Rasen Nachsaat: Mit diesen Rasensaat-Mischungen klappt es

Jeder Gartenbesitzer kennt das Problem: Kahle Stellen verschandeln das einst so dichte Rasenbild. Zeit, das Grün wieder auf Vordermann zu bringen. Wir zeigen Ihnen, welche Rasensamen für schnelle, sichtbare Erfolge sorgen und wie die perfekte Nachsaat gelingt.

Mit den richtigen Rasensamen erstrahlt das saftige Grün wieder im Handumdrehen.
Mit der richtigen Herangehensweise erstrahlt das saftige Grün wieder im Nu. Foto: Getty Images / Ted Levine
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Nach jahrelanger Nutzung und heißen Sommertagen passiert es häufig, dass der Rasen Verschleißerscheinungen in Form von kahlen Stellen aufweist. Um diese Lücken zu füllen, braucht es die richtige Wetterbedingungen und die passende Rasensamen-Mischung. Darin enthalten sind unterschiedliche Gräser, die dafür sorgen, dass der Rasen möglichst schnell und dicht nachwächst.

Unser Favorit: Rasen-Nachsaat von WOLF 

Ein Bestseller ist die WOLF Garten Turbo-Nachsaat. Diese Mischung bietet eine sichere Keimung, gleichmäßiges Auflaufen und einen geringen Schnittgutanfall.

Mit welcher Rasensamen-Mischung gelingt die Nachsaat?

Die Auswahl an Rasensamen-Mischungen ist groß. Auch speziell für die Nachsaat gibt es viele verschiedene Produkte. Dabei ist es immer hilfreich, auf eine gute Qualität zu achten und sich für einen seriösen Hersteller zu entscheiden.

Damit die offenen Rasenstellen wieder schön dicht und regenerationsfähig werden, sollten Gartenliebhaber beim Kauf von Rasensamen besonders auf folgende Merkmale achten:

  • RSM-Kennzeichnung: Die Kennzeichnung “RSM“, die sogenannte Regelsaatgutmischung, ist eine Richtlinie, welche den Verbrauchern hochwertige Rasensamen-Mischungen garantiert. Diese beinhalten lediglich Gräsersorten, die speziell für die Verwendung als Rasen gezüchtet werden. Auch wurden diese hochwertigen Sorten in der Regel ausführlich und aussagekräftig getestet.
  • Gebrauchs-, Zier- oder Schattenrasen: Es gibt für jede Rasenart die passenden Nachsaat-Samen. Auf der Packung ist der Verwendungszweck direkt erkennbar.
  • Rasensorte: Ebenso ist die richtige Gräser-Mischung entscheidend für schnelle Erfolge: Für die Nachsaat gibt es speziell gezüchtete Gräserarten, die für ein schnelles und gesundes Wachstum sorgen. Zu den besten Sorten zählen Deutsches Weidelgras (Lolium perenne), Rot-Schwingel (Festuca rubra), Rohrschwingel (Festuca arrundinacea), Wiesen-Rispe (Poa pratensis), Läger-Rispengras (Poa supina) und Straußgras (Agrostis).

Nachsaat-Mischungen für Gebrauchsrasen

Für einen belastbaren und strapazierfähigen Rasenteppich sorgt die COMPO Turbo Nachsaat. Der Hersteller verspricht eine ideale Rasenmischung für alle reparaturbedürftigen Gebrauchsrasen und eine schnell keimende Saat mit Keimsicherheit. Die RSM-Kennzeichnung belegt zudem die hervorragende Qualität des Saatguts.

Wie es der Name schon verrät, sind die Rasensamen Sport und Spiel von BELKO besonders für häufig genutzte und stark beanspruchte Rasenflächen geeignet. Den Herstellerangaben zufolge kommt diese Mischung mit Düngerknappheit und andauernder Hitze zurecht und stellt keine großen Ansprüche an den Boden. Das positive Feedback auf Amazon unterstreicht die Zuverlässigkeit dieser Samen-Mischung.

Nachsaat-Mischung für Schattenrasen

Befindet sich die zu behandelnde Rasenfläche in einem schattigen Bereich, gibt es auch hierfür eine passende Gräserart, die ideal mit sonnenarmen Bedingungen zurechtkommt: Läger-Rispengras (Poa supina). Diese Beimischung ist in der WOLF Garten-Turbo-Nachsaat Schatten enthalten und sorgt für einen dichten, robusten und tiefgrünen Rasen. Die sehr guten Bewertungen auf Amazon bestätigen die Qualität der Rasensamen-Mischung. 

Hinweis: Wichtig ist bei Schatten-Rasensamen, dass diese möglichst nur für die Stellen im Garten genutzt werden, an denen es zu keiner direkten Sonneneinstrahlung kommt. Denn das beigemischte Saatgut Poa Supina hat einen vergleichsweise hohen Wasserbedarf und ist aufgrund seiner Eigenschaften auch etwas teurer. Verwenden Sie im Zweifelsfall zwei verschiedene Mischungen für den jeweiligen Bereich Ihres Gartens. 

