Tischplatte mit Mosaik-Steinen bekleben
Ob als Couch- oder Beistelltisch: Ein Mosaiktisch ist das Highlight in jedem Raum. Außerdem können Sie so zerbrochenen Fliesen oder Blumentöpfen aus Keramik ein zweites Leben schenken.
Wir haben einen kleinen Couch- oder Beistelltisch mit gefliester Tischplatte aus Bruchmosaik gebaut. Das Besondere hierbei ist, dass der Mosaiktisch komplett selbst gebaut werden kann, ohne dass Sie ein Schweißgerät oder andere Werkzeuge für die Metallbearbeitung benötigen, denn das Tischgestell und die Platte bestehen aus Holz.
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Fugengummi
Gehrungssäge
Handkreissäge
Kelle
Schwammbrett
Stichsäge
Zahnspachtel
Wenn Sie lieber einen Metalltisch für den Mosaiktisch verwenden möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten: Tischgestelle für Mosaiktische zum Selbstgestalten können Sie fix und fertig kaufen. Die Gestelle gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen: rund, halbrund, oval oder eckig. Das entscheidende Merkmal ist der hochgezogene Rand um die Tischplatte. Er deckt die Schnitt- bzw. Bruchkanten der Fliesen zu den Tischkanten hin ab und verhindert damit auch, dass man sich an den scharfen Kanten verletzen kann.
Beim Mosaik-Material selbst sind Sie variabel: Fliesen, Steinzeug oder Glas, all das können Sie verwenden und sogar kombinieren. Das Ausgangsmaterial sollte aber etwa die gleiche Stärke besitzen, geringe Unterschiede können Sie mit dem Fliesenkleber ausgleichen.
Praxistipp: Um Bruchfliesen selbst herzustellen, legen Sie die Platten auf einen nachgiebigen Untergrund (z. B. eine Styroporplatte) und zerschlagen die Fliesen beherzt mit dem Schonhammer. Tragen Sie dazu eine Schutzbrille!
Mosaiktisch: Tisch selbst bauen
Wenn Sie noch keinen Tisch haben, den Sie zum Mosaiktisch verwandeln können, können Sie diesen selbst bauen. Wir haben uns dafür entschieden, einen hübschen Tisch aus Kiefer zu bauen. Natürlich eignet sich aber auch anderes Holz. Zuerst sägen Sie alle benötigten Bauteile zu. Für die Bogenstützen haben wir die Bögen erst aufgezeichnet und vor dem Sägen mit einem Cutter angeritzt. So reißt das Holz nicht aus. Im Anschluss wurden alle Bauteile verschraubt und verleimt. Danach haben wir den fertigen Tisch noch zweimal mit einer dunklen Farbe lackiert. So heben sich die bunten Steinchen auf dem Mosaiktisch noch besser ab.
Hier geht es zur ausführlichen Anleitung >>
Mosaiktisch bekleben
Wichtig für ein dauerhaftes Mosaik ist eine optimale Haftung der Bruchstücke am Untergrund. Egal ob es sich wie hier um eine Holzplatte handelt – die vor dem Befliesen lackiert wurde – oder um ein Tischgestell mit Stahlplatte: Ein zuverlässiger Haftgrund als Basis ist ebenso vonnöten wie ein kunststoffvergüteter flexibler Fliesenkleber und ein ebenfalls flexibler Fugenmörtel für breite Fugen, damit es beim Trocknen keine Risse gibt. Denn gerade bei Bruchfliesen addieren sich teils beachtliche Fugenbreiten.
- Für eine besser Haftung haben wir die Tischplatte zuerst mit einer Grundierung bestrichen.
- Während diese trocknet, können Sie Ihre Mosaiksteinchen probeweise auslegen. Dafür benutzen Sie am besten eine Fläche, die so groß ist wie die Tischplatte.
- Jetzt können Sie den Fliesenkleber auf die Tischplatte auftragen und mit einem Zahnspachtel kämmen.
- Beginnen Sie nun am Rand damit, die Scherben einzeln in den Fliesenkleber zu legen.
- Ist die Tischplatte vollständig beklebt, muss der Fliesenkleber trocknen.
- Danach können Sie den Tischrand abkleben und Fugenmörtel auftragen.
- Ist der Mörtel getrocknet wischen Sie den Mosaiktisch mit einem feuchten Tuch (oder einem Schwammbrett) ab.
Praxistipp: Die genaue Anleitung zum Mosaiktisch bekleben finden Sie in der Bildergalerie >>
Was ist Mosaik?
Das Wort Mosaik leitet sich aus dem Begriff "Musaicum" ab und bedeutet übersetzt etwa „den Musen gewidmetes Werk“. Mosaike sind dekorative Muster, die aus verschiedenfarbigen flachen Holz-, Metall- oder Steinplättchen zusammengesetzt wurden. Dadurch erhält der Begriff Mosaik eine übergeordnete Bedeutung: Etwas Großes, Ganzes entsteht aus vielen kleinen Einzelteilen. Besonders schön ist dieser Gedanke im Fall von Bruchmosaik. Denn hier wird aus etwas Zerbrochenem also Kaputtem trotzdem wieder etwas Ganzes.
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