Welche Kletterpflanzen eignen sich als Sichtschutz?
Viele Blüten und dichtes Grün auf kleiner Fläche: Kletterpflanzen im Garten lohnen sich – wenn sie richtig geplant und gepflegt werden.
Neugierige Blicke von außen in den eigenen Garten werden oft als störend empfunden. Einen natürlichen und noch dazu optisch ansprechenden Sichtschutz können in diesem Fall Kletterpflanzen bieten. Im Allgemeinen unterscheidet man die Pflanzen nach ihrer Klettertechnik. Gerüstkletterer wie die Clematis oder die Kletterrose benötigen, wie der Name schon andeutet, ein unterstützendes Gerüst, an dem sie sich in die Höhe ranken können.
Praxistipp: Es gibt viele schöne Kletter- und Rankpflanzen. Aber welche sind die schönsten? Unser Video zeigt es:
Neben Spalieren und Rankbögen sind auch hohe Zäune oder Pergolen für diesen Zweck geeignet. Gleichzeitig kontrollieren Sie auf diese Weise den Verlauf und das Wachstum der Kletterpflanzen und verhindern, dass sie Ihnen sprichwörtlich „über den Kopf wachsen“. Damit an den Rankhilfen kein Wildwuchs entsteht, müssen die Pflanzen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Zudem müssen Sie die Triebspitzen regelmäßig an die Kletterhilfen heranleiten.
Kletterpflanzen: Wo und wie pflanzen?
Ein enormer Vorteil der meisten Kletterpflanzen ist, dass sie nur wenig Bodenfläche in Anspruch nehmen, von der aus sie sich dann in die Höhe bewegen. Welche Kletterpflanze für Ihre Bedürfnisse die richtige ist, hängt von den äußeren Gegebenheiten der jeweiligen Stelle im Garten oder auf dem Balkon ab. Die meisten Kletterer, darunter der Blauregen oder die Kletterrose, fühlen sich an sonnigen Plätzen besonders wohl, während Clematis oder Geißblatt einen Ort im Halbschatten bevorzugen.
Was viele nicht wissen: Blauregen ist giftig. Sechs weitere giftige Pflanzen, die in fast jedem Garten wachsen, sehen Sie im Video:
Zur kurzfristigen Bepflanzung für ein Jahr empfehlen sich einjährige Kletterpflanzen, die sich in einer Saison mehrere Meter in die Höhe recken. Clematis, Geißblatt und Blauregen hingegen werden längerfristig angelegt und benötigen eine entsprechende Planung und regelmäßige Pflege. Anders als Gerüstkletterer können Selbstklimmer – unter anderem Efeu, Kletterhortensien oder Trompetenwinden – ohne zusätzliche Unterstützung an Fassaden oder Mauern entlang wachsen. Eine solche Begrünung sieht nicht nur toll aus, sondern kann darüber hinaus positive Auswirkungen auf die Hauswand selbst haben: Kletterpflanzen bilden während der Vegetationsphase eine Art Schutzschild, der einen Teil der Sonnenstrahlung von der Hauswand fernhält, sodass sich das Gebäude im Sommer nicht so stark aufheizt. Auch Regen und Hagel werden von einer dichten Kletterpflanzenschicht teilweise abgefangen, bevor sie die Wand erreichen.
Eine solche Fassadenbegrünung muss allerdings professionell geplant werden. sonst riskiert man enorme Schäden an der Bausubstanz. Efeu oder Wilder Wein etwa bilden lichtfliehende Triebe, die in die Fugen hineinwachsen und somit die Fassade beschädigen können. Pflanzen Sie deshalb nur an fugenlosen Wänden. Ebenso sollte man auf eine Fassadenbegrünung bei wärmegedämmten Fassaden verzichten. Reicht die Statik für Selbstklimmer nicht aus, reißt der Putz und Wasser dringt ein. Wer eine grüne Fassade haben will, sollte sich zudem im Klaren sein: einmal gepflanzter Efeu lässt sich nur sehr mühsam wieder entfernen.
Rankgitter für Ihre Kletterpflanzen
Das Schöne an selbst gebauten Rankhilfen: Sie sind auch tolle Deko-Objekte für Ihren Garten – vom kunstvollen Metallbogen bis hin zu ornamentverzierten Holzkonstruktionen. Die Gestaltung ist der eigenen Kreativität überlassen, während das Grundprinzip überall das Gleiche bleibt: innerhalb eines Rahmens werden Holzleisten, Metallstangen oder Schnüre gespannt. Anschließend wird das Gerüst fest im Boden oder alternativ an einem Pflanzgefäß befestigt. Achten Sie bei der Bepflanzung auf die Ansprüche der jeweiligen Kletterpflanzenart. So müssen Kletterrosen von Hand in das Gitter geflochten werden.
Kletterpflanzen düngen
Um den Kletterpflanzen den gewünschten Wachstumsschub zu geben, kann es sinnvoll sein, sie im Frühjahr regelmäßig zu düngen. Dafür können auch Blühpflanzen- Dünger verwendet werden, zum Beispiel der Bio Rosen Langzeit-Dünger von Compo. Schafwolle im Dünger sorgt durch hohen Stickstoffgehalt für eine nährstoffreiche Rundumversorgung.
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