Hochteich
Ein Hochteich bietet viele Vorteile und gilt noch als Besonderheit in deutschen Gärten. Welche Vorzüge ein Hochteich mitbringt und was Sie beim Hochteich anlegen beachten sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Ist der Untergrund felsig und lässt sich schwer bearbeiten, ist ein Hochteich eine Möglichkeit, sich dennoch den Traum vom eigenen Gartenteich zu erfüllen. Auch in Hanglagen ist der Hochteich oft anzutreffen – zumindest die talwärtige Seite des Teichs wird hier fast automatisch zum Hochteich!
Auch unter praktischen Gesichtspunkten spricht vieles für den Hochteich: Dank der exponierten Lage kann man das Leben im Teich besser beobachten. Auf seinem gemauerten Rand kann man meist sogar sitzen und das Idyll in Ruhe genießen. Insbesondere für Familien mit Kindern ist der Hochteich ideal, da er die Gefahr deutlich reduziert, dass der Nachwuchs ins Wasser fällt. Außerdem sind die Flanken des Hochteichs eine zusätzliche Möglichkeit, den Garten zu gestalten.
In unserem Beispiel wurde die Einfassung des Hochteichs als Trockenmauer ausgeführt – ihre Ritzen und Fugen dienen tausenden Insekten als Unterschlupf. Ein Plus für mehr Artenvielfalt im Garten!
Hochteich bauen
Gerade auch in kleinen Gärten bietet sich ein Hochteich an, um den knappen Platz optimal zu nutzen. Durch die Höhenstaffelung lässt sich der Garten effektvoll zonieren. Zunächst wächt aus dem Boden eine schroffe Natursteinmauer empor, auf deren Plateau sich eine weite Wasserlandschaft öffnet. Dahinter begrenzt eine geschickte Bepflanzung den Blick in die Ferne und gibt nur ganz gezielt Ausblicke frei!
Da die Mauer des Wasserbeckens trocken aufgeschichtet werden sollte, hieß es, das Fundament entsprechend breit anzulegen. So wurden die Steine der ersten Schicht doppelreihig oder quer zum Mauerverlauf angeordnet. Um die Fugen zu füllen, kommt bei einer Trockenmauer statt Mörtel etwas Mutterboden zwischen jede Steinlage dieses Hoch-Teiches. Allein durch das Gewicht der großen Steine ist die Statik der Teichwände ausreichend gesichert. Wegen des immensen Gewichts empfiehlt es sich, die Steine für den Hoch-Teich in einem möglichst nahegelegenen Steinbruch oder bei einem ortsansässigen Händler (siehe Branchenbuch) zu kaufen – die Transportkosten sind hoch!
Nachdem die Trockenmauer aufgeschichtet war, wurde der Innenbereich mit Erde zu einer sanften Mulde geformt. Darauf kam Teichvlies zum Schutz für die anschließend eingelegte Teichfolie. Nach dem Befüllen mit Wasser konnte die ringsum überstehende Folie bündig mit der oberen Steinlage abgeschnitten werden. Eine letzte Schicht schließlich verdeckte den Folienrand.
Das Teichbecken selbst wurde nur sparsam bepflanzt, damit möglichst viel von der Wasserfläche sichtbar bleibt. Damit sich die Wasserpflanzen nicht allzu rasch ausbreiten und die kleine Fläche zuwuchern, wurden sie in Körben in den selbstgebauten Hochteich eingesetzt. Schon bald entwickelte sich eine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt.
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