Tiere am Teich

Nützliche Gäste am Gartenteich

Sie fressen Mücken und andere nervtötende Insekten auf und reinigen den Teich von sämtlichem toten Getier – die Nützlinge im Gartenteich! Ob Libelle oder Wasserläufer, Insekten sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht in Teich und Garten. Wir geben 5 Tipps, um sie anzulocken!

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Libelle
Foto: Andreas Musolt / pixelio.de

Nützliche Gäste am Gartenteich

Die Libelle hat zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen kann und fühlt sich in der Nähe von Wasser am wohlsten.

Wasserläufer
Foto: sidm / TH

Nützliche Gäste am Gartenteich

Wie auf Schlittschuhen gleitet der Wasserläufer elegant übers Wasser.

Gelbrandkäfer
Foto: sidm / TH

Nützliche Gäste am Gartenteich

Gelbrandkäfer können hervorragend schwimmen und fliegen.

Neben der Blumenwiese ist der Gartenteich ein beliebtes Refugium bei Tieren. Da alle Wasserinsekten fliegen können, besetzen sie neue Lebensräume meist als erste. Teichfrösche machen schnell auf sich aufmerksam – in warmen Nächten veranstalten sie gerne laute Konzerte. Ruhigere, aber ebenso faszinierende Vertreter sind Libellen, mit ihren Farben und ihrer Größe die auffälligsten Insekten am Teich. Ihre Larven leben von kleineren Insekten und Kaulquappen und bleiben je nach Art bis zu 5 Jahre im Teich, bevor sie über Wasser an Halmen schlüpfen.

Zu den eher seltenen Besuchern gehören Stabwanzen, bis zu 6 cm große, schlanke, gelblichbraune Tiere mit langem Atemrohr am Hinterteil. Gelbrandkäfer leben unter Wasser und werden so groß wie Maikäfer. Sie kommen zum Luftholen an die Oberfläche. Wasserläufer gleiten wie Schlittschuhläufer über die Teichoberfläche und fressen ins Wasser gefallene Insekten. Nehmen Sie sich mal einige Minuten Zeit und beobachten Sie möglichst in Ruhe Ihren Teich. Sie werden sich wundern, was dort alles kreucht und fleucht!

Nützlinge zum Gartenteich locken: 5 Tipps

Doch das Umfeld muss stimmen. Ohne den richtigen Anreiz werden sich keine Nützlinge am und im Gartenteich niederlassen. Mit diesen 7 Tipps locken Sie sie an:

  1. Bepflanzung: Nackte Ufer formaler Teiche sind für Tiere uninteressant. Tausendblatt, Krebsscheren oder Laichkraut bieten Unterschlupf und sorgen für genug Sauerstoff im Teich. Wichtig sind auch Sumpf- und Unterwasserpflanzen sowie Versteckmöglichkeiten am Ufer.
  2. Heimische Pflanzen: Da die Nützlinge, die Sie anlocken wollen, heimische Arten sind, bevorzugen diese natürlich auch eine heimische Flora.
  3. Keine Chemie: Damit das ökologische Gleichgewicht sich einpendeln kann, ist es wichtig, dass Sie so wenig wie möglich mit chemischen Mitteln eingreifen.
  4. Je größer desto besser: Und einfacher, denn ein größerer Teich verzeiht kleine Fehler eher. Er findet sein ökologisches Gleichgewicht schneller und ist nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.
  5. Teichzonen: Einige Insekten und Fische bevorzugen tiefe Teiche, andere wiederum flache Uferbereiche. Um es allen Recht zu machen, sollten Sie mehrere Teichzonen einrichten – von Flach- bis Tiefwasser, von 10 cm bis 1 Meter Tiefe.

Stimmen die Voraussetzungen im Gartenteich, kann es gut ein Jahr dauern, bis sich die Nützlinge im Teich ansiedeln. In etwa so lange braucht es, bis das Gleichgewicht im Teich hergestellt ist. In dieser Zeit selber Nützlinge zuzukaufen, ist wenig sinnvoll. Lassen Sie der Natur einfach ihren Lauf nehmen.

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