Die richtige Matratze kaufen

Matratzen sind jeden Tag im Gebrauch und somit entscheidend für unser Wohlbefinden mitverantwortlich. Eine neue Matratze zu kaufen ist daher kein einfaches alltägliches Unterfangen. Die Wahl muss wohl überlegt sein, damit Rückenschmerzen und schlaflose Nächte nicht die Folge sind.

Paar liegt auf Matratze im Matratzengeschäft
Foto: iStock / Light Field Studios
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Eine gute Matratze muss nicht teuer sein. Bereits ab 200 Euro lässt sich ein solides Modell finden. Trotzdem sollte vor dem Matratzenkauf gut recherchiert werden, denn trotz des teils niedrigen Preises ist eine Matratze ständig im Gebrauch und dabei stark für unser allgemeines Wohlbefinden verantwortlich – und das teilweise über ein Jahrzehnt lang. Überlegen Sie sich daher vorher gut, für welche Matratze Sie sich entscheiden. Wir erklären Ihnen, auf welche Kriterien es besonders ankommt.

Matratze kaufen: Matratzengrößen

Es klingt logisch, doch sollten Sie bei Ihrer Recherche immer auch die Maße der benötigten Matratze im Kopf haben. Nicht jede Matratze ist nämlich auch in jeder Größe erhältlich. Wie ärgerlich, wenn man stundenlang recherchiert und sich auf ein bestimmtes Modell festlegt, nur um im Anschluss festzustellen, dass dieses überhaupt nicht in Ihr Bett passt.

Möchten Sie eine Matratze kaufen, ist dies daher vor allem für die Standardgrößen besonders leicht. Die Standardmatratzen für Alleinschläfer (90x200 cm, 100x200 cm und 140x200 cm) sind meist vorhanden und auch die Standardgrößen für Paare (160x200 cm und 180x200 cm) werden von einem Großteil der Hersteller bereitgestellt.

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Video: Glutamat

Schwieriger wird es da schon bei Sondergrößen. Matratzen unter einer Länge von 200 cm und einer Breite von weniger als 90 cm sind nur schwer für Erwachsene zu finden. Meist handelt es sich hierbei bereits um Kindermatratzen. Auch bei komplizierten Zwischengrößen wird der Matratzenkauf häufig zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Wer eine Matratze in den Maßen 150x200 oder, besonders groß, in 200x200 benötigt, muss häufig etwas länger suchen, um fündig zu werden. Für Spezialgrößen ist es daher sinnvoll, direkt in ein Matratzengeschäft zu gehen. Da die Auswahl geringer ist, kann die Wahl einerseits leichter fallen, andererseits müssen Sie möglicherweise hier und da Kompromisse eingehen. Eine Besichtigung für Ort mit einem kurzen Probeliegen kann daher bei der Wahl der Matratze helfen.

Eine Alternative zum Kauf im Matratzengeschäft sind die AM Qualitätsmatratzen. Wer auf der Suche nach einer „ungewöhnlichen“ Matratzengröße ist, wird bei den hochwertigen 7-Zonen Tonnentaschenfederkern-Matratzen fündig. Die Matratzen sind in 51 verschiedenen Größen erhältlich und das sogar in jedem Härtegrad.

Härtegrad beim Matratzenkauf

Liegen Sie gerne fest oder weich? Das ist zwar eine der entscheidenden Fragen, wenn Sie eine Matratze kaufen, bei der Wahl des Härtegrades sollte Ihre Vorliebe jedoch nur eine unter vielen Kriterien sein, nach der Sie sich entscheiden. Wichtig ist für den richtigen Härtegrad vor allem Ihre Größe und Ihr Gewicht.

Mehr Gewicht bedeutet, dass mehr Unterstützung benötigt wird, um nicht zu stark in die Matratze einzusinken. Schwerere Menschen benötigen daher eine härtere Matratze, damit die Wirbelsäule im Schlaf nicht durchhängt und die Schultern nicht zu tief einsinken. Das kann schnell zu Rücken- und Nackenschmerzen führen.

Leichtere Personen können bzw. müssen hingegen auf weicheren Matratzen schlafen. Bei einer zu harten Matratze sinken sie nämlich nicht weit genug an Hüfte und Schulter ein, was wiederum zu einer Überstreckung der Wirbelsäule und ebenfalls zu Rücken- bzw. Nackenschmerzen führt.

