Bambusparkett

Aus selbst 10/2009

Bambusparkett in Teakoptik mit einer Härte wie Stahl – wir zeigen die feste Verklebung eines außergewöhnlichen Bodens: Mit dieser Anleitung gelingt auch Ihnen die Verlegung von Bambusparkett.

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Bambusparkett verlegen

Das komplett aus schnell nachwachsendem Bambusgras gefertigte Parkett muss vollflächig verklebt werden.

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Praxistipp: Bambusparkett mit CoBam-Aufbau ist extrem stoßfest (Härte wie Stahl). Ein Hammerschlag hinterließ nur auf der zum Vergleich herangezogenen Lärchendiele (rechts) einen Abdruck.

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Der Untergrund muss trocken, eben, fest und sauber sein, am besten saugen Sie ihn ab. Gussasphaltestrich wird mit einem Voranstrich behandelt.

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Praxistipp: Nassestrich benötigt bis zu acht Wochen Trocknungszeit, bevor ein Boden darauf verklebt werden kann. Zu feuchter Estrich führt zu Schäden am Belag, vor allem bei Holz. Eine Feuchtemessung (CM-Messung durch Estrich- oder Parkettleger) gibt Aufschluss; hier sollten Sie im Zweifelsfall nicht sparen! Ist der Estrich noch zu feucht, gibt es notfalls folgende Lösung: Epoxidharz mit einer Rolle auftragen, trocknen lassen, ein zweites Mal auftragen, direkt eine dicke Schicht Quarzsand darauf streuen (soviel, dass ein Umschließen durch das Harz ausgeschlossen wird), trocknen lassen und dann den losen Rest abfegen. Die Fläche wird so abgesperrt, und die Feuchte wandert seitlich ab. Mit der Montage von Sockelleisten besser einige Wochen warten. Übrigens: Bei schwimmend verlegten Böden übernimmt die PE-Folie darunter den Feuchteschutz.

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Parkettelemente nun trocken auslegen und passend zuschneiden.

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Wir beginnen an einem offenen, nicht ganz geraden Durchgang. Den Winkel an die schräg verlaufende Wand anlegen und das Maß auf das Element übertragen.

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Nach dem Zuschnitt das Element anlegen, dabei Abstandskeile zur Wand hin einfügen.

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Dann den Restabschnitt ausmessen und unter Berücksichtigung der Dehnungsfuge bzw. der Keile ein Element ablängen.

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Zugeschnittenes Element und Abstandskeile zur Einhaltung einer ca. 10 mm breiten Dehnungsfuge einsetzen.

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Mit dem Reststück Reihe zwei beginnen. Achten Sie darauf, dass keine Kreuzfugen entstehen; hier ein Versatz von 20 cm.

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In der nächsten Reihe wird ein Längsschnitt fällig. Übertragen Sie den Wandverlauf auf ein Element und schneiden Sie dieses zu.

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Auch dabei wieder die Dehnungsfugen berücksichtigen – und Abstandskeile einsetzen.

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Für den restlichen Wandabschnitt wird ein Element passend längs zugeschnitten. Bei solchen Schnitten ist eine Kreissäge schon hilfreich.

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Entfernen Sie nun die lose ausgelegten, dem Türdurchgang angepassten Elemente.

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Den Beutel, in dem der Parkettkleber abgefüllt ist, von unten einschneiden und den Klebstoff herausdrücken.

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Den Klebstoff mit den Zahnspachteln TKB B 3 oder B 11 für Massivparkett oder TKB B 5 oder B 13 für Massivholzdielen und Mehrschichtparkett durchkämmen.

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Gehen Sie abschnittsweise vor, auch wenn die Einlegezeit 60 Min. beträgt! Das Parkett ins Kleberbett legen und fest andrücken.

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Endstücke mit einem Zugeisen einfügen. Über der Dehnungsfuge im Estrich wurde ein Korkdehnungsstreifen eingesetzt – als Alternative zu höheraufbauenden Dehnungsfugenprofilen.
Praxistipp: Die Korkstreifen der Belagshöhe anpassen: Mittels Cutter grob abschneiden, Rest bündig abschleifen (Boden links und rechts vorher abkleben!).

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Beim längsseitigen Einfügen helfen Hammer und Schlagholz.

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Beim jetzt folgenden Element direkt nachklopfen – die Fugen müssen fest schließen.

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Tragen Sie auf einen weiteren Abschnitt Kleber auf und durchkämmen ihn. Die notwendigen Elemente vorher zuschneiden!

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Nun die passenden Elemente einlegen. Schlagen Sie nie direkt gegen ein Element, verwenden Sie stets einen Schlagklotz.

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Tropft beim Auftrag etwas Kleber auf das Parkett, lassen sie ihn besser trocknen und stoßen ihn dann ab.

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Nun weitere Elemente einfügen. Übrigens sollten der Boden und der Klebstoff in geschlossener Packung etwa 48 Stunden vor der Verlegung im Raum lagern und sich akklimatisieren.

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Hier ein weiterer Korkdehnungsstreifen, der oberhalb einer Estrichfuge aufgeklebt wird.

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Es folgt ein für diesen Durchgang zugeschnittenes Element.

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Klopfen Sie die Elemente erst an den Längsseiten zusammen, dann an den Stirnseiten.

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Klebstoffspuren am Schlagklotz immer direkt mit einem trockenem Papiertuch abwischen.

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Nach ca. 24 Stunden ist der Klebstoff trocken und der Boden voll belastbar. Nun kann man noch die Sockelleisten seiner Wahl montieren.

Checkliste Werkzeug

  • Feinsäge

  • Hammer

  • Schlagklotz

  • Schreinerwinkel

  • Staubsauger

  • Stichsäge

  • Zollstock

  • Zugeisen

Mitunter hinterlässt Härte nicht nur einen bleibenden, sondern auch einen positiven Eindruck. So waren wir sehr beeindruckt, als uns eine herabfallende Metallkugel die Härte des neuen Bambusparketts mit sogenannter CoBam-Struktur vor Augen führte: Die aus einem Meter Höhe fallende Kugel hinterließ keinen sichtbaren Abdruck. Bei herkömmlichen Holzböden undenkbar! Bambus ist eben auch kein Holz, sondern ein besonders schnell wachsendes Gras, das, in mehreren Lagen gepresst und verleimt, als Bodenbelag dient.

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Neben Fertigparkett, bei dem nur die Nutzschicht aus Bambus besteht, gibt es auch dreischichtiges Massivparkett wie in unserem Beispiel, das allerdings nur mit CoBam-Struktur diese extreme Härte aufweist. Der 10 mm starke Boden kann im Gegensatz zu Fertigparkett nicht schwimmend verlegt, sondern er muss fest verklebt werden. Für den Trittschallschutz im Übrigen sehr positiv! Der Hersteller empfiehlt einen festelastischen MSPolymerklebstoff. Der Auftrag erfolgt mit dem Zahnspachtel – schwer ist das nicht. Man muss nur aufpassen, dass kein Kleber auf die Oberseite des Parketts gelangt.