Parkettboden

Landhausdielen verlegen

Parkettboden war lange Zeit der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten und auch heute noch ist der Holzbodenbelag hoch angesehen. Haltbar, hygienisch, trittelastisch und vielfältig – das sind nur einige der positiven Eigenschaften des Parketts. Das richtige Verlegen sollte deshalb gut durchdacht sein. Wir zeigen, worauf es ankommt.

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Foto: sidm/CK

Landhausdielen verlegen

Das teure Parkett macht sich durch gute Optik, Maßhaltigkeit und clevere Verlegetechnik bezahlt.

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Vorher: Blaue Vinyl-Asbest-Platten – intakt und fest verklebt, ein geeigneter Untergrund!

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Der Untergrund muss trocken und sauber sein. Insbesondere kleine Steinchen vorher aufkehren oder -saugen. 

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Die Unebenheiten des Untergrunds sollten max. 3 mm auf 1 m Länge betragen∞ die 2,2-mm-Schallunterlage gleicht bis zu 1 mm aus.

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Die Unterlage auseinanderfalten und bahnenweise auslegen. Die seitliche Kontur greift ineinander und soll damit ein Verrutschen ...

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... der Bahnen verhindern. Zu- und Ausschnitte können einfach per Cutter erfolgen; die Rasterung hilft bei geraden Schnitten. 

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Die Stoßbereiche der Platten mit Aludichtbaand abkleben. Für Feuchteschutz empfiehlt der Hersteller, auch wandseits abzukleben.

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Platten in gleicher Ausrichtung wie den Boden auslegen (Längskanten parallel zum Lichteinfall und zur Längsseite des Raumes).

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Unsere Altbauwände verliefen alle nicht rechtwinklig. Es wurde deshalb eine Schnur von der Balkontür durch ...

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... die Zwischentür bis zum Ende des zweiten Raumen gespannt. Parallel zu dieser Flucht sollte nun der Boden verlegt werden.

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Vor allem bei schmalen Sockelleisten wandseits die Feder der ersten Diele abtrennen. Man fängt dann normalerweise in einer ...

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... linken Raumecke an. Durch die verwinkelte Situation begann man die Verlegung hier in Raummitte entlang der Fluchtschnur.

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Die Federseite muss zur Wand zeigen, hier in Richtung der kürzeren Seite zur Wand. An den Stirnseiten die Dielen einfach ...

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... schräg ineinanderhebeln. Mit einem ,,Klick'' rasten sie ein. Beachten Sie, dass die Dielen in einer Flucht verlaufen. 

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Im weiteren Verlauf werden in unserem Fall die Dielen zunächst rückwärts verlegt, man schwänkt sie mit der Nut- in die Federseite.

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Vorsicht Zuschnitt: Bei Stichsägen von der Rückseite anzeichnen und sägen, um vorne ein Aussplittern zu verhindern. 

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Das Reststück sollte nicht kürzer als 15 cm sein und die Dielen sollten reihenweise um mindestens 40 cm verspringen. 

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Schwenken Sie immer zuerst die Längsseite ein. Die Stirnseiten dann dicht aneinanderlegen und ineinander einrasten. 

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Durch die schräge Wand musste der Restabstand für den Zuschnitt der Dielen rund alle 10 cm ausgemessen werden; weshalb wir ... 

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... nicht an der Wand links begonnen haben, da diese Zuschnitte dann nicht so genau möglich gewesen wären. Auch Rohre müssen ...

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... bedacht und die Dielen entsprechend ausgeschnitten werden. Berücksichtigen Sie 10 bis 15 mm Dehnungsfuge. 

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Die ersten fünf Reihen Boden sind fluchtgerecht verlegt. Nun geht es entlang der Fluchtschnur in den nächsten Raum. 

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Diele etwas einschieben bis an die Zarge heran und den nötigen Ausschnitt inkl. Dehnungsfuge anzeichnen. Die Zarge selbst ...

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... kürzen Sie mit Handsäge mit abgewinkeltem Griff um Dielenstärke (plus ca. 2 mm). So lässt sich die Diele darunterschieben. 

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Mitunter ist ein nötiges Abwinkeln der Diele dann nicht möglich. Entfernen Sie in diesem Fall störende Rastnocken und verleimen ...

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... die Dielen an dieser Stelle (beschweren Sie sie dort etwa einen Tag). Folgediele im Nachbarraum stirnseitig schräg einschwenken. 

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In der rechten Raumhälfte wurden fünf Reihen Boden erneut rückwärts verlegt und an der Wand passend zugeschnitten. 

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Es folgten die beiden linken Raumhälften. Hier wurde zunächst wieder die Schallunterlage verlegt. Gut zu sehen: die seitliche Kontur. 

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Kleben Sie die Bahnen mit Aludichtband ab. Das verhidnert auch, dass die Platten wieder auseinandergehen und verrutschen. 

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Von nun an wurde der Boden wie empfohlen von links vorne nach rechts weiterverlegt. Gegebenenfalls ist es einfacher, vor dem Boden zu sitzen. Schützen Sie die Schallunterlage dann mit einer Diele oder Pappe, auf der Sie knien.

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türzarge wieder kürzen, gegebenenfalls Rastnocken entfernen und/oder Dielen vor der Zarge einschwenken und durchschieben.

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Restliche Fläche beider Raumhälften mit Parkett auslegen. Mischen Sie stets Dielen aus verschiedenen Paketen – das kommt der Optik zugute.

