Insektenhotel

Insekten wie Bienen, Hummeln und Co.  tragen wesentlich zum Pflanzenschutz und zur Bestäubung der Blüten bei. Mit einem Insektenhotel schaffen Sie den Nützlingen eine Heimat in Ihrem Garten. Wer ein Insektenhotel bauen will, braucht dafür kein teures Material kaufen, die allermeisten Materialien fallen im Garten kostenlos an!

Insektenhotel bauen
Ein Insektenhotel bietet verschiedenen Tieren einen sicheren Unterschlupf.

Ohne Insekten als Nektarsammler gäbe es praktisch kein Kernobst. Umso mehr sollte man den Tierchen Anreiz schaffen, sich im Garten anzusiedeln, beispielsweise mit einem Insektenhotel. Ideal dafür sind hohle, holzige Halme wie Bambus oder Schilfrohr. Auch Boxen mit Rindenmulch oder Natursteinmauern mit tiefen Spalten taugen als Rückzugsort für Insekten. Sie schenken den Nützlingen mit einem Insektenhotel eine schöne Bleibe, diese revanchieren sich bei Ihnen mit reicher (Obst-)Ernte!

Wie sinnvoll ist ein Insektenhotel?

Ein Insektenhotel ist sinnvoll. Denn das Insektenhotel sorgt im Winter nicht nur für einen warmen Überwinterungsplatz. Gleichzeitig legen die Insekten auch ihren Nachwuchs dort ab. Schlüpft dieser, frisst er sich erstmal an den gesammelten Reserven satt. Dann bauen sie sich einen Kokon und gehen direkt in die Winterruhe. Im nächsten Frühjahr können die neuen Bienen, Hummeln und Co. also direkt fleißig ihre Arbeit verrichten. Da viele Insekten dort überwintern und auch ihre Brut ablegen, sollten Sie das Insektenhotel übrigens niemals ins Haus holen. Auch die Garage oder der Keller sind nicht der richtige Ort. Denn auch im unbeheizten Keller ist es viel zu warm. Die Tiere würden zu früh aus der Winterruhe erwachen und die Jungen zu früh schlüpfen. 

Insektenhotel bauen

Ein Insektenhotel im Garten ist ein Garant für Artenvielfalt und sanften Pflanzenschutz: In den verschiedenen Fächern des Insektenhauses finden viele Nützlinge Schutz vor Wind und Wetter und einen geschützten Nistplatz.

Wichtig ist für die Insekten gar nicht mal die optische Anmutung, sondern dass es über den Garten verteilt viele Möglichkeiten gibt, Unterschlupf zu finden das sollten Sie beim Insektenhotel bauen bedenken! Praxistipp: Für Ohrenkneifer, die andere Schädlinge vertilgen, genügt ein mit Stroh gefüllter Tontopf, den Sie kopfüber in den Baum hängen – einfacher geht ökologischer Pflanzenschutz nicht!

Gerade in Städten ist es wichtig, Insekten einen Unterschlupf im Garten anzubieten, den die Nützlinge in der zugebauten Umwelt sonst nicht mehr finden. Wer Obst und Gemüse anbaut, ist von den Blütenbestäubern regelrecht abhängig – hier rentiert sich der Bau eines Insektenhotels schnell! Neben den vielen verschiedenen Insektenhotels, die man in vielen Geschäften kaufen kann, können Sie ein Insektenhaus auch selbst bauen. Oft braucht man nicht mal mehr viel Geld ausgeben. Unsere Anleitungen zeigen, wie einfach es ist, ein Insektenhotel zu bauen. Wir haben einige Bauanleitungen für Insektenhotels zusammengetragen – vom einfachen Bausatz bis zum selbst gebauten Insektenhaus. So können Sie Schmetterlingen, Hummeln, Bienen und auch Marienkäfern einen sicheren Unterschlupf im Garten anbieten. Schon bald wird es dann im heimischen Garten summen und brummen. 

Wo stellt man am besten ein Insektenhotel auf?

Abgeschnittene Zweige, Tontöpfe und sogar alte Eimer – vieles, was beim Frühjahrsputz oder der Herbstarbeit im Garten anfällt, ist noch brauchbar: Daraus lassen sich nämlich im Handumdrehen Nisthilfen für Insekten bauen. Löcher, Schlitze und hohle Stängel ziehen die Nützlinge an – wenn der Kasten richtig hängt. Wählen Sie einen geschützten Platz für das Insektenhotel, zum Beispiel eine nach Süden ausgerichtete Hauswand. Dort ist es auch im Winter etwas wärmer und es schützt vor Schimmel und Fäulnis. Aus diesem Grund sollten Sie das Insetenhaus auch regengeschützt aufhängen. Achten Sie zusätzlich darauf, dass das Insektenhaus windgeschützt steht. Ansonsten kann es sich bei starken Winden sehr stark bewegen oder sogar herunterfallen. Wenn möglich können Sie auch auf eine Einflugschneise achten. Diese sollte an der wetterabgewandten Seite verlaufen. Unser letzter Tipp: Stellen Sie das Insektenhotel gut sichtbar auf. So locken Sie die Insekten besser an.

Die Herstellung eines Nistkastens für Insekten ist einfach: Eine Baumscheibe oder ein Stück Kaminholz mit 2-10 mm großen Bohrlöchern reichen Wildbienen schon, ebenso hohle Stängel, die gebündelt in eine Blechdose gesteckt und waagerecht als Insektenhotel aufgehängt werden. Stark harzende Nadelhölzer sind hier ungeeignet. Auch strohgefüllte Backsteine, hohle Bambusstengel und sogar Muscheln sind ideale Verstecke für Insekten. Umgedreht und mit Holzwolle gefüllt, ist ein Tontopf ideal für Ohrwürmer. Bieten Sie mehrere Nisthilfen in geschützter Lage zur Auswahl an, dann ist bestimmt für jeden etwas Passendes dabei.

Wer geht in ein Insektenhotel?

Viele denken bei einem Insektenhotel direkt an Bienen. Doch in einem Inektenhotel sind ganz verschiedene Insekten zu finden. Dazu zählen z.B. Wildbienen, Hummeln, verschiedene Wespenarten, Käfer, Florfliegen und auch Ohrwürmer. Da alle Insekten andere Bedürfnisse haben, ist es sinnvoll, verschiedene Fächer in einem Insektenhotel zu bauen. Einige Insekten mögen kleinere Löcher, andere größere und wieder andere fühlen sich eher in Stroh wohl. Wer ein Insektenhotel baut, kann so also auch mehrere verschiedene Arten unterstützen.

Fotos: sidm, Rainer Sturm / pixelio.de

Weitere Beiträge zum Thema finden Sie hier ...