Holzverbinder Möbelbau
Sehen Sie, wie Sie mit Beschlägen Möbel montieren und bei Bedarf wieder zerlegen können – wir stellen die gängigsten Möbelbau Holzverbinder vor!
Holzverbinder im Möbelbau erfüllen einen hohen praktischen Nutzen: Möbelbau-Holzverbinder ersetzen die aufwendige Fertigung von Zinkenverbindungen oder verleimten Dübelverbindungen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit verschiedenen ein- oder mehrteiligen Beschlägen aus Baumärkten oder dem Beschlag-Fachhandel Möbel einfach zusammenbauen und bei Bedarf wieder zerlegen können. Diese Holzverbinder machen Ihnen den Möbelbau viel einfacher! das Video oben zeigt Flachdübel-Verbindungen.
Vorteil von Verbindungsbeschlägen im Möbelbau
Der Bau großer Möbel wie Schränke oder Regale stellt nicht nur Anforderungen an eine entsprechend geräumige Werkstatt, sondern auch an die Transportwege zum späteren Standort. Hier hat sich schon so manche Wendeltreppe als k.o.-Kriterium eines Möbelbauvorhabens entpuppt. Eine Lösung stellen hier verschiedene Verbindungsbeschläge dar, die es erlauben, ein Möbel zum Transport zu zerlegen. Sie können nicht nur von Schreinern, sondern auch von Heimwerkern mühelos verarbeitet werden. Dazu ist nicht einmal ein aufwendiger Maschinenpark erforderlich. Praxistipp: Allerdings benötigen Sie für einige Beschläge spezielle Bohrer, die in den üblichen Bohrersortimenten nicht unbedingt vorhanden sind: Holzbohrer in Halb-Millimeter-Abstufungen sowie Stufen- oder Forstnerbohrer in verschiedenen Dimensionen. Ein Bohrständer ist sinnvoll, erleichtert die Arbeit und trägt zu einem Plus bei der Passgenauigkeit bei.
Holzverbinder im Möbelbau
Regale und Schränke entsprechen sich prinzipiell im Aufbau: durchgehende Seitenteile mit zwischenliegendem Boden und Deckel sowie Fachböden. Idealerweise verleiht eine Rückwand diesen Kastenmöbeln zusätzliche Stabilität. Es gibt keine eindeutigen Angaben darüber, an welchen Positionen und in welchem maximalen Abstand die Verbinder eingesetzt werden sollen. Da sie allerdings vorwiegend in der Möbelindustrie verarbeitet werden, ist es naheliegend, sich auch beim privaten Möbelbau am 32er Lochreihenraster zu orientieren. Dieses Raster basiert auf einer Reihe von Bohrungen an den Senkrechten im Abstand von 32 mm von Bohrlochmittelpunkt zu Bohrlochmittelpunkt. Die Lochreihe liegt 37 mm von der Kante entfernt. Also sollten die Verbinder um dieses Maß jeweils vorne und hinten nach innen versetzt positioniert werden.
Praxistipp: Wenn Sie besonders dünne Böden einsetzen oder diese stark belasten möchten, sollten Sie erwägen, bei einer Standart-Korpustiefe bis etwa 600 mm einen zusätzlichen Verbinder oder alternativ Holzdübel als Verstärkung zwischen die äußeren Verbinder zu setzen.
Möbelbau: Holzplatten verbinden
Die hier vorgestellten Beschläge sorgen durchweg für stabile Verbindungen, mit einer Außnahme: Der Universal-Eckverbinder eignet sich nur für kleine, mäßig belastete Möbel.
Welchen Verbindungsbeschlag Sie verwenden, hängt daher in erster Linie von optischen Gesichtspunkten, der Verarbeitung und dem Einsatzbereich ab. Der Einteilverbinder Direkta 2 sollte nicht verwendet werden, wenn Sie das Möbel häufiger auf- und abbauen möchten, da das Gewinde in den Werkstoff greift und dieser ausreißen kann. Den Trapezverbinder TZ 4 gibt es als Spezial-Beschlag in der Variante TD. Über ein Langloch lassen sich damit die Werkstück-Verbindungen in einem Toleranzfeld von 4 mm nachjustieren. Die Einsatzbereiche der Rastex- und der VB-35-Beschläge sind grundsätzlich gleich, allerdings ist der VB 35 bei der nachträglichen Montage von Fachböden anwendungsfreundlicher, da sich diese einfach auf die Einschraubdübel legen und fixieren lassen.
Winkelverbinder im konstruktiven Holzbau
Anders als im Möbelbau werden im konstruktiven Holzbau Winkelverbinder (auch Lochplattenwinkel oder einfach Winkel genannt) verwendet – hier kommt es (meist) nicht auf die Optik an, sondern auf eine kraftschlüssige Verbindung der (tragenden) Holzbauteile. Für die schnelle Montage auf der Baustelle sind die Winkelverbinder werkseitig mit vorgebohrten Löchern ausgestattet. Mit Schrauben (seltener Nägeln) werden die Winkelverbinder mit den Holzpfosten verbunden und erlauben so eine rationale (im Vergleich zu klassischen Zimmermannsverbindungen wie Blatt-, Kamm- oder Zapfenverbindungen) und stabile Montage.
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