Die Härtegrade von Matratzen reichen von H1 bis H5, wobei H3 – die goldene Mitte – auch die Standardgröße ist. Hierauf können die meisten Menschen gut schlafen. Grob kann man sagen, dass hierauf Menschen zwischen 80 und 110 Kilogramm gut in den Schlaf finden können. Wer wesentlich leichter ist sollte H2 wählen, wesentlich schwerere Personen H4.

Eine Matratzenhärte H1 ist in der Regel so weich, dass sie kaum für irgendwen empfehlenswert ist, auf H5 sollten hingegen nur besonders schwere und gleichzeitig besonders kleine Personen schlafen, also nur wer über 150 Kilogramm wiegt und kleiner als 1,65 Meter ist.

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Grundsätzlich kann man sich also merken: Es kommt nicht nur auf das Gewicht an, sondern vor allem auf die Gewichtsverteilung. Je gleichmäßiger die Kilos verteilt sind, entsprechend weicher darf auch die Matratze sein.

Sie liegen genau zwischen zwei Empfehlungen und sind sich nicht sicher, welcher Härtegrad für Sie besser geeignet ist? Bei einem einfachen Probeliegen im Geschäft lässt sich das leider eher schlecht herausfinden. Eine gute Alternative sind Wendematratzen. Diese haben je nach Seite einen unterschiedlichen Härtegrad, sodass Sie beide einmal längere Zeit ausprobieren können. Ein Beispiel hierfür ist etwa die Kaltschaummatratze Ergo Flex, die zwischen H2 und H3 wechseln kann:

Praxistipp: Bei großen Matratzen, auf denen zwei Personen schlafen, macht eine H3 Matratze meist Sinn, es sei denn, beide Partner weichen in Größe und Gewicht stark voneinander ab. In diesem Fall können zwei kleinere Matratzen mit unterschiedlichen Härtegraden sinnvoll sein. Um eine lästige Besucherritze zu vermeiden, können beide Matratzen mit einem Topper verbunden werden.

Das passende Material für die Matratze wählen

Neben dem Härtegrad stellt sich eine weitere entscheidende Frage beim Kauf einer Matratze: Welches Material soll die Matratze haben? Bevorzugen Sie den hochmodernen Schaumstoff oder doch lieber einen klassischen Federkern? Ein paar Fragen können bei der Kaufentscheidung helfen:

Schlafen Sie gerne warm oder kalt?

Mögen Sie es im Schlafzimmer gerne kühl, ist ein Federkern das A und O. Bei Kaltschaum hingegen ist das „kalt“ lediglich ein Hinweis auf das Herstellungsverfahren. Im Gebrauch speichern Kaltschaummatratzen besonders gut Wärme und sind daher bestens geeignet für alle, denen im Bett schnell kalt wird. Beide Arten von Matratzen sind besonders punktelastisch. Das bedeutet, dass Sie lediglich punktuell einsinken und nicht großflächig. Sie bieten daher Unterstützung bzw. Druckentlastung, genau dort, wo es benötigt wird und nirgendwo anders.

Praxistipp: Federkernmatratzen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls weiterentwickelt. Achten Sie darauf, dass Sie beim Kauf eine Taschenfederkern-Matratze wählen oder, noch besser, eine Tonnentaschenfederkern-Matratze. Diese neueren Modelle bieten alle Vorteile einer klassischen Federkernmatratze, ohne deren Nachteile.

Bewegen Sie sich häufig im Schlaf?

Wenn ja, benötigen Sie eine Matratze mit einer hohen Rückstellkraft. So gelangt die Matratze schnell wieder in Ihre ursprüngliche Ausgangsform zurück und kann sich schneller an neue Schlafpositionen anpassen. Gelschaum ist hierfür ideal, da er sich besonders schnell anderen Liegepositionen anpassen kann. Visco-Schaum bzw. Memory Foam ist hingegen das genaue Gegenteil. Er wird häufig als das Nonplusultra der Matratzen angepriesen, da er sich exakt dem Körper anschmiegt und sich diesen Abdruck „einprägt“. Er ist also besonders geeignet, wenn Sie sich im Schlaf nur wenig bewegen.

