Oberste Geschossdecke dämmen

Haben Sie einen unausgebauten Dachboden, der nicht gedämmt ist und beheizt wird, sollten Sie die oberste Geschossdecke dämmen. Das schützt vor Wärme­verlusten bei vergleichsweise wenig Arbeit und geringen Kosten.

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Geschossdecke dämmen
Foto: sidm / CK

Die Deckendämmung kostet relativ wenig, vermeidet aber effektiv Wärmeverluste.

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Die Decke muss luftdicht sein. Auf Holzbalkendecken ist deshalb oft eine Dampfbremse unter der Dämmung erforderlich. Fegen oder saugen Sie den Unter­grund gründ­lich ab. Heraus­ stehende Nägel wieder einschlagen.

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Überflüssige Unebenheiten wie diese Holzfaserplatten­-Umrandung entfernen ...

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... und eine möglichst ebene Fläche schaffen.

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Benötigen Sie Laufwege, z. B. zum Schornstein, stellen Sie diese mit Holz- oder Gipsplatten her.  Hier wurden stabile Trockenestrichelemente verbaut. Eine Balkenkonstruktion ...

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... sorgt für die nötige Auflage. Verschrauben Sie sie mit dem Untergrund. Die Höhe muss der jeweiligen Dämmstoffstärke entsprechen.

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Den Zuschnitt der Elemente ggf. nicht unterm Dach vornehmen, es staubt! Hier war es draußen auf ein paar Böcken auch bequemer.

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Die überstehenden Falzbereiche der ersten (und letzten) Platte an der Stirnseite abtrennen. Verwenden Sie Hartmetallsägeblätter!

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Entsprechend der Laufwegbreite die Estrichelemente dann ablängen.

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Trennen Sie die Folie um den aufgerollten Dämmstoff auf. In diesem Fall reicht der Packungsinhalt für jeweils 4,68 m².

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Stellen Sie zunächst die Laufwege fertig und klemmen die Dämmmatten zwischen die verschraubten Holzbalken. Praxistipp: Tragen Sie Handschuhe und Staubmaske bei der Verarbeitung der Dämmmatten.

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Zug um Zug legen Sie die zugeschnittenen Estrichelemente darüber. Sie werden im Falzbereich verklebt und verschraubt.

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Schnellbauschrauben bündig zur Oberfläche bis max. 1,5 mm versenkt einschrauben. Die Elemente auch mit den Balken verschrauben!

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Nach und nach entsteht so der Lauf­ weg von der Bodentreppe bis zum Schornstein. Zwar können die vlieskaschierten Matten kurzfristig betreten werden, einen dauerhaft sicheren und stabilen Weg aus Platten ersetzt das aber nicht.

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Nun die restliche Fläche belegen. Die Dämmmatten können problemlos mit einem Dämmstoffmesser zugeschnitten werden.

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Füllen Sie auch Lücken zur Abseite hin. Bei nicht vorhandener Unterspannbahn etwas Luftspalt zur Eindeckung vorsehen.

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Durch die flache Dachneigung in unserem Bungalow war die Dämmung zur Seite hin mühselig. Die folgenden Bahnen ließen ...

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... sich leichter verlegen. Übrigens: Die Vlies­kaschierung macht den Dämmstoff reißfest und schützt vor gelegentlichem Wassereintrag.

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Den Dämmstoff dicht um Dachsparren und ähnliche Bauteile herumlegen und ggf. passend zuschneiden.

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Eventuelle Kabel oder Leitungen kann man auch gut zwischen zwei dicht aneinanderge­ stoßene Dämmstoffbahnen hindurchführen.

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Mitunter finden sich Löcher in der Decke. Diese vor dem Ausrollen der Dämmmatten vollständig mit Dämmstoff ausfüllen.

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Die Glaswollematten lassen sich gut stopfen und etwas komprimieren.

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In unserem Fall mussten auch die Lücken unter der Balkenlage für den Laufweg seit­lich mit Dämmstoff ausgefüllt werden.

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Grundsätzlich müssen Sie jede noch so kleine Lücke vollständig dämmen, hier z. B. zwischen Laufweg und Stuhlsäule.

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Rund um Balken oder Rohre die Dämm­matte akkurat zuschneiden, sodass sie rings­ herum dicht anliegt.

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Die Dämmmatten müssen dicht gestoßen aneinanderliegen und eine geschlossene Fläche bilden.

Die Heizkosten sind derart in die Höhe geschossen, dass sich jede Dämmung lohnt, um Heizkosten einzusparen. Besitzt du einen unausgebauten, nicht beheizten Dachboden, dessen Dachflächen nicht oder nur sehr schlecht gedämmt sind, solltest du die oberste Geschossdecke dämmen. Denn das schützt vor Wärmeverlusten bei vergleichsweise wenig Arbeit und geringen Kosten. 

