Parkett Verlegemuster

Die beliebtesten Muster bei der Parkettverlegung

Ein Parkettboden besteht durch und durch aus Holz, unterscheidet sich aber im Detail. Wir zeigen die verschiedenen Parkett-Verlegemuster, Formate und Aufbauten. 

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Foto: Hersteller / Mafi

Die beliebtesten Muster bei der Parkettverlegung

Französisches Fischgrätparkett – Chevron – gibt es auch in größeren Formaten als oft üblich.

Foto: Hersteller / Mafi

Die beliebtesten Muster bei der Parkettverlegung

Dank Thermobehandlung schön dunkel wie Tropenholz: Geöltes Lärche-Parkett mit 4 mm Nutzschicht; aus der Serie Vulcano von Mafi.

Foto: Hersteller / Mafi

Die beliebtesten Muster bei der Parkettverlegung

In verschiedenen Maßen bis zu 5 m lang und 30 cm breit: Douglasie Dreischicht-Breitdiele, hier in Tiefweiß.

Foto: Hersteller / Bembe

Parkett-Verlegemuster

Zunächst die Massivparkettarten. Das Stabparkett ähnelt dabei dem Schiffsboden im Fertigparkettbereich, nur dass hier die Stäbe einzeln verlegt und vollflächig verklebt werden und so eine sehr formstabile Fläche bilden. In der Regel haben sie ein Format von etwa 400 bis 500 x 60 bis 80 x 22 mm, ggf. dünner.

Foto: sidm / CK

Parkett-Verlegemuster

Mosaikparkett besteht aus ca. 10 mm starken Holzlamellen mit einer Kantenlänge von 12 bis 16 cm. Meist werden sie zu quadratischen Platten auf ein Netz geklebt. Je nach Anordnung entsteht die klassische Mosaikoptik, Fischgrät- oder andere Parkett-Verlegemuster.

Foto: sidm / PS

Parkett-Verlegemuster

Beim Industrieparkett werden wie beim Mosaikparkett Holzlamellen verarbeitet. Man verlegt sie jedoch hochkant (deshalb auch Hochkantlamellenparkett genannt), sodass sich höhere Schichtstärken ergeben. Das ermöglicht eine häufige Aufarbeitung und eine größere Langlebigkeit.

Foto: Hersteller / Mafi

Parkett-Verlegemuster

Tafelparkett ist ein besonders exklusiver Boden, denn hierfür werden verschiedene Holzelemente und Holzarten auf einer quadratischen 300 x 300 bis 1000 x 1000 mm großen Holztafel zu individuellen Mustern wie z. B. Rauten oder Sternen verklebt und dann verlegt.

Foto: Hersteller / Meisterwerke

Fertigparkett-Verlegemuster

Bei Fertigparkett sind Dielen ein beliebtes Format. Für kleinere Räume, erst recht für solche mit niedrigen Decken, empfehlen sich eher kleine Dielen von höchstens 1,20 m Länge, oft als Kurzdiele bezeichnet. Ein Format, das auch Transport und Verlegung vereinfacht.

Foto: Hersteller / Meisterwerke

Fertigparkett-Verlegemuster

Wer Platz hat, kann zu großen Dielen greifen: Landhausdielen sind ab rund 2 m lang und kommen vor allem auf größeren Flächen gut zur Geltung. Vereinzelt gibt es Mehrschichtböden auch als mehrere Meter lange Schlossdielen, die aber meist verklebt werden müssen.

Foto: Hersteller / Meisterwerke

Fertigparkett-Verlegemuster

Ein Schiffsboden hat ein ähnliches Format wie ein Dielenboden, die Deckschicht wird aber aus mehreren Stäben zusammengesetzt, weshalb von 3-Stab-Parkett die Rede ist. Meist weist es keine ausgeprägten Fugen auf, sondern bildet eine nahtlose Fläche.

Foto: Hersteller / Meisterwerke

Fertigparkett-Verlegemuster

Beim Fischgrätparkett kommen kurze, recht schmale Dielen zum Einsatz, die wie die Gräten eines Fisches verschränkt verlegt werden. Eine Sonderform ist das französische Fischgrät, bei dem die Stäbe an den schrägen Kopfseiten direkt aufeinandertreffen.

Foto: sidm / CK

Parkett ausbessern

Möchte man Parkett ausbessern, beginnt man am besten mit dem Verspachteln von Fehlstellen. Dazu etwas Schleifstaub des Bodens mit flüssigem Holzkitt anrühren und Ausbrüche damit füllen.