Eine gute Kombination aus maximaler Unterstützung und Rückfederung bei Bewegung bietet etwa die TEMPUR® Matratze „Firm Supreme“ von Tchibo. Sie garantiert ein festes und stabiles Liegegefühl bei gleichzeitig hoher Druckentlastung:

Achtung: Visco-Schaum kann seine Eigenschaften nur durch Wärme voll entfalten. Damit sich die Matratze Ihrem Körper anpassen kann, müssen Sie darauf achten, dass es in Ihrem Schlafzimmer nicht zu kalt wird.

Wie viel kostet eine gute Matratze?

Laut einer bekannten Werbung müssen Sie beim Kauf einer Matratze nicht viel Geld ausgeben. Für 199 Euro sei bereits ein gutes Modell zu haben. Allerdings kommt es auch beim Preis auf die Dinge an, auf die wir weiter oben bereits eingegangen sind: Größe und Material. Richtig ist allerdings, dass teurer nicht gleich besser bedeutet. Wichtig ist, dass Sie die Matratze finden, die für Ihre Bedürfnisse die beste ist. Das kann eine Matratze für 200 Euro sein oder eine für 1000 Euro. Die Hauptsache ist, dass Sie gut auf der Matratze schlafen können.

Ein gutes Beispiel für eine günstige Matratze, die gleichzeitig einen guten Schlaf garantiert, ist die Badenia Trendline 7-Zonen Kaltschaummatratze von Lidl. Trotz eines günstigen Preises von unter 200 Euro erhält die Matratze Topbewertungen von den Kunden und eine Empfehlungsrate von über 90 %.

Am günstigsten sind Schaumstoffmatratzen, wobei die beliebten Kaltschaummatratzen tatsächlich um die 200 Euro kosten. Möchte man einen anderen Matratzenkern wird es entsprechend teurer oder günstiger. Während mittlerweile sämtliche Arten von Matratzen in sämtlichen Preiskategorien zu finden sind, kann man sich grundsätzlich folgendes merken: Schaumstoff ist am günstigsten, Federkernmatratzen bilden ein gutes Mittelfeld, während Latexmatratzen am teuersten sind.

Innerhalb der Kategorien sind Kaltschaummatratzen im Mittelfeld, während Komfortschaum günstiger ist und Visco-Schaum meist teurer. Bei den Federkernmatratzen sind einfache Federkerne meist gar nicht mehr im Handel erhältlich, meist handelt es sich um Taschenfederkern-Matratzen, die günstiger sind als Tonnentaschenfederkern-Matratzen. Die ohnehin sehr teuren Latexmatratzen werden teurer, je mehr natürlicher Latex im Matratzenkern verarbeitet wurde.

Ist die Emma Matratze wirklich so gut?

Eine Frage, die häufig von Menschen, die eine Matratze kaufen wollen, gestellt wird und die natürlich nur Sie selbst für sich entscheiden können. Fakt ist, dass es auch nicht die eine Emma-Matratze gibt, sondern viele verschiedene Modelle aus diversen Materialien und Matratzenkernen. Das Gute: Emma-Matratzen können Sie problemlos 100 Tage probeliegen. Eine wesentlich effektivere Methode, um die Tauglichkeit einer Matratze zu entscheiden, als ein schnelles Probeliegen im Geschäft.

Probieren Sie es doch daher einfach einmal aus und entscheiden Sie selbst. Sie brauchen nicht mal ein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt haben, denn alle zurückgeschickten Emma-Matratzen werden gründlich gesäubert, desinfiziert und dann günstiger als „Second Life“-Matratze weiterverkauft.

Wie oft sollte ich eine neue Matratze kaufen?

Im Schnitt fahren Sie gut damit, eine Matratze nach etwa zehn Jahren zu wechseln. Besonders hochwertige Modelle schaffen auch gerne ein paar Jahre mehr. Nach spätestens 15 Jahren ist jedoch auch hier Schluss. Minderwertige Modelle sollten Sie bereits nach fünf Jahren austauschen. Auch hier wichtig: Der Preis entscheidet nicht über die Qualität des Produkts. Hören Sie vor allem auf Ihren Körper. Merken Sie, dass die Matratze durchgelegen ist, wird es Zeit, eine neue zu kaufen.

Praxistipp: Nachts schwitzen wir besonders stark. Damit eine Matratze lange im Einsatz bleiben kann, ist Hygiene ebenfalls von Bedeutung. Verwenden Sie daher am besten einen waschbaren Matratzenbezug, um die Langlebigkeit Ihrer Matratze zu garantieren.

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