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Schrauber

  • Hammer

  • Handkreissäge

  • Stichsäge

Keine 10 Euro kostet unsere Dämmung der obersten Geschossdecke pro Quadratmeter. Und verlegt ist sie im Nu: Ausrollen, ein bisschen stopfen, fertig! Zusätzlich zu den aufgelisteten Materialien benötigen Sie ein Dämmstoffmesser sowie eine Metallschiene oder eine Holzlatte zum Entlangschneiden.

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Video: Glutamat

Wichtig im Vorfeld: Sie müssen schauen, wie Ihre Decke aufgebaut ist. Der Diffusionswiderstand muss entsprechend hoch sein, um Tauwasser- und Schimmelbildung zu verhindern. Das heißt, eine sehr offene Holzbalkendecke, deren Zwischenräume noch gänzlich ungedämmt ausfallen, also auch frei von alter Schlacke, Zellulose oder Strohhalmen sind, bedarf einer PE-Folie. Diese muss vollflächig auf der Decke verlegt und seitlich luftdicht verklebt werden. Betondecken hingegen oder auch manche Holzbalkendecke, die wie eine Plisterdecke mit Weidenruten, Strohhalmen und Strohlehm verfüllt ist, benötigt in der Regel keine Folie obenauf, denn sie fallen weitestgehend dicht aus. Auch in unserem Fall erwies sich der Deckenaufbau unterhalb der Dielenlage als dicht, sodass wir auf eine Folie verzichtet und direkt die Dämmung ausgerollt haben.

Geeignete Dämmmatten für oberste Geschossdecken versehen Hersteller oftmals mit einem Vlies, dass für eine gewisse Stabilität sorgt. Man kann die Matten also ab und zu betreten, ohne sie zu beschädigen. Dauerhaft abstellen lässt sich darauf aber nichts. Auch der Gang zum Schornstein oder zu einem Notausstieg sollte besser auf festem Grund erfolgen können. Dafür legt man Laufwege an: Einfach zwei Balken parallel auf die Decke schrauben und darüber Holz- oder Gipsplatten befestigen – so wie in unserem Beispiel. Möchten Sie den Boden als Abstellfläche nutzen, empfehlen sich Dachbodenelemente (siehe Absatz unten). Und möchten Sie das Dachgeschoss einmal ausbauen, sollten Sie direkt über eine Zwischensparrendämmung nachdenken.

In jedem Fall dürfen Sie sich nicht von vermeintlichen gesetzlichen Vorgaben irritieren lassen. Wer seine Immobilie schon seit vor 2002 selbst bewohnt, ist zu keiner Dämmmaßnahme verpflichtet. Hinzu kommt, dass oberste Geschossdecken auch als gedämmt gelten, wenn sie dem Mindestwärmeschutz nach DIN 4108, Teil 2 entsprechen. Bei massiven Deckenkonstruktionen, die seit 1969 errichtet wurden, und bei Holzbalkendecken aller Baualtersklassen kann man davon ausgehen, dass sie diesem Standard entsprechen. Und bei allem, was als gedämmt gilt, bestehen keine Nachrüstpflichten. Aber gerade Eigentümer, die ihr Haus selbst bewohnen, haben ja ein eigenes Interesse daran, Ihr Wohnumfeld angenehm zu gestalten. Und dazu gehört sicherlich ein vernünftiger Wärmeschutz, der sowohl Richtung unbeheiztem Keller als auch in Richtung unausgebautem Dachboden Wärmeverluste vermeidet. Ob nun für 10 Euro oder im Fall von Bodenelementen für rund 30 Euro pro Quadratmeter – viel Arbeit und Geld verlangt das nicht. Sind Sie nach 2002 ins Eigenheim gezogen, ist das Dach gänzlich ungedämmt und verfügt noch nicht einmal über eine Betondecke, wird diese Dämmmaßnahme aber zur Pflicht. 

Oberste Geschossdecke selber dämmen: Dachbodenelement

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Empfehlenswert sind je nach Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs (WLG bzw. WLS: je niedriger der Wert, desto besser die Dämmung) 14 bis 18 cm Dämmstärke. Die Verlegung ist einfach. Zur Dämmung der obersten Geschossdecke stehen auch Verbundplatten aus Dämmstoff und Bauplatte zur Verfügung. Der große Vorteil dieser Elemente: Sie erhalten in einem Arbeitsgang eine gedämmte Fläche, die dauerhaft belastbar und begehbar ist. Je nach Hersteller handelt es sich um Gipsfaser-, Holzspan- oder OSB-Platten, die mit Polystyrol, Polyurethan oder Holzfaserdämmstoff kaschiert sind. Nachteile: Nicht billig. Je nach Material kosten sie 40 bis 60 Euro/m². Zudem weisen manche Elemente ein ganz schönes Gewicht und Maß auf (Platte undDämmungineinemeben)– und das muss ins Dach. Die Verarbeitung ist dann aber stets vergleichbar: A Bei undichten Decken, meist Holzbalkenkonstruktionen, zunächst eine Dampfbremse vollflächig auslegen und seitlich verkleben. B Anschlusswände mit Dämmstreifen versehen und die meist mit Nut und Feder oder Treppenfalz ausgestatteten Elemente verlegen. Untereinander werden sie verklebt. C Die Verlegung erfolgt im Versatz, das heißt ohne Kreuzfugen. Können die Elemente nicht bis ganz an den Rand geschoben werden, müssen verbliebene Hohlstellen mit Faserdämmstoff ausgestopft werden. D Fugen zu Balken oder Giebelwänden kann man auch mit dämmendem Bauschaum verfüllen.

