Lüftungsanlage reinigen
Eine Lüftungsanlage sorgt nicht nur für frische Luft, sondern inklusive Wärmerückgewinnung auch für eine Senkung der Heizkosten. Die sachgemäße Wartung, bei der Sie die Lüftungsanlage reinigen und den Filter wechseln, darf dabei jedoch nie vergessen werden.
Eine Lüftungsanlage ist nicht das erste, was man bei der energetischen Sanierung anpackt. Aber gerade, wer sein Haus gut dämmen möchte, sollte sie von vornherein in die Planung einbeziehen. Ob man eine Anlage mit Wärmerückgewinnung vorsieht und so die konventionelle Heizanlage entlastet, muss von einem Fachmann individuell bezogen aufs Objekt durchgerechnet werden.
Die Lüftungsanlage an sich jedoch sollte man in gut gedämmten Häusern stets einbauen, denn zum einen fällt es schwer, wirklich regelmäßig selbst zu lüften und zum anderen ist der Energieverlust übers selbsttätige Lüften deutlich höher als mit einer automatischen Lüftungsanlage. Der Einbau sollte vom Fachmann geplant werden, bei der Installation ist in Absprache mit diesem aber Eigenleistung möglich. Auch das Reinigen der Lüftungsanlage kann mans elber erledigen.
Lüftungsanlage reinigen: Filter wechseln
Nach dem Einbau einer Lüftungsanlage ist vor allem der regelmäßige Filterwechsel und die Reinigung wichtig. Das können Sie jedoch gut selbst übernehmen. Der Filterwechsel in der Lüftungsanlage sollte zweimal jährlich erfolgen. Nach dem Wechsel bietet es sich an, dass Sie gleich auch die Lüftungsanlage reinigen. Hierbei fallen folgende Arbeiten an:
- Wärmetauscher mit etwas Wasser säubern.
- Innere des Gehäuses mit einem Pinsel und dem Staubsauger reinigen.
- Lüftungsräder ebenfalls mit dem Staubsauger säubern.
- Pollenfilter ebenfalls alle halbe Jahre kontrollieren und gegebenenfalls austauschen.
- Filter an den Ablufteingängen wechseln und Tellerventile mit Seifenwasser waschen.
Praxistipp: Alle zwei bis fünf Jahre sollte man die Anlage aber auch vom Fachmann checken lassen.
Lüftungsanlagen im Überblick
Dezentrale Lüftungssysteme
Ein Lüftungsgerät an der Innenseite der Außenwand überdeckt jeweils eine Zu- und eine Abluftöffung. Die angesaugte kalte Frischluft wird am integrierten Wärmetauscher durch die Abluft vorgewärmt, bevor sie in den Raum strömt. Die abgekühlte Raumluft wird nach außen geblasen.
Vorteile:
- Kein Luftverteilersystem erforderlich
- Einfache Montage mit Aufputz-Geräten
- Wärmerückgewinnung um 75 Prozent möglich
- Wenig Planungsaufwand
Nachteile:
- In jedem Raum sind ein Gerät sowie Zu- und Abluftöffnungen erforderlich
- Mit der Anzahl der Geräte steigen auch die Wartungskosten
- Geräuschentwicklung im Raum
Kosten: ca. 1000 Euro für ein Gerät mit Wärmerückgewinnung
Zentrale Abluftsysteme
Ein zentraler Abluftventilator saugt die verbrauchte Luft (C) aus Küche, Bad und WC ab und bläst sie ins Freie (A). Durch den entstehenden Unterdruck strömt Frischluft (B) über Nachströmöffnungen in der Außenwand ein. Eine Vorerwärmung der Luft sollte durch den Heizkörper erfolgen.
Vorteile:
- Preiswerte, effektive Modernisierungslösung ohne Zuluftsystem
- Die Wärme der Abluft kann indirekt durch eine Brauchwasser-Wärmepumpe genutzt werden
Nachteile
- Keine Wärmerückgewinnung aus der Abluft
- In windexponierten Lagen können Störungen durch Winddruck/-sog auftreten
Kosten: ca. 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche
Kontrollierte Be-/Entlüftung
Die kalte Außenluft (B) wird zentral angesaugt, am Wärmetauscher durch die warme Abluft (C) vorgewärmt und gelangt über ein eigenes Kanalsystem in die Wohnräume (D). Die kalte Raumluft (A) wird nach außen geblasen und das bei der Abkühlung anfallende Kondensat abgeleitet.
Vorteile:
- Wärmerückgewinnung bis 90 Prozent
- Lüftung kann genau auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt werden
- Bei Zuluft-Erdleitungen ist eine natürliche Kühlung im Sommer möglich
Nachteile:
- Ein nachträglicher Einbau ist aufgrud des umfangreichen Zuluftsystems sehr aufwendig
- Teuerste Lösung
Kosten: ca. 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche inklusive Planung
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