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In der letzten Reihe ist erneut Maßarbeit gefragt: Abstand zur Wand alle 10 cm ausmessen und auf die Dielen übertragen.

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Sägen Sie rückseitig und drehen die Diele zum Anzeichnen. Beachten Sie, dass Sie die richtige Seite abtrennen!

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Zugeschnittene Dielen einschwenken; berücksichtigen Sie 10 bis 15 mm Dehnungsfuge – hier fast ein bisschen zu wenig.

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Guter Abschluss: Am Ende Sockelleisten montieren, hier Viertelstäbe, die vor die großen bestehenden Leisten gesetzt worden sind. 

Bezieht man eine Altbauwohnung, trifft man oft auf mehrere Schichten Bodenbelag. Es stellt sich dann die Frage: Was lässt man darin, was reißt man heraus? Und was lässt sich gegebenenfalls darüberlegen?
Im Wohnbereich entschied sich unser Bauherr für einen Eichenholz-Parkettboden, welcher schwimmend auf dem alten Vinylboden verlegt wurde.

Tipps für das Verlegen von Parkettboden

  • Wenn möglich, sollte man die Parkettverlegung in einer linken Raumecke starten. 
  • Damit sich der Boden nicht verzieht, sollten Sie ihn vor der Verlegung rund 48 Stunden in geschlossener Packung bei einer Raumtemperatur von mehr als 17 °C – am besten dort, wo Sie ihn verlegen – lagern. Achtung: Unbedingt liegend lagern!
  • Schauen Sie sich vor der Verlegung jede Diele Ihres Parkettbodens an: Vor allem Nut- und Federbereich sollten unbeschädigt sein, da die Dielen sonst nicht akkurat ineinandergreifen. Materialfehler, die nicht bei Ihrem Transport passiert sind, sofort im Handel oder beim Hersteller beanstanden!

Parkettboden
Distanzkeile aus Kunststoff zur Vorbeugung. Foto: sidm/CK

  • Holz schwindet oder quillt je nach Raumklima. Damit der Boden im Sommer nicht nach oben drückt, sollten deshalb Dehnungsfugen zu allen festen Anschlussbauteilen wie Wänden, Türen und Heizungsrohren eingehalten werden. Faustformel: Pro Meter Boden 2 mm Fuge an beiden Raumseiten. Bei einem 5-m-Raum wären das also mindestens 10 mm. Bei der Einhaltung können zugeschnittene Holzstücke oder fertige Distanzkeile helfen, die nach der Verlegung herausgenommen werden können.

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Die Grundlage für den Parkettboden

Floor-Flex-Platten nennen sich die grau-, blau- oder braun melierten Fliesen, die man bis in die 1980er Jahre verlegt hat. Nicht immer lohnt es sich allerdings, diese bis auf den Dielengrund herauszureißen. Ein Grund dafür ist die Menge anfallenden Mülls in Form alter Bodenbeläge und Verlegeplatten. Viel wichtiger ist jedoch, dass dieser Müll nicht immer selbst herausgerissen und entsorgt werden kann: Floor-Flex-Platten sind nämlich nichts anderes als ein Gemisch aus Vinyl und Asbest. Fängt man also an, den Boden herauszureißen, bricht das Material auseinander und Asbestfasern können freigesetzt werden. Diesem Krebsrisiko sollte man sich nicht aussetzen und die Demontage sowie die fachgerechte Entsorgung Profis überlassen.
Plant man aber beispielsweise einen neuen Parkettboden, kann man den Boden auch einfach liegen lassen. Das Positive an den Platten ist nämlich, dass das Asbest fest in das Belagsmaterial aus Vinyl (oder Linoleum) eingebunden ist und somit nicht austritt. Risikofrei ist das allerdings nur, wenn keine losen Schadstellen vorhanden und alle Fliesen noch fest verklebt sind.

Die Parkettboden-Auswahl

Gewählt wurde eine durchaus stattliche Diele: gute zwei Meter lang und 16 cm breit. Das Eichenholz ist werkseitig etwas grau meliert (Eiche Anthrazit) und mit einer gebürsteten Struktur versehen. Mitsamt der lebendigen Maserung und der matten Lackierung ein natürlich erscheinender, sehr ansprechender Parkettboden. Und robust ist er auch – als Härtegrad wird ,,sehr hart'' angegeben. Eiche eben!

Checkliste Werkzeug

  • Cuttermesser

  • Hammer

  • Handsäge

  • Richtschnur

  • Schlagklotz

  • Schmiege

  • Stichsäge

  • Zugeisen

Mit rund 80 €/qm hat das aber auch seinen Preis. Berücksichtigen sollte man hierbei aber auch, dass man einen Parkettboden erhält, der sich sehr einfach verlegen lässt. Nut und Feder greifen sowohl an Längsseiten als auch an den Stirnseiten mit einem ,,Klick'' zusammen. Hammer und Schlagklotz sind so gut wie nie nötig, höchstens einmal, um von oben etwas mehr Druck zu geben. Wer vielleicht schon einmal billigen Laminatboden verlegt hat, weiß, dass es hier himmelweite Unterschiede bei den Klicksystemen gibt und man sich genauso gut bei jeder zweiten Diele ärgern kann, weil es selbst mit Hammer und Schlagklotz nicht zusammengeht. 

Mehr über die Auswahl von Parkettboden, finden Sie hier:

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