Kellertür sichern
Verbessern Sie den Einbruchschutz im Keller: Unbeobachtet auf der Rückseite des Hauses versuchen Einbrecher dort oft, ins Haus zu gelangen. Doch Sie können auch die Kellertür sichern.
Vor allem Kellertüren und Kellerfenster liegen oft verdeckt, sodass Einbrecher in Ruhe werkeln können. Wie Sie die Kellertür sichern und einen Einbruch verhindern, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel. Außerdem erklären wir Ihnen in der Bildergalerie Schritt für Schritt, wie Sie ein Querriegelschloss anbringen.
Etwa zehn Prozent aller Einbrüche finden unter der Erde statt: über Kellertüren, Kellerfenster sowie Lichtschächte kommen Einbrecher ins Haus. Ganz nach dem Motto "Im Dunkeln ist gut munkeln" laden versteckte Öffnungen wie Kellerzugänge auch geradezu ein, sie aufzubrechen, denn Licht ist der größte Feind des Einbrechers. Ein erster Schritt in Richtung Einbrecherschutz ist also die Montage von Bewegungsmeldern. Der nächste Schritt ist das Sichern der Kellertür. Wer seine Kellertür sichern will, hat verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Haben Sie keine alte Holztür wie in unserem Beispiel, sondern eine Metalltür am Kellereingang, heißt das noch lange nicht, dass diese einbruchsicher ist. Das Schloss muss einen Kernziehschutz aufweisen und das Schließblech muss sicher befestigt sein. Alte Riegel, die in einen Bügel geschoben werden, der nur am Rahmen befestigt ist, bieten leider kaum Sicherheit. In jedem Fall muss ein Schloss oder Riegel in einem Schließblech oder Schließkasten münden, der mit schräg im Mauerwerk verankerten Schrauben befestigt wurde. Alle Sicherungen, die nur an der Tür und am Türrahmen befestigt sind, bieten keinen ausreichenden Schutz.
Kellertür sichern mittels Querriegel
Möchte man nicht das vorhandene Schloss erneuern, bieten sich Querriegel an, die – akkurat montiert – Einbrecher alt aussehen lassen. Querriegel sollten etwa in Türmitte montiert werden. Reicht der Platz rechts und/oder links vom Türrahmen nicht aus, einen Schließkasten im Mauerwerk zu befestigen, kann man auch die Wand aufstemmen. Wir zeigen rechts den Einbau eines Querriegels, den man ausschließlich von innen betätigen kann. Einen Schlüssel benötigt man dafür nicht.
Muss man die Kellertür oft auch von außen öffnen und verschließen, sollte man zu einem anderen Querriegel greifen. Die Montage unterscheidet sich nicht gravierend: Man muss dann nur in der geeigneten Höhe ein Loch in die Tür bohren, durch das der Schließzylinder geführt werden kann. Die aufwendigere Technik eines solchen Riegels schlägt sich allerdings im Preis nieder, der je nach Ausstattung gut doppelt so hoch sein kann. Neben Querriegeln gibt es kleinere Tür-Zusatzschlösser. Sie verlaufen nicht über die gesamte Türbreite, sondern verbinden nur an einer Seite Tür und Mauerwerk. Ist die Bandseite der Tür robust genug, stellen solche Zusatzschlösser eine preiswerte Alternative dar. Genauso wie Riegel sind Zusatzschlösser auch mit der Funktion erhältlich, sie im verschlossenen Zustand einen Spalt breit zu öffnen. Die Ausstattung mit einem Sperrbügel dürfte jedoch für eine Kellertür weniger interessant sein.
Kellertür gegen Einbrecher sichern
Statt mit einem Querriegel die Kellertür zu schützen, kann man sie ebenso wie Haus- und Wohnungstüren mit besseren Schlössern ausrüsten. Vor allem zwei Dinge sind hierbei zu beachten: Der Schließzylinder muss vor dem Herausreißen gesichert sein, das heißt, der Beschlag sollte mit einer Zylinderabdeckung ausgerüstet sein (Kernziehschutz). Zum Zweiten ist darauf zu achten, ein stabiles Schließblech aufbruchsicher zu montieren, da dieses den meisten Kräften beim Aufhebeln standhalten muss. Es sollte also mit langen Rahmendübeln befestigt werden, die schräg ins Mauerwerk verlaufen. Neben einem vernünftigen Schloss bieten Querriegel natürlich zusätzliche Sicherheit.
Eine weitere Alternative, die Ihnen noch vorstellen möchten, ist die Außentür KSI Thermp von Hörmann. Bei diese Tür setzt Einbrechern zusätzlich Sicherungsbolzen, robuste Rollbänder, Schwenkriegel und Bolzen oben und unten entgegen. Die Tür erfüllt die Widerstandsklasse 2 und hält Einbruchsversuchen etwa drei Minuten stand. Türen aus Metall bieten von vornherein ein hohes Maß an Stabilität. Die von Haus aus eher schlechte Dämmung von Metalltüren wird durch eine Polyurethanfüllung auf einen guten Wärmedämmwert von 1,2 W/m²K gehoben (je kleiner dieser U-Wert, desto besser die Dämmung). Die 1 x 2 m große Tür ist in zwölf Farbtönen erhältlich und kostet etwa 1160 Euro. Im besten Fall haben Sie Ihre Kellertür einbruchsicher gemacht. Doch das allein genügt nicht. Bedenken Sie, auch Kellerfenster zu sichern, so wie auch das Haus im Allgemeinen. Soll heißen: Machen Sie es Einbrechern nicht zu leicht, über Rankgitter, Garagen oder Mauervorsprünge in Ihr Haus zu geraten.
Fotos: sidm / Archiv
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