Nietverbindungen für Metall
Nieten bieten eine schnelle, dauerhafte und vibrationsfeste Verbindung flacher Materialien – allerdings benötigt man für die Herstellung dieser Verbindung spezielle Werkzeuge.
Genietete Verbindungen sind stabil, erschweren Fremdeingriffe und bleiben dabei unauffällig. Blindnieten sind auch dann beim Metallbearbeiten problemlos anzubringen, wenn nur die Sichtseite des Werkstücks zugänglich ist.
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Nieten eignen sich vor allem für eine Verbindung von flachen – auch flexiblen – Materialien untereinander, dazu zählen auch Rohre, Bleche und Profile. Die fertige Nietverbindung liegt beidseitig flach auf dem Material auf und ist daher bei manchen Anwendungen einer Schraubverbindung überlegen. Mit Schraubnieten können Sie zudem Nieten und Schrauben kombinieren – um zum Beispiel wechselbare Bauteile oder Schilder anzubringen.
Wie wirken Nietverbindungen?
Nietverbindungen halten rein mechanisch, also ohne Zugabe von Klebstoffen. Daher können sie auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen angebracht werden – etwa Hitze, Kälte oder auch zum Beispiel unter Wasser. Zur Vorbereitung der Verbindung werden die Materialien an der geplanten Verbindungsstelle vorgebohrt – dabei soll die Bohrung geringfügig größer sein als die Nenngröße des Niets. Da Bohrungen in Metall in der Praxis meist etwas größer ausfallen als der Bohrerdurchmesser, kann zumindest bei kleineren Durchmessern mit Bohrern in Nietgröße gearbeitet werden. Metalloberflächen sollten unbedingt angekörnt werden, um ein Verlaufen des Bohrers zu vermeiden – alternativ arbeiten Sie mit einem Bohrständer.
Schraubnieten sind ebenfalls eine physikalische Verbindungsmöglichkeit, bieten aber darüber hinaus noch den Zusatznutzen einer Befestigungsmöglichkeit mit einem metrischen Gewinde. Nachteil ist, dass diese Nieten nur mit einem Spezialwerkzeug angebracht werden können.
Welche Nietverbindungen gibt es?
Bei der Wahl des richtigen Niets kommt es auf das Material der Werkstücke und deren Stärke an. Kunststoffe, Leder und Aluminium werden mit Nieten aus Alu verbunden, Eisen und Stahl mit Stahlnieten. Soll die Nietverbindung elektrisch leitend sein, so können Nieten aus Kupfer verwendet werden – sie können auch in Leder oder Stoffen eine farblich attraktive Alternative sein. Die Stärke der Nieten richtet sich nach der gemeinsamen Materialstärke der zu verbindenden Werkstücke.
Schlagnieten
Dünnes Leder, Markiesen und Stoffe können alternativ mit Schlagnieten verbunden werden, entsprechende Sets finden Sie zum Beispiel auch in der Kurzwarenabteilung. Dabei werden zwei Nietenteile mit einer Zange oder einem Stempelset per Hammer verbunden – meist liegt erforderliches Zubehör bei.
Achten Sie beim Kauf auf eine möglichst hohe Qualität der Teile und eine möglichst saubere Verarbeitung der meist eher dünnwandigen Nietmaterialien.
Sind bei dieser Nietmethode die Materialien sehr stabil (zum Beispiel Leder) oder dickwandig, sollten die für die Nieten benötigten Löcher vorgestanzt werden – zum Beispiel mit einer Lochzange.
Blindnieten
Zur Vorbereitung der Verbindung werden beim Metall bearbeiten die Materialien an der geplanten Verbindungsstelle vorgebohrt – dabei soll die Bohrung geringfügig größer sein als die Nenngröße des Niets. Da Bohrungen in Metall in der Praxis meist etwas größer ausfallen als der Bohrerdurchmesser, kann zumindest bei kleineren Durchmessern mit Bohrern in Nietgröße gearbeitet werden. Metalloberflächen sollten unbedingt angekörnt werden, um ein Verlaufen des Bohrers zu vermeiden – alternativ arbeiten Sie mit einem Bohrständer. Achten Sie beim Kauf einer Blindnietzange auf die Bandbreite der zu verarbeitenden Nietengrößen. Um verschiedene Größen setzen zu können, müssen jeweils passende Mundstücke beigelegt sein. Bei einfachen Hobbymodellen sind unter Umständen nur Aluminium-Blindnieten verarbeitbar.
Nietmuttern
Nieten mit Schraubaufnahme können nur mit einem speziell für diesen Zweck geeigneten Werkzeug verarbeitet werden – auch hier sollten Sie beim Kauf auf die zu verarbeitenden Größen achten. Für jede Gewindegröße sind passende Zugstempel („Gewindedorn“) beigelegt, die für die Verpressung des Niets in das Gerät eingeführt werden – das genaue Vorgehen sehen Sie in unserer Arbeitsfolge: Gewindeniet montieren.
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