Moderne Öltanks: Sauber, sicher und günstig
Eine Ölheizung ist dreckig, unsicher und stinkt? Keineswegs! Moderne Öltanks sind mittlerweile so sauber, dass sie problemlos im Keller Platz finden. So haben Sie stets Ihren eigenen Energievorrat im Haus. Was Sie bei Ihrem Öltank beachten müssen, erklären wir Ihnen hier.
Öltanks bieten jede Menge Vorteile. In erster Linie hat man durch sie stets einen Energievorrat im Haus, sodass man nicht so sehr von den Schwankungen auf dem Energiemarkt abhängig ist. Wer aufpasst und sparsam lebt, kauft das Öl einfach, wenn es günstig ist und lebt von seinem Vorrat, wenn es teurer wird. Moderne Energiesparhäuser kommen so sogar locker mit einem 1.000 Liter Öltank aus.
Öltank: 3 Bauarten
1.000 Liter Heizöl ist eine ganze Menge, sodass man sich als Hausbesitzer vermutlich fragt, wo man den Öltank unterbringen soll. Moderne Systeme sind allerdings besonders flexibel. Ob unter- oder oberirdisch – die Öltanks können mittlerweile sämtlichen baulichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst werden. Dabei unterteilen sie sich in drei Kategorien:
Batterietankanlagen
- Geringer Platzverbrauch: 1,5 Quadratmeter für 3.000 Liter
- Besonders klein und kostengünstig
- Individuell an die Heizgewohnheiten anpassbar, mehrere Öltanks lassen sich verbinden
Standortgefertigte Öltanks
- Maßgeschneidert: optimale Raumausnutzung, individuelle Lösungen
- Bei viel Lagervolumen, kostengünstigste Lösung
Erdtanks
- Platzsparend im Erdreich eingebettet, nimmt kein Platz im Haus weg
- Können auch in Garageneinfahrten platziert werden, belastbar bis 100 Tonnen
Öltank mit Komplettüberwachung
So praktisch das Heizen mit Öl ist, so verheerender ist es, wenn der Öltank einmal leckt. Den eingesparten Platz bezahlt man demnach teilweise mit einem erhöhten Sicherheitsaufwand. Die Öltanks sind entsprechend mit einem "Prinzip der doppelten Sicherheit" ausgestattet. So sind Batterietanks etwa doppelwandig, mit einer transparenten Außenwand. So ist sofort ersichtlich, wenn der innere Tank defekt ist und Öl austritt. Einige Öltanks verfügen hingegen über einen Auffangraum. Sie stehen quasi in einem kleinen Becken, in dem das Öl bei einem Leck sicher aufgefangen wird.
Komplizierter wird die Sicherheit bei Erdtanks. Bei diesen ist nicht optisch ersichtlich, wenn ein Leck auftritt. Zudem ist ein Ölleck unmittelbar im Erdreich besonders verheerend für die Umwelt. Erdtanks sind entsprechend nicht nur doppel- , wenn nicht sogar dreiwandig, sondern verfügen auch über ein ständiges Überwachungssystem. Tritt Öl aus, gibt das Gerät im Überwachungsraum ein optisches und akustisches Signal von sich.
Öltank: Tank-Inspektion und Reinigung
Um einem möglichen Leck zuvorzukommen, sollte der Öltank zudem regelmäßig von einem Fachbetrieb inspiziert werden. Dieser kann mögliche Schäden sofort beheben und den Tank gegebenenfalls reinigen. Wie oft ein Öltank inspiziert werden muss, ist nach wie vor von Bundesland zu Bundesland verschieden. Die genauen rechtlichen Regelungen sind in der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS) festgehalten. Meist gelten hier besonders strenge Regelungen für Öltanks in Wasserschutzgebieten, unterirdischen Tanks sowie sämtlichen Tanks mit einem Fassungsvermögen über 10.000 Liter. Oberirdische Tanks mit einem Volumen von unter 1.000 Liter müssen hingegen meist gar nicht geprüft werden.
Grundsätzlich ist es jedoch unabhängig von der gesetzlichen Lage sinnvoll, die Öltanks regelmäßig inspizieren zu lassen. Spätestens alle fünf Jahre sollten Sie Ihren Öltank genau unter die Lupe nehmen lassen.
Öltankhaftpflicht bietet finanzielle Absicherung
So unwahrscheinlich es dank moderner Sicherheitsstandards ist, es kann dennoch immer etwas passieren. Besonders bei Erdtanks kann es bei einem unentdeckten Leck zu verheerenden Folgen durch starke Umweltverschmutzungen kommen. Das Erdreich muss dann komplett abgetragen und als Sondermüll entsorgt werden. Sickert das Öl ins Grundwasser und Menschen kommen zu Schaden, folgen auch noch die Behandlungskosten. Der Abschluss einer Öltankversicherung ist daher sinnvoll. Die Versicherung sollte sich auf eine Summe von mindestens fünf Millionen Euro belaufen. Die jährlichen Kosten hierfür betragen etwa 50 Euro.
Fotos: IWO; Haase
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