Foto: sidm / CK

Parkett ausbessern

Sind die verspachtelten Stellen durchgetrocknet, wird der Boden vollflächig geschiffen. In jedem Fall benötigen Sie hierfür einen Einscheibentellerschleifer mit Schleifteller, Vlies und verschiedenem Schleifpapier. Große Schleifgeräte kann man im Werkzeugverleih anmieten.

Foto: sidm / CK

Parkett ausbessern

Für kleinere Flächen oder am Rand kann man auch einen Exzenterschleifer einsetzen. Ist das Parkett stark zerkratzt und uneben, empfiehlt sich ganz zu anfangs allerdings zunächst ein Walzenschleifgerät.

Foto: sidm / CK

Parkett ausbessern

Nach dem Feinschliff muss man die Fläche entstauben und dann Parkettlack oder Öl auftragen, ggf. mehrmals.

Parkett ist in vielen verschiedenen Formaten erhältlich, die unterschiedliche Parkett-Verlegemuster ermöglichen. In unserer Bauanleitung zeigen wir mögliche Varianten, sowohl von Fertigparkett als auch Massivparkett. So erfahren Sie, welche Parkettarten es gibt und erhalten einen optischen Eindruck der Böden.

Wichtig ist aber ebenso, den Unterschied im Aufbau und in der Verlegung zu beachten. Möchten Sie zum Beispiel einen Holzboden schwimmend ohne Klebstoff verlegen, müssen Sie zu Fertigparkett greifen. Dabei handelt es sich um ein Mehrschichtparkett, in der Regel bestehend aus drei übereinander geleimten Holzschichten. Zuoberst eine dekorative Nutzschicht, oft aus Eiche oder Buche, und als Mittel- und Unterzug meist ein Nadelholz. Der dreischichtige Aufbau ermöglicht nicht nur die schwimmende Verlegung in einfacher Klicktechnik, sondern macht den Boden auch verzugfest. Da er zugleich nur 10 bis 14 mm stark ist, eignet er sich im Prinzip gut auf Fußbodenheizung – wenig Rissgefahr und schneller Wärmedurchgang.

Dreischichtfertigparkett mit 3,5-mm-Nutzschicht: Haro Landhausdiele Plaza 240 4V Bernsteineiche. Foto: Hersteller / Hamberger

Verlegt man ein Fertigparkett allerdings schwimmend, erhält der Wärmedurchlass einen Dämpfer: Die Luftschicht zwischen Belag und Untergrund verhindert ein zügiges Aufheizen. Auf Fußbodenheizungen sollte man Fertigparkett also verkleben – so wie es bei Massivparkett grundsätzlich erforderlich ist. Dieses besteht komplett aus ein und demselben Holz und ist bis rund 22 mm stark. Massivparkett lässt sich deshalb mehrmals abschleifen. Wurde es ursprünglich geölt, kann es nur erneut geölt werden. Ansonsten kann man die Fläche auch mit Parkettlack versiegeln. Das erhält den natürlichen Holzfarbton und schützt vor Flecken. Eine geölte Oberfläche wiederum lässt sich gut punktuell ausbessern und verträgt Feuchtigkeit besser, da Öl tief ins Holz eindringt – unabhängig vom Parkett-Verlegemuster.

Parkett ausbessern

Praktisch: Echtholz lässt sich ausbessern und abschleifen. Fertigparkett mit nur wenigen Millimetern Nutzschicht allerdings nur etwa einmal, und am besten sollte es vollflächig verklebt sein, damit die schweren Schleifgeräte keine Schäden verursachen. Massivparkett kann man dagegen problemlos mehrmals abschleifen. Für groben Abtrag, zum Beispiel bei unebenen Dielen, nimmt man zunächst einen Walzenschleifer mit Schleifpapier ab der Körnung 12, für den Feinschliff einen Tellerschleifer und Schleifpapier ab der Körnung 120.

Auch Laminat ist in interessanten Verlegemustern erhältlich. Foto: Hersteller / Logoclic

Einen Laminatboden kann man im Gegensatz zu Parkett nicht abschleifen, denn er besteht aus einer Holzwerkstoffplatte, die mit einem Dekorpapier versehen ist. Allerdings gibt es die preiswerten Laminatböden mittlerweile auch im außergewöhnlichen Parkett-Verlegemuster wie in Fischgrät- oder Mosaikoptik. Ein Rundum-Verlegeprofil macht es sogar möglich, dass beim Laminat "Logoclic Vinto 360°" unterschiedliche Formate miteinander kombiniert und so in verschiedenen Mustern verlegt werden können. Der mit 4-seitiger V-Fuge ausgestattete Boden ist in den Formaten 628 x 157 mm und 628 x 314 mm erhältlich.

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