Dachdämmung mit Dampfbremse abdichten
Damit der zuvor verarbeitete Dämmstoff nicht der Raumluftfeuchte zum Opfer fällt, bietet sich eine Abdichtung mittels Dampfbremse an. Die luftdichte Ebene dient einerseits der Abdichtung und bildet andrerseits die Grundlage für eine Lattung des Daches.
Wer sein Dach ausbauen möchte, einen Neubau plant oder aber einfach renovieren will, sollte sich schon früh Gedanken, um einen Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel machen. Häufig liegt der Grund für feuchte Wände in einer unzureichenden Abdichtung: Gelangt nämlich Feuchtigkeit durch Wasserdampf in die Dämmung, kann diese einsacken und wirkungslos werden. Außerdem sorgt die dauerhafte Feuchtigkeit schnell für Schimmel. Um dies zu vermeiden, wird häufig auf das Prinzip der Dampfbremse zurückgegriffen.
Das diffusionshemmende System der meist aus Aluminium oder Polyethylen bestehenden Folien sorgt dafür, dass nur ein geringer Teil der im Raum entstehenden Feuchtigkeit die Abdichtung durchdringen kann. Notwendig wird die Anbringung einer Dampfbremse zwar nicht immer aber meist bei Dachschrägen. Die Beurteilung kannn nur individuell von einem Fachmann erfolgen.
Die Dampfbrems-Folie wird an der Innenseite verklebt, nachdem die Schrägen mittels einer Zwischensparrendämmung isoliert wurden. Wichtig: Die Dampfbremse wirkt nur bei sorgfältiger Verarbeitung! Durch Fehler beim Anbringen der Folie können feuchte Stellen entstehen.
Sollten Sie sich unsicher sein, überlassen Sie die Aufgabe einem Fachmann.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Cuttermesser
Richtlatte
Schere
Stichsäge
Tacker
Zwingen
Möchte man also die Dachdämmung mit einer Dampfbremse abdichten, gilt äußerste Sorgfalt sowie die Auswahl geeigneter Produkte. Die für unser Projekt verwendete Dampfbremse ist die Knauf Insulation LDS 2 Silk. Die Folie besteht hier aus mehrlagigem Polypropylen-Spinnvlies, ist dadurch reißfester als andere Folien und eignet sich somit besser für die Eigenmontage. Erhältlich ist die Dampfbremsfolie ab ca. 2 Euro pro qm. Zusätzlich wurden das LDS Soliplan Haftklebeband, die LDS Kleberaupe sowie das LDS Solitwin Klebeband verwendet (Jeweils etwa 20 Euro pro Rolle).
Ist die Abdichtung mittels Dampfbremse erfolgt, kann die Lattung angebracht werden, um im nächsten Schritt die Verkleidung der Dachschrägen anzugehen. Die Sparren verlaufen selten exakt gleichhmäßig, die Lattung jedoch muss absolut plan befestigt werden, um die Gipsplatten dauerhaft montieren zu können. Verwenden Sie deshalb am besten Justierschrauben, mit denen die Latten stufenlos justiert werden können.
Alternativen zur Abdichtung
Jeder gute Dämmstoffhersteller bietet zu seinen Dämmstoffen passende Abdichtmaterialien an. Neben allgemeinüblichen Klebebändern und Kartuschenklebern gibt es darunter auch herstellerspezifische Artikel. Außerdem erhält man vor allem im Fach- und Onlinehandel Abdichtprodukte von Firmen, die sich ausschließlich darauf spezialisiert haben – und bei denen Dämmstoffhersteller zum Teil ihre Abdichtungen zukaufen. Wer also auch mal im Baustoffhandel schaut, wird z. B. Dampfbremsen mit Tapetenoberfläche finden, die man innen nachrüsten kann, wenn bei bestehendem Dachaufbau eine Einblasdämmung vorgenommen wird. Oder einen praktischen Anschlusskleber von der Rolle (z.B. Orcon Multibond von proclima/Moll) einfach am Giebel abrollen. Er haftet auf allen mineralischen Untergründen innen und außen, sogar ab minus 15 °C!
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