Nachsaat-Mischung für Zierrasen

Besonders bei Zierrasen wird viel Wert auf ein lückenloses Rasenbild gelegt. Die Rasensamen Berliner Tiergarten von GREENATO sind speziell dafür entwickelt worden. Diese Nachsaat-Mischung kommt mit verschiedenen Witterungsverhältnissen zurecht und Düngerknappheit aus. Durch den Anteil an Rohrschwingel (Festuca arrundinacea) bleibt das Gras sogar bei Trockenheit noch saftig grün.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Nachsaat?

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat der Frühling sowie der Herbst. Wie schnell der Rasen wächst, hängt nämlich vor allem von der Bodentemperatur ab. Diese sollte auch nachts mindestens zehn Grad betragen. Während des Hochsommers ist der Bewässerungsaufwand einfach zu hoch und die jungen Keime können schnell austrocknen. Im Winter ist es schlichtweg zu kalt für die Bepflanzung.

Wie gelingt die perfekte Nachsaat?

Sobald die passende Saat-Mischung gefunden ist und die richtige Jahreszeit herrscht, kann mit der Nachsaat begonnen werden. Hierbei gibt es aber ein paar wichtige Schritte zu beachten, damit auf den kahlen Stellen schon sehr bald wieder ein gesunder, grüner Rasen wächst.

  1. Rasen mähen: Den Rasenmäher auf niedrigste Schnitttiefe stellen und den Rasen so kurz wie möglich mähen. Eine Rasenhöhe von vier Zentimeter ist ideal.

  2. Rasen vertikutieren: Kreuzweise die betroffenen Rasenstellen vertikutieren. Dadurch wird die Grasnarbe angeritzt und aufgelockert, sodass der Boden gut durchlüftet und von Moos und Unkraut befreit wird. Größeres Unkraut wie beispielsweise Löwenzahn am besten manuell ausstechen. Zum Schluss das Vertikutiergut mit einem Rechen einsammeln und nach Möglichkeit kompostieren.

  3. Rasenerde verteilen: Für eine gründliche Verteilung der Erde ist die Rückseite vom Rechen gut geeignet. Die Rasenerde liefert ideale Nährstoffe für die Saat und bietet eine gute Wasserspeicherfähigkeit. Das ist gerade in den trockenen Sommern wichtig. Ebenso können mit der Rasenerde unebene Stellen ausgeglichen werden. Für diesen Zweck ist beispielsweise die Rasenerde von Plantura gut geeignet.

  4. Rasensaat mit Starterdünger vermengen: Der Dünger unterstützt die Versorgung des Rasens und fördert die Wurzelbildung im Boden. Empfohlene Mengenverhältnisse stehen auf der Verpackung. Es gibt auch Kombi-Pakete, die eine bereits vorgefertigte Mischung aus Rasensamen und Rasendünger beinhalten. Wir können den Starterdünger von WOLF empfehlen.

  1. Die Aussaat: Das Nachsäen kann problemlos per Hand erfolgen. Besonders bei größeren Stellen ist jedoch ein Streuwagen hilfreich, der für ein einheitliches Streubild und damit einen gleichmäßigen Bewuchs sorgt. Möglichst an einem windstillen Tag aussäen, damit die Samen nicht verweht werden. Die Saatmenge pro Quadratmeter beachten (steht im Regelfall ebenfalls auf der Verpackung), normalerweise zwischen zehn und 20 Gramm. Achten Sie darauf, dass das Saatgut gleichmäßig verteilt wird (auch hier wieder am besten kreuzweise). Zum Schluss die Saat mit der Rückseite einer Schaufel oder bei größeren Flächen mit einer Rasenwalze ebnen. Optional kann die Rasensaat auch noch mit etwas Rasenerde (maximal 0,5 Zentimeter) abgedeckt werden, die vor Vogelfraß und zu schnellem Austrocken schützt.

  2. Bewässerung: Abhängig von der Witterung sollte die Rasenfläche die nächsten vier bis sechs Wochen täglich mit etwa zwei Liter pro Quadratmeter bewässert werden, damit die Keimung nicht unterbrochen wird. Hierfür eignet sich ein Gartensprenger. Unsere Favoriten stellen wir in diesem Artikel vor.

  3. Erneutes Mähen: Hat die frisch gewachsene Rasenfläche eine Höhe von acht bis zehn Zentimeter erreicht, kann das erste Mal gemäht werden. Dabei sollte die sogenannte Drittel-Regel befolgt werden. Diese besagt, dass nur ein Drittel der Rasenfläche gemäht werden sollte. Bei neun Zentimeter Rasenhöhe müsste diese um drei Zentimeter gekürzt werden. Fortan wird der Rasen ein- bis zweimal die Woche gemäht, damit Unkräuter verdrängt werden und der Rasen schön dicht wächst.

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