Kräuselkrankheit
Leckere Pfirsiche aus dem eigenen Garten sind ein wahrer Gaumenschmaus, doch eins kann die Freude trüben: die gefürchtete Kräuselkrankheit! Sie lässt Blätter verwelken und kann sogar eine Rodung des Baumes nötig machen.
Taphrina deformans, so heißt der Pilz, der die gefürchtete Bläschen- und Kräuselkrankheit auslöst und somit Pfirsich-, Aprikosen-, Nektarinen und Mandelbäume schwer schädigt.
Derzeit sehr beliebt:
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- Allheilmittel im Pflanzenschutz wiederentdeckt: Algenkalk.
- Trockenheit begünstigt Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall.
Der Pilz überwintert als Geflecht auf den Zweigen, bevor dieses im Frühjahr bei über 10 °C aufbricht und in kleine Zellen zerfällt, die durch Regen in die Knospen gespült werden. Die Kräuselkrankheit tritt vor allem nach einem feuchten Winter auf, da der Pilz eine kontinuierlich nasse Baumrinde benötigt, um sich auszubreiten. Damit Ihre Obstbäume keinen größeren Schaden davontragen, verraten wir Ihnen wie Sie die Kräuselkrankheit erkennen und bekämpfen.
Kräuselkrankheit erkennen
Die Kräuselkrankheit macht sich erst bemerkbar, wenn die Infektion bereits im vollen Gange ist. Sobald die Temperaturen ansteigen, kräuseln sich die Blätter der betroffenen Pflanze und hellgrüne und rote Bläschen bilden sich auf den Blättern. Bevor die Blätter endgültig abfallen, werden sie brüchig und gummiartig. Da der Pilz ab 16 °C nicht mehr infektiös ist, folgt im Frühsommer meist ein Neuaustrieb. Das heißt jedoch weder, dass der Pilz komplett beseitigt wurde, noch dass der Baum keinen Schaden genommen hat. Durch den frühen Blattverlust bildet der Baum weniger Blüten und Früchte, teilweise sterben ganze Zweige ab.
Kräuselkrankheit bekämpfen
Sind die ersten Symptome bereits sichtbar, ist es nicht mehr möglich, die Kräuselkrankheit zu bekämpfen. Umso wichtiger ist es, eine Ausbreitung überhaupt erst zu verhindern:
- Resistente Sorten: Weiß- und rotfleischige Pfirsiche, wie Benedicte, Früher Alexander, Manon und Amsden, sind gegen die Kräuselkrankheit resistenter als gelbfleischige Sorten.
- Nässe vermeiden: Pflanzen Sie den Baum an einen luftigen, sonnigen Platz, an dem seine Blätter schnell trocknen können. Schneiden Sie Ihre Pfirsichbäume regelmäßig, damit die Blätter nicht zu dicht stehen.
- Pflanzenstärkungsmittel: Mittel zur Pflanzenstärkung müssen vor der Ausbildung der ersten Knospen ausgebracht werden. Sobald das Wetter feucht ist und die Temperaturen über 8 °C klettern, beginnt der Pilz sich auszubreiten. Je nach Region kann das bereits im Januar der Fall sein.
- Pflanzenabwehr: Eine Unterpflanzung mit Kapuzinerkresse, Knoblauch und Meerrettich soll ebenfalls helfen. Eine Wirkung ist jedoch nicht erwiesen.
- Betroffene Stellen entfernen: Ob eine Entfernung von betroffenen Triebspitzen und Blättern hilfreich ist, ist ebenfalls nicht erwiesen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, kann es jedoch nicht schaden. Entfernen Sie die Blätter unbedingt im Hausmüll.
Praxistipp: Als einziges für Laien zugelassenes Fungizid, welches den Baum nicht nur stärkt, sondern auch eine Ausbreitung des Pilzes verhindert, ist Duaxo Universal Pilz-frei von Compo erhältlich.
Foto, oben: Rainer Wahl, DLR-Rheinpfalz, Phytomedizin, Kräuselkrankheit (Pfirsich), CC BY NC-SA 3.0 DE
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