Welches Dämmmaterial gibt es noch?

Nicht nur Verbundelemente kann man als Dämmvariante nutzen. Hauptsächlich gibt es noch drei weitere Varianten, für die Sie sich auch entscheiden können:

  • Dämmung als Matte / Platte: Vorteile: Preiswert und sehr einfach zuverlegen. Matten aus Mineralwolle oderHolzfasern gleichen Unebenheiten aus, schmiegen sich an den Untergrund und verfilzen an den Stößen. Nachteile: Hartschaum verlangt einen ebenenUntergrund. Matten sind etwas teurer als Hartschaum, aber beide Varianten sind nicht dauerhaft belastbar, vor allem Matten. 
  • Dämmung plus Bauplatte: Vorteile: Alternative zu vorgefertigten Verbundelementen– separat zusammengestellter Dämmstoff plus Bauplatte. Dauerhaft begeh- und belastbar, preiswert und sehr dicht. Nachteile: Man hat zwei Arbeitsgänge: Erst die Deckendämmplatte auslegen, dann die Bauplatte darüberlegen. Mitunter empfiehlt sich auch noch eine Verleimung im Falzbereich. 
  • Dämmung, Balkenlage, Bauplatte: Vorteile: Weitere Alternative zu vorgefertigten Verbundelementen, durch die Balkenlage aber besonders belastbar, auch relativ preiswert und ebenfalls sehr dicht (da zweilagig). Nachteile: Man hat mehrere Arbeitsgänge: Erst die Balkenlage auflegen, dann die Dämmung dazwischen klemmen und abschließend die Bauplatte darüber montieren. 

Bodentreppe austauschen und dämmen

Nur mit einer vollflächigen Dämmung vermeidet man Wärmebrücken und Feuchteschäden. Wer also über eine alte, ungedämmte Bodentreppe als Aufstieg zum Dachboden verfügt, sollte diese gegen eine neue, gut gedämmte austauschen. Hat man einen richtigen Treppenaufgang, sollte dieser mit einer dicht schließenden Tür vom unteren Geschoss getrennt sein. Nur so erzielt man die gewünschten Dämmeffekte.

Praxistipp: Besitzt du eine alte, ungedämmte Dachbodentreppe, die aber noch intakt ist und die du nur ungern im Zuge der Geschossdeckendämmung ausbauen und austauschen möchtest, so gibt es hierfür eine Dämmlösung: Sogenannte Treppendeckel, Multifunktionsdeckel oder Wärmeschutzhauben, die auch für jedes Treppenmaß gefertigt werden können. Man montiert sie direkt auf der Beton- oder Holzdecke über der Treppe. Umlaufende Dichtlippen, gedämmter Oberdeckel und gedämmte Seitenteile sorgen für eine gute Wärmedämmung. 

Luftdicht abkleben

Eine offene Holzbalkendecke, deren Zwischenräume gänzlich ungedämmt, also auch frei von Schlacke oder Zellulose sind, muss vor der Dämmung mit einer PE-Folie luftdicht abgeklebt werden. Bei Betondecken ist das nicht nötig. 

  • Dampfbremsfolien zu Giebelseiten z. B. mit einem geeigneten Kartuschenkleber befestigen: auftragen und Folie andrücken.
  • Bei (früher schlecht) gedämmten Dachschrägen, die Bodenfolie bis über die Folie an der Schräge ziehen, dort mit Klebeband verkleben.  
  • Bei der Verlegung von Verbundelementen oder Dämmung/Bauplatte an allen Rändern Estrichranddämmstreifen verkleben.
  • Die Dampfbremsfolie auch an Bahnenübergängen und Durchdringungen wie Balken oder Rohren fest verkleben. 

Praxistipp: Für dichte Anschlüsse an die Deckenkonstruktion gibt es von Dolle ein Anschlusssystem, das aus TwinAktiv-Folie und PU-Rundschnur besteht. Damit dichtet man den Lukenkasten in der Bodenöffnung luftdicht ab und sorgt für optimale Wärmedämmung. Außerdem reduziert man Kondenswasserbildung und beugt Schimmel vor. Das System eignet sich beim Einbau von Standardtreppen. 

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