Parkett

Gut verlegtes Parkett ist ein wertbeständiger Bodenbelag: Alte Dielen liegen nur noch in wenigen Häusern, dafür immer mehr Fertigparkett. Durch das große Angebot an Bodenbelägen aus Holz kann man jedoch schnell den Überblick verlieren.

Massivholzdielen und Parkett – Holzboden-Vergleich

Wir machen den Holzboden-Vergleich: Was bietet Parkett, was andere Holzböden nicht leisten? Erkennen Sie die Unterschiede zwischen Massivholzdielen, Fertigparkett und Furnierboden!

Ob Eiche, Ahorn, Olive oder Walnuss: Holz sorgt für ein sinnliches Raumgefühl und vermittelt Wärme. Das ist wörtlich zu nehmen, denn ein Holzboden fühlt sich angenehm warm an und federt leicht. Auch das Auge genießt die natürliche Optik, es kann über Wachstumsringe und Maserungen des Holzbodens wandern.

Parkett im Holzboden-Vergleich

Parkett und Massivholzdielen bestehen aus 8 bis 22 mm dickem Vollholz, das genagelt oder mit dem Untergrund verklebt wird. Da klassisches Parkett durchgehend aus edlen und wertvollen Hölzern besteht, sollte man beim Kauf darauf achten, dass das Holz aus nachhaltigem Anbau stammt. Über die Herkunft sowie die Lagerdauer des Holzes gibt normalerweise der Parkett-Hersteller Auskunft. Da Holz ein Naturstoff ist, arbeitet er auch nach dem Schlagen weiter, sodass das Material erst nach einer bestimmten Lager- und Trockenzeit als Massivparkett verarbeitet werden kann. Dieser Bodenbelag ist im Vergleich zu anderen relativ teuer. Allerdings muss man den Preis für Parkett oder Dielen im Zusammenhang mit deren Langlebigkeit sehen: Das Material lässt sich schließlich mehrfach abschleifen und hält mehrere Generationen lang. Ist die Oberfläche gewachst oder geölt, lässt sie sich auch partiell ausbessern.

Fertigparkett verbindet Echtholz-Optik und leichte Verlegung

Während Massivparkett nach dem Verlegen vor Ort geölt, gewachst oder lackiert werden muss, ist die Oberflächenbehandlung beim Fertigparkett bereits im Werk erfolgt. Die Paneele des Holzbodens bestehen üblicherweise aus drei Schichten. Die sichtbare Nutzschicht fertigt man aus massivem Vollholz, etwa Eiche oder Ahorn, mit einer Mindestdicke von 2,5 mm. Günstige Nadelhölzer oder andere Holzwerkstoffe bilden die Trägerschicht. Die Gesamtdicke der Dreischicht-Elemente liegt zwischen 10 und 15 mm. Unter ökologischen Aspekten erhält dieses Material Pluspunkte: Der Anteil wertvollen Holzes ist geringer, was sich am günstigeren Preis bemerkbar macht.

Furnierfußboden besitzt nur eine dünne Nutzschicht aus ca. 0,5 mm Echtholz und kann daher nicht abgeschliffen werden. Dafür ist die Verwendung edler Hölzer wie Kirsche oder Nussbaum möglich, die beispielsweise als Massivparkett kaum zu bezahlen wären. Eine widerstandsfähige Versiegelung schützt das Furnier. Eine oft schon eingearbeitete Trittschalldämmung aus Kork reduziert Geräusche.

Holzböden für Nassbereiche

Vielseitig einsetzbar: Die Oberflächen neuer Holzboden-Beläge sind so gestaltet, dass sie in stark genutzten Wohnbereichen und sogar in Nasszonen von Küche und Bad eingesetzt werden können.

Vollholzdielen aus Merbau etwa werden per Nut und Feder miteinander verbunden und durch diffusionsoffenes Hartwachsöl vor Nässe und Schmutz geschützt. Richtig geölte und gewachste Oberflächen können dadurch genauso fleckenunempfindlich und robust sein wie versiegelte oder lackierte Holzböden.

Was ein Holzboden tatsächlich aushält, ist den Herstellerangaben zu entnehmen, die man unbedingt beachten sollte. Zum Renovieren eignet sich Fertigparkett mit geringerer Höhe besonders gut. Inzwischen sind die Klick-Verbindungen mit Nut und Feder technisch ausgereift. Dabei schiebt man zwei Paneele ineinander, bis die Feder einrastet. Den verlegten Boden kann man sofort betreten. Vorhandene Untergründe müssen eben, trocken und aus reichend fest sein. Größere Unebenheiten gleichen handelsübliche Spachtelmassen aus. Zwischen die Fertigparkett-Elemente und den Unterboden legt man als Trittschallunterlage eine Rippenpappe, Korkschrotpappe oder Polystyrolschaummatte, etwa 1 bis 3 mm stark.

Vielfältige Dekore: Parkettboden und Furnierboden

Jede Holzart besticht durch ihre Farbgebung und ihre einzigartige Musterung. Helle Hölzer wie Ahorn, Birke, Esche, Erle und Kiefer sind etwas für Liebhaber des nordischen Wohnstils. Exklusiv und hochwertig wirken rötliche Hölzer wie Buche. Die Farbpalette dieses harten Naturmaterials reicht von cremefarben bis mittelbraun. Das Holz besitzt eine ruhige und elegante Ausstrahlung und ist sehr gleichmäßig im Erscheinungsbild. Weniger fest, dafür aber sehr homogen im Aufbau und mit einer einzigartigen Farbgebung versehen, ist die Kirsche. Ihr cremefarbenes Splintholz setzt sich deutlich von dem rötlichen Kernholz ab. Als Klassiker unter den Bodenbelägen bezeichnet man die Eiche. Die weit verbreitete und beliebte Holzsorte wird seit jeher für Fußbodenbeläge eingesetzt, denn Eichenparkett ist sehr robust und harmonisch strukturiert.

Überhaupt liegen warme, helle Brauntöne wie Eiche, Mecrusse oder Kambala bis hin zu den dunkleren bis schwarzen Hölzern wie Nussbaum, Wenge oder Räuchereiche im Trend. Hierfür müssen Einrichter nicht unbedingt auf exotische Hölzer zurückgreifen, denn die dunkle Optik wird auch mit heimischen Holzarten angeboten. Diese erhalten ihre intensiven Farbtöne durch eine Hitzebehandlung. Bestes Beispiel für den Trend zu dunklen Bodenbelägen ist die sogenannte Räuchereiche, die in ihrem Aussehen der Wenge ähnelt. Tolle Effekte zaubern außerdem weiße Farbpigmente auf das Holz.

Holzböden richtig pflegen

Schönheit langfristig erhalten: Holz ist zwar im Allgemeinen recht pflegeleicht – aber es bedarf eben auch einer pfleglichen Behandlung, damit man seine Schönheit langfristig genießen kann. Lack, Öl oder Wachs dienen als wirkungsvoller Schutz, verhindern aber nicht, dass das Wasser langsam in das Holz dringen kann. Verschüttete Flüssigkeiten deshalb am besten immer sofort aufwischen. Stärkere Verschmutzungen kann man durch nebelfeuchtes Wischen und mit einer speziellen Bodenseifenlösung beseitigen.

Wie Sie Holzböden wie Parkett richtig reinigen, zeigt das folgende Video im Detail:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Fotos: Bauwerk, Kährs, Parador

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