Verlegesysteme für Fußböden
Ein Klicksystem soll die Verlegung von Bodenbelägen vereinfachen. Doch es gibt erhebliche Unterschiede, wie ein genauer Blick auf die Systeme verdeutlicht.
Wie bei elektrischen Ladesystemen gibt es auch bei Fußböden zahlreiche Varianten und nicht nur ein Klicksystem für alle Beläge. Wir stellen die gängigsten Klicksysteme für Bodenbeläge vor und vergleichen in der Galerie oben die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Verlegearten.
Bodenbeläge mit Klicksystem
• Klicklaminat verlegen
• Klickparkett verlegen
• Klick-Vinylboden verlegen
Etwas umständlich, aber weit verbreitet sind Profile, bei denen man Stirnseiten einschwenkt, die Längsseiten jedoch als komplette Reihe in die vorherige einfügen muss. Hersteller und Klicksysteme wären hier z. B. Logoclic Click-System, Kaindl Angle, Tarkett T-Lock, Haro Lock Connect Plus und Classen Easyloc.
Einfacher wird es, wenn man die Elemente mit einem Mal stirn- und längsseits zusammenfügen kann. Oft geht das bei einem Klicksystem mit eingearbeiteter Kunststofffeder, z. B. bei Logoclic 1clic2go pure, Meister Masterclic Plus, Kaindl Fold down, Tarkett 2-Lock, Haro Top Connect, Classen Megaloc, Kährs Woodloc 5S oder Terhürne ClickitEasy.
Parador wiederum hat keine Kunststofffeder, aber beim Automatic-Click-System lassen sich die Elemente auch direkt zusammenfügen. Bei schwimmender Verlegung ist ein möglichst einfaches, aber gleichzeitig festes Klicksystem sinnvoll und man sollte im Einzelfall darauf achten.
Praxistipp: Bei einer vollflächigen Verklebung hingegen bietet sich ggf. ein klassisches, simples und mithin preiswertes Nut-Feder-System an, das man zusammenklopft.
Klickverbindungen: Diese Arten gibt es für den Boden
Wie schon gesagt gibt es verschiedene Klickverbindungen für Bodenbeläge: Früher üblich, heute nicht mehr so weit verbreitet, ist das waagerechte Zusammenfügen wie bei Tarkett Ultraloc (zur Demontage müssen die Elemente schräg ausgehebelt werden). Bei diesem Klicksystem geht ohne Schlagklotz fast nichts: Waagerecht lassen sich Elemente nur mit passenden Hilfsmitteln zusammenfügen. Um die Nut und Feder nicht zu beschädigen, empfiehlt sich zur Verlegung ein passender Schlagklotz vom Hersteller – oder man legt zwischen Schlagklotz und Diele ein Elementreststück, bei dem es egal ist, wenn auf der Schlagseite die Kante beschädigt wird. Grundsätzlich ist dieses waagerechte Klicksystem aber ohnehin nicht mehr weit verbreitet.
Schräg einschwenken und zur Demontage ebenfalls schräg aushebeln ist heute die Regel. Mitunter jedoch muss längsseits die komplette Reihe schräg eingeschwenkt werden – nicht ganz so einfach. Man fügt hier erst die Stirnseiten einer Reihe zusammen, legt die Reihe dicht an die vorherige heran und schwenkt sie dann komplett am Stück in diese ein. Allein ist das nicht einfach, vor allem wenn Elemente stirnseitig verrutschen. Sinnvoll können deshalb Verlegehilfen sein, auf denen man die Reihe schräg ablegen kann (z. B. ein Holzbrett mit zwei verschraubten 45-Grad-Abschnitten). Klicksysteme, wo jedes Element einzeln an Stirn- und Längsseiten angelegt und eingeschwenkt werden kann, sind meist am einfachsten zur Bodenverlegung. Jedes Element wird hierbei stirn- und längsseits schräg angesetzt und abgesenkt. Mit leichtem Druck klicken die Elemente dann zusammen.
Die meisten Klicksysteme dieser Art verfügen über eine eingearbeitete Kunststofffeder, die für eine feste Verbindung sorgt und in der Regel auch das Zusammenfügen erleichtert. Allerdings hat dieses Klicksystem bei der Demontage Nachteile: Die Elemente müssen meist stirnseits waagerecht auseinandergeschoben werden. Schräg aushebeln geht hier oft nicht.
Fischgrätparkett zum Klicken
Ein Sonderfall ist das Fischgrätparkett. Früher war das ein Fall für den Parkettleger: Massive Holzstäbe mussten nach Maß zu einem entsprechenden Boden verklebt werden.
Heute gibt es auch Fischgrätböden mit Klicksystem, ob als Mehrschichtparkett oder als Laminat. Wird das Fischgrätparkett parallel zu den Wänden verlegt, markieren Sie die Mitte an zwei gegenüberliegenden Wänden und zeichnen dazwischen eine Bezugslinie auf den Boden, an der sich die Fischgrätspitze der ersten „Reihe“ orientiert. Anschließend werden die Elemente dann einfach zusammengeklickt. Durch die kleineren Formate und das etwas aufwendigere Messen muss man für die Verlegung aber mehr Zeit einplanen als für große Landhausdielen mit Klicksystem.
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