Selber schweißen

Aus selbst 9/2010

Die Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten von Schmelzschweißen oder Elektroschweißen erklärt im Detail unser achtseitiges Grundwissen!

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Beim Schweißen ist es möglich, zwei Bauteile unmittelbar stofflich miteinander zu verbinden. Wer einmal in ein Schweißgerät investiert, kann aus einem preiswerten Rohstoff stabile Konstruktionen bauen. Wie, das erklärt unser Grundwissen Schritt für Schritt.

Selber schweißen

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Bautechnisch versteht man unter Schweißen „das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Anwendung von Wärme und/oder Druck, mit oder ohne Schweißzusatzwerkstoffe“ (geregelt in EN 14610[1] und DIN 1910-100[2]). "Die nötige Schweißenergie wird von außen zugeführt. Schweißen kann durch Wärmezufuhr bis zum Schmelzen des Werkstoffs oder durch Wärmezufuhr und zusätzliche Krafteinwirkung (Druck) auf das Werkstück erfolgen", erklärt die wikipedia.

Sicherheit geht vor beim Schweißen

Vorsicht: Schweißen ist gefährlich und sollte nur von erfahrenen Heimwerkern ausgeübt werden. Hohe Temperaturen, glühendes Metall, Funkenflug und der gleißend helle Lichtbogen beim Schweißen können schnell gefährlich werden!

Diese Themen erwarten Sie:

  • Schweißen – das Prinzip

  • Elektrodenschweißen

  • Schutzgas-Schweißen

  • MAG-Schweißen: Das Prinzip

  • Der sichere Arbeitsplatz

  • Grundlagen Arbeitstechnik

  • Praxis Schutzgas-Schweißen

Arbeitsschutzkleidung (geschlossenes, festes Schuhwerk, den Körper komplett bedeckende Kleidung) dichte Lederhandschuhe (bei häufigeren Schweißarbeiten lohnt der Kauf einer Lederschürze) und ein Augenschutz (abdunkelndes Handschild oder kompletter Schweißerhelm – eine einfache Schweißer-Brille schützt zwar dei Augen aber nicht das Gesicht vor Funkenflug) gehören zur Pflicht-Ausrüstung beim Schweißen!
Achtung: Beim Schweißen entstehen gesundheitsschädliche Gase. Schweißen Sie daher ausschließlich nur gut belüfteten und feuerfesten Umgebungen!

Tipp: Schweißen lässt man sich am besten von einem erfahrenen Lehrer beibringen! Unter Anleitung eines Schweißer-Ausbilders (Bildungseinrichtungen, Heimwerker-Akademien und zum Teil sogar Berufsschulen bieten Kurs an) erlangen Sie schnell ausreichend Übung, um kleinere Schweißarbeiten auch zuHause sicher durchzuführen. Wichtig: Überschätzen Sie sich nicht! Schweißarbeiten über Kopf oder an tragenden Bauteilen sollten Sie dem ausgebildeten Profi überlassen!

Elektroschweißen vs. Schutzgas-Schweißen

Beim Elektroschweißen – auch Lichtbogen-Schweißen genannt – wird das Metall durch einen gewollten Kurzschluss geschmolzen: Ein Schweißtransformator als Anode (Pluspol) wird an das Werkstück geklemmt, welches zur Kathode (Minuspol) wird. Durch den Kurzschluss entsteht ein Lichtbogen, dessen gebündelte Energie hohe Temperaturen erzeugt, die die Werkstücke zum Schmelzen bringt.

Beim sogenannten Schutzgas-Schweißen (MAG-Schweißen, Metall-Aktiv-Gas-Schweißen) wird die Schweißstelle durch ein nicht brennbares Gas-Gemisch geschützt (vor allem vor Korrosion förderndem Sauerstoff, Schmutz und Staub). Dauerhaft stabile Schweißverbindungen erzielen Sie mit einem kontinuierlichen Gasfluss, gleichmäßig hohem Schweißstrom und einer gut abgestimmten Vorschubgeschwindigkeit der Drahtelektrode.

Fazit: Zwei Bauteile aus Metall werden beim Schweißen bei starker Hitze unlösbar miteinander verbunden. Zur Auswahl stehen Heimwerkern das Autogenschweißen, das sogenannte Schmelzschweißen oder das Elektroschweißen. Die Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten dieser Schweiß-Arten erklärt im Detail unser achtseitiges Grundwissen Schweißen.

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