Teichvlies

Damit die Teichfolie vor spitzen Gegenständen und Beschädigungen geschützt wird, lohnt die Verlegung von Teichvlies unter der Teichfolie. Dabei gilt es bereits beim Kauf einige typische Qualitätskriterien miteinander zu vergleichen.

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Teichvlies

Teichvlies verlegen

Für gutes Teichvlies können Sie schnell viel Geld ausgeben, die dadurch vermeidbaren Schäden machen die Kosten aber wieder wett!

Teichvlies

Teichvlies verlegen: Schritt 1

Mit einem Maßband den Bedarf an Teichfolie und Vlies ermitteln.

Teichvlies

Teichvlies verlegen: Schritt 2

Das Vlies und die Folie am besten bei sonnigem Wetter auslegen ...

Teichvlies

Teichvlies verlegen: Schritt 3

... dann ist die Folie weicher und passt sich leicht dem Bachbett an.

Beim Verlegen des Teichvlies können Sie im wahrsten Wortsinn die Grundlage dafür schaffen, dass der Teichfolie von der Seite des Untergrunds keine Gefahr droht. So verlegen Sie Teichvlies korrekt, damit Ihr Teich lange unbeschädigt und dicht bleibt.

Die Hauptaufgabe von Teichvlies ist die Lastverteilung. Druckpunkte aus dem Untergrund werden dadurch abgemildert, dass das Teichvlies den punktuell auftretenden Druck auf eine größere Fläche verteilt. Eine Überdehnung der Teichfolie durch einen Stein wird durch das Teichvlies verhindert. Spitze Gegenstände im Untergrund des geplanten Teichs – wie Äste, Steine, Scherben, Wurzeln, ggf. auch Bauschutt – müssen vor dem Verlegen von Teichvlies und Teichfolie natürlich abgesammelt werden. Ein schützendes Sandbett ist ebenfalls ratsam – das Teichvlies ist nur die letzte Versicherung gegen Beschädigungen der Teichfolie.

Teichvliese schützen auch vor Beschädigungen, die beim Teichbau noch nicht bedacht wurden: Wurzeln von benachbarten Bäumen können Richtung Teich wachsen und gegen die Teichfolie drücken. Auch Gänge und Bruthöhlen von Mäusen oder Maulwürfen können unter der Teichfolie entstehen – ohne Teichvlies würde der Wasserdruck die Folie nach außen in den Hohlraum pressen! Daher sollte ein Teichvlies auch eher einen festen Charakter haben – zu weiche Vliese bieten keine ausreichende Druckverteilung und stützen die Teichfolie nur unzureichend. Bei zu erwartender starker Belastung von oben (z. B. am Ein-/Ausstieg am Schwimmteich) ist auch eine zusätzliche Lage Teichvlies oberhalb der Teichfolie sinnvoll.

Welches Teichvlies?

Wer Teichvlies kaufen will, findet im Gartenfachmarkt oder im Internethandel zig Angebote, die schwer miteinander vergleichbar sind. Worauf sollte man beim Kauf von Teichvlies achten? Drei Kriterien sind für die Güte von Teichvlies ausschlaggebend:

  • Flächengewicht
  • Geotextilrobustheitsklasse (GRK)
  • Recyclingware oder Neu-Fasern?

Beim Gewicht sind 300/500/1000 Gramm pro Quadratmeter üblich. Die Angabe allein hilft wenig weiter, wichtig ist, dass das Teichvlies auch eine entsprechende Festigkeit besitzt, um druckverteilend zu wirken. Hier sind auch Teichvliese aus neu produzierten (Kunststoff-)Fasern Recyclingware überlegen – letzere haben oft organische Fasern beigemischt, die mit der Zeit verrotten und so die Stabilität des Teichvlies herabsetzen. Am aussagekräftigsten ist der GRK-Wert. Je höher die GRK-Klasse, desto höher ist die tolerierte "Stempeldurchdrückkraft" (Wie viel Kraft muss aufgewendet werden, um einen Prüfzylinger durch das Material zu drücken?). In der GRK 2 sind dafür mehr als 1300 N erforderlich, ein Teichvlies der GRK 5 hält einer Stempeldurchdrückkraft von bis zu 3700 N stand.

Teichvlies verlegen

Beim Verlegen von Teichvlies kann man nicht viel falsch machen. Das Material sollte möglchst plan auf dem Untergrund liegen. Die einzelnen Teichvlies-Bahnen sollten sich stark überlappen! Denn beim Auslegen der Teichfolie ziehen und zerren Sie mitunter sehr stark an der Folie. Diese Kräfte wirken auch auf das darunterliegende Teichvlies. Durch weite Überlagerungen der Bahnen verhindern Sie, dass Lücken zwischen den Bahnen entstehen und die Teichfolie ungeschützten Erdkontakt erhält!

Fotos: sidm/Archiv

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