groß. Um die Auswahl einzugrenzen, sollte man besonders auf folgende Eigenschaften achten:

  • die erforderliche Länge für die zu bewässernde Rasenfläche
  • eine Wurzelsperre, damit die Leitung nicht durch Wurzelwerk verstopft wird
  • selbstschließende Tropfer nach Außerbetriebnahme

Neben dem bereits vorgestellten Tropfrohr von Gardena erfüllt auch das Rain Bird Tropfrohr Dripline diese Kriterien. Der US-amerikanische Hersteller wirbt damit, „das flexibelste Tropfrohr in der Branche und damit das am einfachsten zu planende und installierende unterirdische Tropfrohr“ zu sein. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sei die Selbstspülung, eine schwimmende Membran, die sich zu jedem Zeitpunkt während des Beregnungszyklus ständig selbst spült. Preislich ist das Rain Bird Rohr etwas höher angesiedelt als das Tropfrohr von Gardena und hat zudem keine Verbindungsstücke im Lieferumfang. Diese können aber separat erworben werden.

Bewässerungscomputer – Wasserversorgung mit System

Der Bewässerungscomputer ist das Verbindungsstück zwischen Wasserhahn und dem Bewässerungssystem, sprich dem Tropfrohr. Sobald der Wasserhahn aufgedreht wurde, müssen nur noch die Bewässerungszyklen programmiert werden. Anschließend versorgt das Gerät die Graswurzeln vollautomatisiert mit der notwendigen Wassermenge. Günstige Bewässerungscomputer haben lediglich Drehknöpfe für die Einstellung der Bewässerungszeiten. Nimmt man nur ein paar Euro mehr in die Hand, liefert ein Display alle erforderlichen Informationen.

Unser Favorit: Gardena Bewässerungssteuerung Select

Auch bei den Bewässerungscomputern weiß das deutsche Unternehmen Gardena zu überzeugen. Mit der batteriebetriebenen Bewässerungssteuerung Select können bis zu drei unterschiedliche Zeitpläne erstellt werden. Die Steuerung wird direkt an den Wasserhahn angeschlossen und lässt sich mithilfe eines Dreh- und Drückschalters zur Auswahl der Daten und zur Bestätigung bedienen. Ein LC-Display zeigt zudem alle Einstellungen auf einen Blick an.

Bewässerungscomputer mit zwei Ausgängen

Wer mehrere Systeme gleichzeitig betreiben möchte, sollte sich einen Bewässerungscomputer mit mindestens zwei Ausgängen besorgen. Gardena hat auch hier ein passendes System mit flexiblen Bewässerungseinstellungen. Die zwei unabhängig programmierbaren Ausgänge können mittels abnehmbaren Bedienfeld eingestellt werden.

Etwas günstiger und qualitativ ebenfalls hochwertig ist der Bewässerungscomputer von RainPoint, der auch über zwei Anschlüsse sowie drei optionale Bewässerungsfrequenzen verfügt. Zudem überzeugt dieses Produkt mit einer einfachen, intuitiven Handhabung.

Welche Arbeitsschritte sind notwendig für das Bewässerungssystem?

Der wohl größte Nachteil an einem vollautomatisierten, unterirdischen Bewässerungssystem ist der einmalige Aufwand. Auf lange Sicht wird sich das Vorhaben aber auszahlen. Im Folgenden erklären wir die Arbeitsschritte bei einem Bestandsrasen. Bei einer Neuanlage ist der Aufwand entsprechend etwas geringer.

  1. Rasenfläche freilegen: Als erstes muss jegliches Unkraut von der Rasenfläche entfernt werden. Stechen Sie dann die geplanten Bahnen mit einem Spaten vor. Die Art der Verlegung kann je nach Tropfrohr-Länge variieren, da ab einer bestimmten Meterzahl der Wasserdruck gleichmäßig verteilt werden muss. Wichtig ist, dass der Abstand zwischen den Tropfrohren immer rund 30 Zentimeter beträgt, zum Rasenrand 15 Zentimeter.  Anschließend sticht man mit einem Spaten senkrecht ein etwa zehn Zentimeter tiefes Rechteck aus und schiebt den Spaten waagerecht unter die Grassode, um sie abzutragen.
  2. Tropfrohre verlegen: Nachdem der rund zehn Zentimeter tiefe Graben freigelegt wurde, wird nun das Tropfrohr verlegt. Sollte es an der einen oder anderen Stelle zu lang oder zu kurz sein, kann es in den meisten Fällen problemlos zugeschnitten oder mit Verbindungsstücken verlängert werden.
  3. System testen und Graben schließen: Ist alles verlegt, kann das Tropfrohr an die Wasserquelle, optional an einen Bewässerungscomputer, angeschlossen und getestet werden. Funktioniert alles, die Grassode wieder auf die Fläche aufdrücken und etwas bewässern.

Smarter Garten – Dank Technik zur vollautomatischen Bewässerung

Wer sein Bewässerungssystem komplett automatisieren möchte, kann mit dem Gardena smart Irrigation Control Sensor Set wirklich alles der Technik überlassen: Im Set enthalten ist ein Bodenfeuchtemesser, der einfach in den Rasen gesteckt wird. Neben der Bodenfeuchte ermittelt das Gerät die Lichtstärke und Außentemperatur. Dank des flachen Kopfes hindert der Sensor nicht beim Mähen. Mit der smart Irrigation Control Bewässerungssteuerung und dem smart Gateway ist alles für die App-gesteuerte, individuell angepasste und vollautomatische Bewässerung enthalten. Bis zu sechs Bewässerungsventile können mit dem Set unabhängig voneinander gesteuert werden. 

Tipps zur Gartenbewässerung

Vom Versenkregner bis hin zu Schläuchen – wir haben die wichtigsten Infos für die Gartenbewässerung zusammengestellt >>

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Welche unterirdische Alternative gibt es?

Besonders bei größeren Rasenflächen ist der Aufwand für das Verlegen und der Bedarf an Tropfrohren häufig zu hoch. Ebenso mindern steigende Rohrlängen die Leistung des Bewässerungssystems. Die ideale Lösung für einen großflächigen Rasen sind Versenkregner, die eine günstige Alternative darstellen. Wie schon bei den Tropfrohren, wird dieses System unterirdisch verbaut, die Versenkregner versinken bei Nichtnutzung im Boden. Hierfür können wir Ihnen unseren weiteren Artikel empfehlen, der die vier besten Versenkregner für den Rasen vorstellt.

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