Günstige Alternative zu Parkett
Mit einem Furnierboden spart man Echtholz, ohne auf eine schöne Oberfläche zu verzichten. Unsere Anleitung zeigt, wie ein moderner Furnierboden verlegt wird.
Klar, dünne Echtholzoberflächen machen einen Boden natürlich preiswerter als ein optisch vergleichbares Fertigparkett mit 2,5 mm oder mehr Nutzschichtdicke. Dennoch soll der moderne „Furnierboden“ namens Lindura sehr widerstandsfähig sein. Duratec Nature nennt sich die dafür zuständige ultramatte Veredelung aus formaldehydfreiem, zähelastischem und UV-gehärtetem Acryllack.
Wie Laminat auch lässt sich dieser Boden allerdings nicht abschleifen und komplett neu aufbereiten. Aber das geht mit Fertigparkett meist ebenfalls bloß einmal und das am besten nur bei einem fest verklebten Boden.
Echtholzboden selbst verlegen
Bei der Verlegung des Furnierbodens wird empfohlen, in der ersten Reihe die Feder auf der Längsseite aller Elemente abzuschneiden, bevor man sie mit dieser Seite Richtung Wand platziert. So ist später sichergestellt, dass die Sockelleiste die Dehnungsfuge bis zur Dielenoberseite komplett abdeckt.
Beim Klicksystem Masterclic Plus, über das unser Furnierboden verfügt, empfiehlt es sich außerdem, die stirnseitige Kunststofffeder der Verbindung ab Reihe zwei mit einem kurzen Dielenstück zu aktivieren, bevor man weitere Furnierboden-Elemente der jeweiligen Reihe anfügt. Am Raumende beginnt die Verlegung der letzten Reihe in der rechten Raumecke. Winkeln Sie die erste Diele längsseitig in die vorletzte Reihe ein. Die nächste Diele dann wie zuvor längsseitig eindrehen und kopfseitig ablegen. Dabei die zur Wand herausstehende Kunststofffeder mit einem Zugeisen oder Spachtel in die Kopfverbindung zurückschieben.
Beachten Sie auch in der letzten Reihe rund 15 mm Abstand zur Wand – der schwimmend verlegte Furnierboden braucht wie jeder Holzbelag nach allen Seiten Spiel, um sich ausdehnen zu können. Hilfreich in dem Zusammenhang: Selbst zugeschnittene Keile aus Holz oder Kaufprodukte aus Kunststoff, die man zwischen Paneele und Wand setzt, sodass der Boden beim Verlegen nicht an die Wand rutscht. In der Praxis verschieben sich die Keile allerdings gerne oder „flutschen“ komplett aus der Fuge heraus. Wir verwendeten die praktischen Abstandhalter AV2 von Bessey, die sicherer auf dem Boden liegen und mit ihrem roten Drehknopf dafür sorgen, dass sich der Abstand zur Wand stufenlos und leicht einstellen lässt.
Ebenfalls wichtig: Ein ebener Untergrund, denn sonst verwindet sich der Furnierboden wie jeder Hartbelag und geht an der Nut-Feder-Verbindung auseinander. Eine für den Tritt- und Raumschallschutz verlegte Unterlagsmatte kann nur punktuelle Unebenheiten von rund 1 mm ausgleichen, sehr dicke Unterlagsmatten auch etwas mehr. Niveuaunterschiede auf der Fläche von über 5 mm müssen aber immer vorab ausgeglichen werden, mit einer zementären Ausgleichsmasse oder ggf. mit Trockenschüttung und Trockenestrich. Für eine glatte, reibungslose Verlegung sollte man auch darauf achten, die Parkett-Packungen vorher liegend zu lagern und sollte sie nicht länger schräg an die Wand stellen, sonst biegen sich die Dielen durch, was das Einschwenken und Zusammenfügen erheblich erschwert.
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