Sprühlackieren leicht gemacht: So lackieren Sie mit der Spraydose
Effekt-Lacke werden oft in Spraydosen angeboten, doch Lackieren mit Spraydosen will gelernt sein! Die Beschichtung von Oberflächen muss nicht ausschließlich dem Schutz des Materials dienen, aus dem das Möbel besteht, sie kann auch eine ganz eigene Ästhetik erzeugen. Hier finden Sie alle Informationen, die Sie zum Lackieren mit der Spraydose benötigen.
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Lacke erfüllen verschiedene Funktionen. Je nach Untergrund und Nutzung werden bestimmte Anforderungen an die Beschichtung gestellt: Lack kann wegen schützender Eigenschaften eingesetzt werden, z. B. zum Schutz vor Feuchtigkeit, Abrieb, UV-Licht usw. In anderen Fällen sollen dem jeweiligen Untergrund bestimmte Eigenschaften verliehen werden, die er normalerweise nicht besitzt (z. B. Magnethaftung auf Holz, Griffigkeit glatter Oberflächen und ähnliches). Wie Sie richtig mit Spraydosen lackieren und Effektlacke (Video oben) benutzen, erfahren Sie hier.
Richtig Lackieren mit Spraydosen
Der überwiegende Teil der Effekt-Lacke wird in Sprühdosen angeboten. Um beim Sprühlackieren optimale Ergebnisse zu erzielen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden: Beim Lackieren mit Sprühdosen entsteht aufgrund des Treibmittels eine nicht unerhebliche Luftverwirbelung.
Daher ist auf eine möglichst staubfreie Umgebung zu achten. Oberflächen selbst werden im Kreuzgang, wie im Bild gezeigt, zunächst waagerecht von unten nach oben hin lackiert. Ist die erste Schicht staubtrocken wird das Werkstück um 90° gedreht und quer zur ersten Lackschicht ebenso lackiert.
Deko-Lack aus der Spraydose
Häufig steht jedoch die dekorative Seite im Vordergrund. Doch nicht immer entsprechen die schützenden Eigenschaften von Deko-Lacken der tatsächlichen Belastung der Oberflächen. Eine Reißlack-Oberfläche ist z. B. ohne einen zusätzlich aufgebrachten Klarlack keine sinnvolle Möbelbeschichtung, da sie nicht homogen ist. Auch Effekte, die nur teilweise decken (z. B. Marmor-Effekt), die dadurch entstehen, dass Lacke zum Teil wieder entfernt werden (z. B. Used-Look) oder aus verschiedenen Inhaltsstoffen bestehen, die nur bedingt mechanisch belastbar sind (z. B. Granit-Lack), müssen nach Fertigstellung der optischen Oberfläche einen (transparenten) Funktionsanstrich erhalten. Bei allen Produkten sollten Sie auf die Verträglichkeit der Lacke untereinander achten – hier im Zweifelsfall kleine Musterplatten anfertigen.
Effekte mit Reißlack
Der wohl interessanteste, aber auch aufwendigste Effekt, den wir hier zeigen, ist die Reißlack- oder Krakelier-Technik. Das Ergebnis wird von mehreren Faktoren beeinflusst: Grundlack sollte in möglichst gleichmäßiger Schichtdicke aufgetragen werden. Diese Schicht darf nur antrocknen (etwa eine Stunde) bevor Reißlack ebenfalls gleichmäßig appliziert wird. Die Rissbildung hängt von der Trockenzeit ab: Je kürzer die Trockenzeit (aber nicht zu kurz!) desto grober die Rissbildung.
Spraydosen-Griff für leichteres Sprühlackieren
Spraydosen erleichtern das Lackieren von Möbelstücken, der Sprühauftrag ist gleichmäßig und trocknet schnell. Unhandlich werden Sprühdosen aber schnell, wenn man größere Flächen lackieren will. Abhilfe schafft dieser Griff für Sprühdosen, der einfach auf den Sprühkopf aufgeklipst wird.
Wer lange oder regelmäßig Sprühdosen verwendet, sollte die Anschaffung des Spraymasters (ab ca. 5 Euro) von Motip Dupli ins Auge fassen. Denn mit der Zeit ist die Betätigung des Sprüdosenventils ganz schön ermüdend. Der Griff für Spraydosen erleichtert die Arbeit sehr – wir haben das beim Lackieren unserer Lautsprecher vor einigen Wochen deutlich gemerkt! Der Spraymaster löst per Hebel das Ventil aus – und zwar wohldosiert!
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