Leichtbauwände aus Ständerwerk selber bauen
Beim Thema Ausbau nimmt die Leichtbauwand eine Schlüsselstellung ein: Ob Sie mit einer zusätzlicher Trennwand eine Nische in der Wohnung abtrennen wollen, ob beim Dachausbau ein komplett neuer Wohnungsgrundriss entstehen soll oder im Keller durch den Bau einer Leichtbauwand ein separates Abteil für den Hobbyraum oder die Werkstatt geplant ist – im Trockenbau-Verfahren lassen sich einfach Leichtbauwände bauen, die den Wohn- und Nutzwert Ihres Hauses steigern.
Ohne Bauschutt, Trocknungszeiten oder Statiker können Heimwerker mit Leichtbauwänden ihr Zuhause gestalten. In der Anleitung zeigen wir Schritt für Schritt, wie Sie Leichtbauwände bauen – von der Montage des Metallständerwerks über das Dämmen des Zwischenraums bis zur Beplankung der Metallprofile mit Gipskartonplatten.
Anleitung: Leichtbauwand bauen
Trennwände aus Trockenbauplatten schaffen schnell neuen Wohnraum: Welche Punkte bei Leichtbauwänden zu beachten sind, zeigt exemplarisch das folgende Video:
Tragender Kern jeder Leichtbauwand ist ein Ständerwerk – in der Regel aus Metallprofilen, seltener auch aus einem Holzständerwerk.
Ständerwerk aus Metallprofilen
Die Metallprofile (sogenannte UW- und CW-Profile) werden an Boden und Decke verschraubt bzw. als senkrechte Pfosten im Platetnabstand montiert. So entsteht Schritt wird ein Ständerwerk aus Metallprofilen, dass der Leichtbauwand die nötige Stabilität verleiht.
Praxistipp: Gerade beim Nachträglichen Einbau einer leichten Trennwand sollte das unter UW-Profil direkt auf dem (schwimmenden) Estrich befestigt werden. Dafür sollte der Oberboden (Teppich, Laminat, Fliesen) an dieser Stelle entfernt werden. Das sorgt zum einen für eine festere Verankerung der Leichtbauwand und zum anderen senkt es die Schallübertragung von Raum zu Raum.
Dämmung der Metallständerwand
Dämmung ist bei leichten Trennwänden keine Frage des Wärmeschutzes, sondern des Schallschutzes: Soll die Leichtbauwand ein Schlafzimmer unterteilen oder ein Gästezimmer vom großen Wohnraum abtrennen, ist es sinnvoll den Plattenzwischenraum der Leichtbauwand mit Dämmwolle zu füllen. Ebenso sinnvoll ist dann auch das doppellagige Beplanken des Ständerwerks (Masse-Feder-Masse-Prinzip).
Beplanken der Leichtbauwand
Erst die beidseitige Beplankung des Metallständerwerks macht die Leichtbauwand zum Raumtrenner: In der Regel werden die Flanken mit günstigen Gipskartonplatten verschlossen. Bei besonderen Anforderungen (hoher Feuchteanfall, Brandschutzauflagen, ...) können Sie die Leichtbauwand auch mit anderen Platten verschließen (feuchtetolerante, grüne Gipskartonplatten, Zementbauplatten, Leichtbauplatten, ...). Besonders praktisch an der Verarbeitung von Gipskartonplatten ist, das Sie im Prinzip keine Säge benötigen: Denn der Gipskern der Platten ist so porös, dass es leicht bricht. Zum "Zuschneiden" der GK-Platten genügt es, wenn Sie die Karton-Kaschierung mit einem Cutter einscheiden und dann die Gipskartonplatte über eine stabile Kante brechen. Nach dem Verschrauben der Platten auf dem Ständerwerk werden die Plattenstöße verspachtelt (ggf. Armierungsgewebe einarbeiten). Nach dem Trocknen der Spachtelmasse sollte die Leichtbauwand grundiert werden, damit der Karton nicht zu stark saugt – anschließend lässt sich die Wand wie gewohnt, streichen, tapezieren oder fliesen.
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